LVZ: Ramelow: Linke braucht Parteiprogramm so schnell wie möglich und in der Führung Klarheit und einen Generationswechsel
Geschrieben am 18-11-2009 |
Leipzig (ots) - Der Fraktionschef der Linken im Thüringer Landtag, Bodo Ramelow, hat von seiner Partei Klarheit über die programmatische Linie einer gesamtdeutschen Partei bis spätestens 2011 gefordert. Gegenüber der ?Leipziger Volkszeitung? (Donnerstag-Ausgabe) sagte Ramelow in einem Interview: ?2011 muss das Programm stehen. Aus diesem Korsett kommen wir gar nicht heraus.? Zur Frage der Neubesetzung der Spitze der Linkspartei meinte Ramelow: ?Die neue Parteiführung sollte aus einem Ost- und einem West-Vertreter, aus einem Mann und einer Frau bestehen.? Wichtig sei dabei, dass sich die Linkspartei, unabhängig von der Krebserkrankung von Parteichef Oskar Lafontaine, auf die Zeit nach ihm gezielt vorbereite. ?Es muss sowieso ohne Lafontaine gehen. Das hat nichts mit seiner Krebsoperation zu tun. Bei einem Lebensalter von 66 Richtung 67 bei Lafontaine muss man sich als Partei auf den Wechsel vorbereiten.? Deshalb habe er ausdrücklich begrüßt, dass Lafontaine selbst die Doppelspitzen-Debatte für die nächste Parteiführung angestoßen habe. ?Diese Debatte um die Doppelspitze, um die Geschlechterquottierung und um Ost- und West-Vertreter ist Teil des notwendigen Generationswechsels. Wir brauchen den Generationswechsel und wir müssen uns im kommenden Jahr endgültig auf die Perspektive als gesamtdeutsche Partei einrichten?, verlangte Ramelow. Dazu gehöre auch die neue Links-Koalition in Brandenburg. Zur Perspektive benötige die Linke so schnell wie möglich ein gemeinsames Parteiprogramm und ein Bekenntnis zur Regierungswilligkeit. ?Demokratischer Sozialismus, eine sozialistische Partei als demokratische Partei, ist für mich eine zentrale Frage auch in Abgrenzung zu anderen Parteien. Nicht nur zur SPD. Ein eigenständiges Profil als gesamtdeutsche Partei finden wir nur, wenn wir die zentralen Fragen auch entscheiden.? Dazu gehöre für ihn auch der Streitpunkt im Brandenburger Koalitionsvertrag, ob die Linke den öffentlichen Dienst oder öffentliche Beschäftigung wolle. Wegen angekündigter Stellenkürzungen hatte Lafontaine scharf gegen den Koalitionsvertrag in Brandenburg Position bezogen. ?Die Ostdeutschen wissen genau, dass der öffentliche Dienst westdeutscher Prägung aus der Wendezeit so nicht mehr weitergeführt werden kann. Es ist eine gesamtdeutsche Realität, dass es da unterschiedliche Wahrnehmungen gibt?, meinte Ramelow.
Originaltext: Leipziger Volkszeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6351.rss2
Pressekontakt: Leipziger Volkszeitung Büro Berlin Telefon: 030/726 262 000
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
237485
weitere Artikel:
- Gregor Gysi: Pressestatement zur Kabinettsklausur um 14.30 Uhr Berlin (ots) - Pressestatement mit Gregor Gysi um 14.30 Uhr zur Kabinettsklausur in Meseberg Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, der Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE wird sich heute um 14.30 Uhr in einem Pressestatement zu den Ergebnissen der Klausur der Bundesregierung äußern. Pressestatement mit Gregor Gysi 18.11.2009, 14.30 Uhr Fasanenstr. 72, 10719 Berlin Zu diesem Statement lade ich Sie herzlich ein. Mit freundlichen Grüßen Hendrik Thalheim Originaltext: DIE LINKE Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41150 mehr...
- Kritische Islamkonferenz fordert "Asyl für Ex-Muslime" Köln (ots) - Die "Abkehr vom Islam" soll künftig als Asylgrund gelten, wenn die Asylbewerber aus Ländern stammen, in denen Apostasie (Abfall vom Glauben) als Verbrechen verfolgt wird. Dies ist das Ziel einer Kampagne, die heute von den Initiatoren der "Kritischen Islamkonferenz" gestartet wurde. "Die Flucht aus der Heimat ist für Ex-Muslime oft die letzte Chance, grausamen Strafen zu entgehen", heißt es in dem von Mina Ahadi (Zentralrat der Ex-Muslime), Hartmut Krauss (Zeitschrift Hintergrund) und Michael Schmidt-Salomon (Giordano mehr...
- Barthle: Meseberger Beschlüsse müssen Taten folgen Berlin (ots) - Anlässlich der finanz- und haushaltspolitischen Beschlüsse auf der Klausurtagung der Bundesregierung in Meseberg erklärt der haushaltspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Norbert Barthle MdB: Die neue Bundesregierung hat sich in Meseberg zur notwendigen Konsolidierung des Bundeshaushalts und damit zu den jüngsten Zusagen zur Einhaltung des Europäischen Stabilitäts- und Wirtschaftspakts ohne Wenn und Aber bekannt. Die Beschlüsse setzen daher ein wichtiges finanz- und haushaltspolitisches Zeichen und schaffen mehr...
- Bilanz nach 20 Jahren Kinderrechtskonvention ernüchternd / Bundesregierung kann wichtigen Beitrag leisten Duisburg (ots) - Die Kindernothilfe begrüßt, dass die Bundesregierung ihren Worten aus dem Koalitionsvertrag nun Taten folgen lässt. Zwei Tage vor dem 20. Geburtstag der UN-Kinderrechtskonvention kommen deutliche Signale aus dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), den Vorstoß eines Individualbeschwerdeverfahrens auf UN-Ebene aktiv voranzutreiben. Die Einführung eines solchen Verfahrens ist wesentlich, weil Recht und Realität von Millionen Kindern weit auseinanderklaffen. Allein in Burma werden schätzungsweise mehr...
- Tourismustag Sachsen-Anhalt 2009: Mehr Gäste aus dem Ausland gewinnen, Aktivtourismus fördern, Angebote für Ältere erweitern Wangden (ots) - Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff hat heute auf dem "Tourismustag Sachsen-Anhalt", der in diesem Jahr im Himmelswege-Besucherzentrum "Arche Nebra" stattfand, zukunftsweisende Thesen für die künftige nationale und internationale Ausrichtung der Tourismuspolitik des Landes vorgestellt, die sich in vier Kernaussagen zusammenfassen lassen: - Deutschlandtourismus bleibt die Basis - Gäste aus dem Ausland gewinnen - Internationalität stärken - Geschäftsfelder erweitern - Aktivtourismus ausbauen - Den demografischen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|