(Registrieren)

3. Quartal 2009: 0,2% weniger Erwerbstätige als im Vorjahr

Geschrieben am 19-11-2009

Wiesbaden (ots) - Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen
Bundesamtes (Destatis) hatten im dritten Quartal 2009 rund 40,4
Millionen Erwerbstätige ihren Arbeitsort in Deutschland, 81 000
Personen oder 0,2% weniger als vor einem Jahr. Die Zahl der
Erwerbstätigen ist damit im Vorjahresvergleich erstmals seit dem
dritten Quartal 2005 wieder gesunken.

Im Vergleich zum Vorquartal kam es zu einem nach der Sommerpause
üblichen saisonal bedingten Anstieg der Erwerbstätigkeit. Die
Beschäftigungsgewinne vom zweiten auf das dritte Quartal 2009 fielen
mit + 149 000 Personen oder + 0,4% jedoch etwa um die Hälfte
niedriger aus, als die durchschnittlichen Zuwächse vom zweiten zum
dritten Quartal der vergangenen drei Jahre (+ 289 000 Personen).

Saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer Ausschaltung der
üblichen jahreszeitlich bedingten Schwankungen, ist die Zahl der
Erwerbstätigen im dritten Quartal 2009 gegenüber dem Vorquartal um 30
000 Personen (- 0,1%) gesunken.

Nach Wirtschaftsbereichen unterteilt entwickelte sich die
Erwerbstätigkeit gegenüber dem Vorjahr unterschiedlich: Während im
Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) eine Abnahme zu verzeichnen
war, kam es in den Dienstleistungsbereichen und der Landwirtschaft zu
einem Anstieg. Im Baugewerbe waren im dritten Quartal 2009 mit rund
2,2 Millionen Erwerbstätigen etwa ebenso viele Personen tätig wie im
dritten Quartal 2008. In den Dienstleistungsbereichen (bestehend aus
Handel, Gastgewerbe und Verkehr, Finanzierung, Vermietung und
Unternehmensdienstleister sowie öffentliche und private
Dienstleister) erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen im dritten
Quartal 2009 gegenüber dem Vorjahr um 185 000 Personen oder 0,6%,
nach einem Anstieg um 150 000 Personen oder 0,5% im zweiten Quartal
2009. In der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei wuchs die Zahl der
Erwerbstätigen im dritten Quartal 2009 um 8 000 Personen oder 0,9%
gegenüber dem Vorjahr (zweites Quartal 2009: + 16 000 Personen oder +
1,8%). Im Produzierenden Gewerbe ohne Baugewerbe ist die Zahl der
Erwerbstätigen im dritten Quartal 2009 um 275 000 Personen oder 3,4%
gegenüber dem Vorjahr gesunken (zweites Quartal 2009: - 54 000
Personen oder - 0,7%). Dies ist der höchste Rückgang der
Erwerbstätigenzahl im Produzierenden Gewerbe im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum seit 1994 (- 4,7%).

Die Zahl der Arbeitnehmer sank im dritten Quartal 2009 um 76 000
Personen (- 0,2%) auf 35,9 Millionen Personen. Die Zahl der
Selbstständigen einschließlich mithelfender Familienangehöriger
verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 5 000 (- 0,1%) auf rund 4,4
Millionen Personen.

Nach ersten vorläufigen Berechnungen des Instituts für
Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit
(BA) hat sich im dritten Quartal 2009 die Zahl der durchschnittlich
geleisteten Arbeitsstunden je Erwerbstätigen im Vergleich zum Vorjahr
um 3,3% auf 351,5 Stunden reduziert. Wesentlich dazu beigetragen hat
die weiterhin hohe Inanspruchnahme von Kurzarbeit. Das
gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen - also das Produkt aus
Erwerbstätigenzahl und geleisteten Stunden je Erwerbstätigen -
verringerte sich um 3,5% auf 14,2 Milliarden Stunden.

Über die Erstberechnung der Erwerbstätigen und der geleisteten
Arbeitsstunden für das dritte Quartal 2009 hinaus wurden auch die
bisher veröffentlichten Ergebnisse ab dem ersten Quartal 2009 im
Rahmen der turnusmäßigen Überarbeitung der Volkswirtschaftlichen
Gesamtrechnungen neuberechnet. Aus der Neuberechnung der
vierteljährlichen Erwerbstätigenzahlen resultieren auf
gesamtwirtschaftlicher Ebene für das erste und das zweite Quartal des
laufenden Jahres Vorjahresänderungsraten, die um 0,1 beziehungsweise
0,2 Prozentpunkte vom bisherigen Rechenstand nach oben abweichen.

Die aktuellen Daten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen zur
Erwerbstätigkeit nach Quartalen und Jahren können auf der Homepage
von Destatis, Pfad: Themen --> Arbeitsmarkt --> Erwerbstätige -->
Tabellen abgerufen werden.

Eine zusätzliche Tabelle, eine methodische Kurzbeschreibungen zur
Berechnung der Erwerbstätigkeit und des Arbeitsvolumens bietet die
Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.

Weitere Auskünfte gibt:
Ulf-Karsten Keil,
Telefon: (0611) 75-2633,
E-Mail: arbeitsmarkt@destatis.de

Originaltext: Statistisches Bundesamt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32102
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32102.rss2

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

237686

weitere Artikel:
  • 3,1% weniger genehmigte Wohnungen von Januar bis September 2009 Wiesbaden (ots) - Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurde von Januar bis September 2009 in Deutschland der Bau von 128 800 Wohnungen genehmigt. Das waren 3,1% oder 4 100 Wohnungen weniger als in den ersten neun Monaten 2008. Von den insgesamt von Januar bis September 2009 genehmigten Wohnungen waren 111 900 Neubauwohnungen in Wohngebäuden (- 1,2% gegenüber 2008). Der Rückgang von Baugenehmigungen für Wohnungen in Einfamilienhäusern (- 2,2%) und Zweifamilienhäusern (- 3,4%) ist dabei vergleichsweise etwas höher ausgefallen mehr...

  • September 2009: Mehr Tote und Verletzte im Straßenverkehr Wiesbaden (ots) - Im September 2009 starben in Deutschland erstmals seit April wieder mehr Menschen in einem Monat durch Straßenverkehrsunfälle als im vergleichbaren Vorjahresmonat. Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) verloren im September 393 Menschen ihr Leben, das waren fünf Personen oder 1,3% mehr als im September 2008. Verletzt wurden 37 900 Personen, 3,2% mehr als im entsprechenden Vorjahresmonat. Die Zahl der von der Polizei aufgenommenen Straßenverkehrsunfälle betrug 191 400 und damit 1,1% weniger mehr...

  • Menicon übernimmt britischen Kontaktlinsenhersteller David Thomas Contact Lenses Ltd. Nagoya, Japan, November 19 (ots/PRNewswire) - - Transaktion schafft Grundlage für die Geschäftsausdehnung von Menicon auf den britischen Markt Menicon Co., Ltd. (Menicon) und David Thomas Contact Lenses Ltd. (DTCL) gaben am 19. November bekannt, dass beide Unternehmen am 16. November ein Abkommen eingegangen seien, in dessen Rahmen Menicon hundertprozentiger Eigentümer von DTCL werden soll. Die Übernahme von DTCL versetzt Menicon in die Lage, auf das erfolgreiche Geschäft von DTCL in Grossbritannien und anderen Ländern aufzubauen. Menicon mehr...

  • HSBCs globale Kunden diskutieren über die Herausforderungen im internationalen Geschäft London, November 19 (ots/PRNewswire) - Die komplette Kontrolle über die Unternehmensfinanzen ist ein wesentlicher Bestandteil eines erfolgreichen internationalen Unternehmens. Damit Unternehmen bei der Verwaltung ihrer Finanzen auf Unterstützung zurückgreifen können - ganz gleich in welchem Teil der Welt sie sich auch befinden mögen - sind sie auf die Hilfe globaler Finanzpartner mit starken internationalen Geschäftsmöglichkeiten und lokalen Kenntnissen angewiesen. Um die Multimedia-Pressemitteilung anzusehen, bitte hier klicken: mehr...

  • Randstad Arbeitsbarometer (Mit Bild) / Männer blicken optimistischer in die Zukunft als Frauen Eschborn (ots) - - Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs - Laut des aktuellen Randstad Arbeitsbarometers bewerten Frauen die zukünftige Entwicklung der Wirtschaftslage pessimistischer als ihre männlichen Kollegen. Doch auch der Bildungsabschluss beeinflusst die Einschätzung der Arbeitnehmer. Je niedriger dieser ist, desto schwärzer sehen die Arbeitnehmer ihre unmittelbare Zukunft. "Insgesamt 77 Prozent der Arbeitnehmer vermuten, dass die aktuelle mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht