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Programmhinweise für das SWR Fernsehen von Freitag, 20.11.09 (Woche 47) bis Samstag, 19.12.09 (Woche 52)

Geschrieben am 18-11-2009

Baden-Baden (ots) - Freitag, 20. November 2009 (Woche
47)/18.11.2009

22.00 Nachtcafé
Gäste bei Wieland Backes
Gesundheit - Wer kann sich das noch leisten?

Gibt es medizinische Rundum-Versorgung bald nur noch für Reiche?
Unserem Gesundheitssystem droht der Finanz-Kollaps: Allein 7,5
Milliarden Euro fehlt den Krankenkassen für das kommende Jahr und die
schwarz-gelbe Regierung muss ein gigantisches Loch in der
Gesundheitskasse stopfen. Wird Gesundheit zu einem Luxusgut, das sich
Kleinverdiener bald nicht mehr leisten können? Krankheit ist ein
äußerst lukratives Geschäft, von dem Ärzte, Kliniken und die
Pharmaindustrie profitieren. Paradoxerweise funktioniert unser
Gesundheitssystem nach dem Prinzip: mit Krankheit Kasse machen. Kein
Wunder, dass das für einige schwarze Schafe in weißem Kittel zum
Selbstbedienungsladen wird: Da ist die Patientin, die von Praxis zu
Praxis geschickt wird, immer dieselben Untersuchungen und eine ganze
Röntgen-Odyssee über sich ergehen lassen muss, auf dass sich ja auch
die teuren Apparate der Ärzte amortisieren. Oder der Krebskranke, der
auf der Transplantationswarteliste schneller nach vorne rutscht, wenn
er eine "Spende für Forschungszwecke" von mehreren tausend Euro
aufbringt. Nur zwei Beispiele, die in tiefe Abgründe blicken lassen.
Die Leidtragenden sind die Patienten und letztendlich alle
Kassenbeitragszahler. Sind wir auf dem besten Weg zur
Zweiklassenmedizin oder ist sie nicht schon Realität? Wird den
gesetzlich versicherten Patienten die bestmögliche Versorgung
verwehrt? Ist Medizin ein Luxusgut und damit käuflich?

Die Gäste:

Dass Krankheit arm machen kann, diese bittere Erfahrung hat Sabine
Hofmann machen müssen. Ihr Ehemann, der Startenor Peter Hofmann, war
zwei Jahrzehnte lang ein gefeierter Weltstar. Doch seit er schwer an
Parkinson erkrankt ist, leben die Hofmanns am Existenzminimum. Grund
dafür sind u. a. die vielen medizinischen Eigenleistungen, die die
Familie aufbringen muss. Trotzdem sagt sie: "Mein Mann benötigt zwar
Rund-um-die-Uhr-Betreuung, aber ich kümmere mich gern um ihn."

Bei den Koalitionsverhandlungen setzte der
FDP-Gesundheitspolitiker Heinz Lanfermann für seine Fraktion eine
einheitliche Gesundheitspauschale für jeden gesetzlich Versicherten
durch. Egal ob Friseurin oder Bankkaufmann, jeder soll das Gleiche
zahlen. Unsozial ist das für ihn nicht: "Der Geringverdiener bekommt
einen Sozialausgleich, er muss sich aber auch entsprechend offenbaren
und einen Antrag stellen".

"Viele bedürftige Menschen nehmen soziale Leistungen nicht in
Anspruch, weil sie sich schämen", sagt der Mainzer Sozialmediziner
Prof. Gerhard Trabert. Er ist fest überzeugt, dass Zuzahlungen davon
abhalten, zum Arzt zu gehen und dass dadurch Folgeschäden entstehen.
Seit 17 Jahren behandelt er in seinem Arztmobil kostenlos Obdachlose
und sieht täglich, wie besorgniserregend der Gesundheitszustand
vieler Menschen in sozialen Brennpunkten schon heute ist.

Der Heidelberger Orthopäde Dr. Bernd Schuknecht beklagt
Umsatzeinbußen seit der 2009 in Kraft getretenen Honorarreform.
Dagegen kämpfte er bei den Ärzteprotesten an vorderster Front. Er ist
sicher, dass die FDP die Fehler der Großen Koalition korrigieren wird
und die Interessen der Ärzteschaft am besten vertritt. Er sagt: "28
Euro pro Patient im Quartal sind zu wenig. Sobald ein Patient im
Quartal ein zweites Mal kommt, arbeite ich umsonst"

Medikamente kosten die Krankenkassen mittlerweile mehr als die
Honorare der Ärzte. Dass die Arzneimittelpreise in Deutschland im
internationalen Vergleich mit an der Spitze liegen, weist Cornelia
Yzer von sich. Die Chefin des Verbandes der forschenden
Pharmaindustrie sieht hierbei Deutschland im Mittelfeld und erklärt
die Preise mit dem Argument der Forschung: "Wir entwickeln
hochinnovative und neue Produkte und das hat eben seinen Preis."

Für Markus Grill dagegen ist klar: Die Pharmaindustrie betreibt
statt Forschung hauptsächlich aggressives, teures Marketing. Der
investigative Journalist deckte als Reporter beim "Stern" und
"Spiegel" mehrfach Pharma-Skandale auf. Er ist überzeugt: "Würden
Ärzte konsequent günstigere, aber gleich gute Produkte verschreiben,
könnten Milliarden eingespart werden, doch der Einfluss der Lobby in
der Politik ist zu groß."

Eine Vorsorgeuntersuchung war für Sonja Berger der Anfang einer
20-monatigen Odyssee. Als ihr die Ärztin Brustkrebs diagnostizierte,
begann ein Ärzte-Marathon mit vielen Untersuchungen und
unterschiedlichsten Diagnosen. Ihr Fazit heute: "Früherkennung kann
Leben retten. Klar ist aber auch, dass sie erhebliche seelische
Erschütterungen und unnötige Eingriffe zur Folge haben kann."

Gesund zu werden - das kann sich nicht jeder leisten! Diese
Erfahrung musste auch Kerstin Zubke machen. Ihr Vater wurde mit einer
Lungenentzündung ins Krankenhaus eingeliefert, doch die
lebensrettende Maßnahme - eine Leberdialyse - wurde aus Kostengründen
nach drei Tagen eingestellt. Kurz darauf verstarb ihr Vater. "Das
Schlimmste ist, dass man als Angehöriger allein gelassen wird und
nichts tun kann."

Freitag, 20. November 2009 (Woche 47)/18.11.2009

23.30 Nachtkultur
Die Kultur-Illustrierte
Moderation: Markus Brock

Unter anderem mit folgenden Themen:
Rockröhre forever - Die große Tina Turner wird 70!
Zeitgeschichte dokumentarisch - "Die Anwälte" im Kino
Malerei und Skulptur - Georg Baselitz in Baden-Baden
"Aber bitte mit Sahne!" - Schlagergeschichten

Samstag, 21. November 2009 (Woche 48)/18.11.2009

22.20 Frank Elstner: Menschen der Woche

Reinhold Beckmann
Die ARD hat im September seinen Vertrag als Moderator der
"Sportschau" sowie bei Fußball-Live-Übertragungen und Großereignissen
wie Olympischen Spielen, Fußball-Welt- und Europameisterschaften bis
2013 verlängert. Im Januar wurde das zehnjährige Jubiläum der
Talkshow "Beckmann" vom Tod des Bruders Wilhelm überschattet.
Ebenfalls seit zehn Jahren besteht die von Beckmann gegründete
Initiative "NestWerk", die Kinder und Jugendliche in sozial
benachteiligten Hamburger Stadtteilen fördert.

Katja Kessler
Eigentlich bräuchte jede Frau - neben dem von Virginia Woolf
geforderten Zimmer für sich allein - eine eigene Kolumne. Alle zwei
Wochen oder auch häufiger, je nach Bedarf. Denn so eine Kolumne
erspart einem glatt Ehetherapie, Yoga und stundenlange Telefonate mit
der besten Freundin, also lauter Dinge, für die neben Beruf, Ehe und
Familie sowieso nie Zeit ist, weil man als Frau ja schon jede freie
Minute mit seinem schlechten Gewissen verbringt. Damit macht "Frag
mich, Schatz, ich weiß es besser!" jetzt Schluss: Katja Kesslers
gesammelte Kolumnen, früher als "Kesslers Kosmos" in der "Für Sie"
sind jetzt hintereinander als Buch zu lesen.

Alexander Laible, Andreas Laible sen. und jun.
Alexander Laible ist die "Entdeckung des Jahres 2009" von Gault
Millau, "europäischer Jungwinzer des Jahres 2009" und
Genussbotschafter Baden-Württembergs. Bereits 2007 wurde er
"Deutschlands bester Jungwinzer". Der erfolgreiche Weinbauer mit
eigenem Weingut ist erblich vorbelastet. Sein Vater Andreas Laible
gilt als Spitzenwinzer und "Riesling-König" von Durbach. Sein Bruder
Andreas, der ein Jahr später Deutschlands bester Jungwinzer wurde,
arbeitet seit zehn Jahren im elterlichen Weingut, das zu den
meistprämierten Badens gehört.

Prof. Harald von Witzke
Abgasuntersuchung (ASU) bei Kühen - klingt zunächst amüsant, ist es
aber gar nicht. Der Hintergrund ist ernst: Jede Kuh stößt bis zu 230
Liter Methan am Tag aus und stellt somit eine Bedrohung für das
Weltklima dar. Untersuchungen sollen nun bald zeigen, in welchem
Zusammenhang Futter und Ausstoß stehen, und wie man diesen reduzieren
kann. Prof. Harald von Witzke, Professor für Agrarökonomie an der
Humboldtuniversität Berlin, hat die Auswirkungen der Landwirtschaft
auf das Weltklima untersucht.

Prof. Hanns Hatt
Warum können wir jemanden "gut riechen"? Warum verlieben sich Frauen,
die die Pille nehmen, oft in die falschen Männer? Solche und ähnliche
Fragen kann Prof. Hanns Hatt beantworten - er ist einer der
bekanntesten Geruchsforscher der Welt und weiß, dass wir die Nase
sträflich vernachlässigen ...

Sonntag, 29. November 2009 (Woche 49)/18.11.2009

18.15 Ich trage einen großen Namen

Der berühmte Vorfahr, um den es im ersten Teil dieser Sendung
geht, interessierte sich nicht nur für sein Fachgebiet, er war auch
politisch aktiv, betätigte sich als Landschaftsarchitekt, engagierte
sich als Wohltäter und spielte leidenschaftlich gern Billard. Die
zweite berühmte Persönlichkeit wurde in einer Zeitung folgendermaßen
beschrieben: "Er war ein Zyniker, der sein Publikum liebte; er wirkte
herzlich und konnte eiskalt sein - ein Mann mit zwei Gesichtern."

Zwei ganz große Namen, die das Rateteam Fritz Frey, Inka Schneider
und Ingo Zamperoni sicher schnell herausfindet. Anja Höfer ist die
Lotsin und durch die Sendung führt Wieland Backes.

Samstag, 12. Dezember 2009 (Woche 51)/18.11.2009

Korrigierten Text beachten!

23.35 Kabarett & Comedy
Richling - Zwerch trifft Fell
Mit Mathias Richling
Folge 8/9

Wieder kommt bei den üblichen Politverdächtigen ein Gefühl der
Unsicherheit auf: Bin ich es selbst oder ist es Mathias Richling, der
mich gibt? Kein Wunder, es ist Zeit für eine neue Folge von "Richling
- Zwerch trifft Fell". Und wie immer hat der Ausnahmekabarettist gut
aufgepasst, wo seine unfreiwillligen Gäste das nicht getan haben.

Donnerstag, 17. Dezember 2009 (Woche 51)/18.11.2009

Geänderten Titel und Untertitel für SR beachten!

20.15 2009 - Das Jahr der Emotionen
Ein saarländischer Jahresrückblick

Samstag, 19. Dezember 2009 (Woche 52)/18.11.2009

Geänderten Untertitel für SR beachten!

18.15 POLETTOs Kochschule
Italienische Küche mit Sterneköchin Poletto
Grundkurs Schokolade

Samstag, 19. Dezember 2009 (Woche 52)/18.11.2009

Geänderten Titel und Untertitel beachten!

04.15 2009 - Das Jahr der Emotionen (WH von DO)
Ein saarländischer Jahresrückblick

Pressekontakt: Georg Brandl, Telefon 07221/929-2285, E-Mail:
georg.brandl@swr.de

Originaltext: SWR - Südwestrundfunk
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7169
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7169.rss2


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