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"Kopenhagener Klimakonferenz darf nicht scheitern"/ Präses der Synode der EKD und EKD-Bevollmächtigter appellieren an Bundesregierung und Europäische Union

Geschrieben am 16-11-2009

Hannover (ots) - Angesichts des Ergebnisses des Gipfels der
Pazifik-Anrainer-Staaten (APEC) am vergangenen Wochenende hat die
Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) vor einem Scheitern der
Kopenhagener Klimakonferenz gewarnt. Es sei unverantwortlich, wenn
die größten Produzenten der schädlichen Treibhausgase schon im
Vorfeld der Weltklimakonferenz jede verbindliche Einigung zur
Begrenzung der globalen Erderwärmung ablehnten, erklärten die Präses
der Synode der EKD, Katrin Göring-Eckardt und der Bevollmächtigte des
Rates der EKD bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen
Union, Prälat Dr. Bernhard Felmberg, in Berlin.
Politische Willenserklärungen abzugeben sei zu wenig, erklärte
Göring-Eckardt. "Wir brauchen jetzt konkrete Verabredungen und
konkrete Zusagen, nicht erst in ein paar Monaten oder Jahren", so die
Präses. "Unter Wissenschaftlern herrscht mittlerweile ein großer
Konsens, dass es fünf vor zwölf ist, wenn wir diese Erde für künftige
Generationen bewohnbar halten wollen", warnte Felmberg. Die Folgen
fortgesetzter Untätigkeit seien gravierend: Schon ein Anstieg um 2
Grad Celsius werde Küstenregionen unbewohnbar machen, die Verwüstung
vorantreiben, Naturkatastrophen befördern und in unvorstellbarem
Ausmaß Menschen aus ihrer Heimat vertreiben. Die EKD appelliere an
die Politik, ihre Verantwortung für diesen Planeten und für
zukünftige Generationen wahrzunehmen: Die in Kopenhagen versammelten
Regierungen müssten hart dafür arbeiten, den wirklich zentralen
Anliegen der Menschheit gerecht zu werden und kurzfristige
Wirtschaftsinteressen zurückzustellen.
"Alle Seiten müssen Entgegenkommen signalisieren", forderten
Göring-Eckardt und Felmberg. Die EU dürfe nicht von ihren
ambitionierten Klimazielen abrücken, die USA und die Schwellenländer
müssten sich zu drastischen Reduktionen von CO2 verpflichten; die
Industrieländer sollten aber auch Geld und technologisches Know-How
für die ärmeren Nationen zur Verfügung stellen, damit diese ihre
Entwicklungsziele mit den Klimazielen vereinbaren könnten. Felmberg
wandte sich besonders an die Bundesregierung: "Wir rufen dringend
dazu auf, die Chance von Kopenhagen zu nutzen und den weltweiten
Temperaturanstieg auf höchstens 2 Grad zu begrenzen."

Vom 7. bis zum 18. Dezember 2009 treffen sich im Rahmen der
Vereinten Nationen in Kopenhagen 192 Staats- und Regierungschefs aus
aller Welt. Ziel der Weltklimakonferenz war der Abschluss eines
Nachfolgeabkommens zum Kyoto-Protokoll zur Reduzierung der
Treibhausgas-Emissionen. Präses Katrin Göring-Eckardt wird nach
Kopenhagen reisen und die EKD dort vertreten.

Berlin/ Brüssel 16. November 2009

Pressestelle der EKD
Karoline Lehmann/ Patrick Roger Schnabel

Originaltext: EKD Evangelische Kirche in Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55310
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55310.rss2

Pressekontakt:
Evangelische Kirche in Deutschland
Reinhard Mawick
Herrenhäuser Strasse 12
D-30419 Hannover
Telefon: 0511 - 2796 - 269
E-Mail: reinhard.mawick@ekd.de


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