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BaFin hätte Anlagebetrüger Helmut Kiener frühzeitig auffliegen lassen können / Schon eine Nachfrage bei der Financial Services Commission (FSC) auf Tortola hätte Klarheit gebracht

Geschrieben am 18-11-2009

Hamburg (ots) - 18. November 2009 - Im Fall des Ende Oktober
verhafteten mutmasslichen Anlagebetrügers Helmut Kiener aus
Aschaffenburg, der Privatanleger um rund eine halbe Milliarde Euro
gebracht haben soll, gibt es erhebliche Zweifel, ob die oberste
deutsche Finanzaufsicht bei Prüfungen rund um die K1-Fonds auf den
Britischen Jungferninseln ausreichend Sorgfalt walten ließ. Wie das
Wirtschaftsmagazin 'Capital' (Ausgabe 12/2009, EVT 19. November)
berichtet, zeigte sich bei den eigenen Recherchen, dass die BaFin
trotz jahrelanger von ihr mit Kiener geführter Gerichtsprozesse nie
bei der Financial Service Commission (FSC) auf Tortola (BVI), dem
örtlichen Pendant zur BaFin, nachgefragt hat, welche Bewilligungen
für die Anlagetätigkeit vorliegen. Die Beamten der FSC machten
gegenüber 'Capital' deutlich, dass ausländische Aufsichtsbehörden auf
der Basis eines "robusten Arsenals" von Rechtshilferegeln in solchen
Fällen umfassend unterstützt werden, wenn sie anfragen. Auf die
'Capital'-Anfrage erklärte die Bonner Behörde: "Erkenntnisse über
mögliche Erlaubnisse aus anderen Jurisdiktionen hat die BaFin nicht."

'Capital' konnte im offiziellen Register für Publikumsfonds auf
Tortola keinen Eintrag für K1 Global und K1 Invest ausfindig machen.
Der Fonds K1 Global ist lediglich im Register für "Private Funds" zu
finden, während K1 Invest als Fonds überhaupt nicht eingetragen ist.
Die Firma "ist weder lizenziert noch anderweitig bei der
Finanzaufsicht reguliert", erklärte die FSC gegenüber 'Capital'.
Außerdem bestätigte die Behörde, dass der von Kiener als
Wirtschaftsprüfer angegebene Steuerberater Josef Augustin Becker aus
Frankenthal in der Pfalz "nicht als Buchprüfer zugelassen ist".

Originaltext: Capital, G+J Wirtschaftsmedien
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8185
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8185.rss2

Pressekontakt:
Leo Müller, Reporter Redaktion G+J Wirtschaftsmedien,
Tel. 0041-43/268 54 63, E-Mail: mueller.leo@guj.de


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