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Ebermast kann Ferkelkastration erst mittelfristig ersetzen

Geschrieben am 23-11-2009

Bonn (ots) - Die Ebermast als Alternative zur Ferkelkastration ist
nicht kurzfristig zu realisieren. Das ergab eine Befragung von 120
Fleischexperten aus 23 Ländern, die die Universität Bonn im Rahmen
der 1. Internationalen Fleischwoche in Bonn durchgeführt hat. Die
mehrtägige Fachkonferenz wurde von dem Kompetenznetz GIQS
(Grenzüberschreitende integrierte Qualitätssicherung e.V) und der
Universität Bonn veranstaltet. Wie die vom Cluster Ernährung.NRW
unterstützte Studie "Expertenbarometer Ebermast" weiter ausweist,
geht mehr als die Hälfte der Befragten (53%) davon aus, dass eine
Etablierung der Ebermast mittelfristig (bis 2019) gelingen kann.
Immerhin 35% der Experten halten eine Systemumstellung erst
langfristig bzw. gar nicht für realistisch.

Als wichtig für die Lösung der mit der Ebermast verbundenen
Probleme bezeichneten die Experten die Entwicklung einer Technik zur
Identifizierung von Ebern mit Geruchsabweichungen. Die große Mehrheit
der Befragten geht vielmehr davon aus, dass die Entwicklung
entsprechender Technologien frühestens mittelfristig (bis 2019)
realisierbar ist.

Als überraschend wertete Prof. Monika Hartmann von der Universität
Bonn die Einschätzung der Experten zu den Konsequenzen einer
Umstellung auf die Ebermast: Danach sind weder auf der Ebene der
Landwirtschaft, noch der Verarbeiter noch des Handels nennenswerte
Veränderungen in der wirtschaftlichen Situation zu erwarten. Immerhin
44% der Experten waren der Meinung, die Ferkelkastration sollte
abgeschafft werden und eine Umstellung auf Ebermast erfolgen. 36%
sprachen sich für eine Kastration unter Anwendung schmerzlindernder
Mittel aus. Lediglich 18% der befragten Experten befürworteten die
Kastration von Ferkeln vor dem 7. Lebenstag ohne Betäubung und
Schmerzlinderung.

Männliche Ferkel werden in vielen Ländern der EU in den ersten
Lebenstagen kastriert, weil das Fleisch von Ebern einen unangenehmen
Geruch aufweisen kann. Dies ist auch ohne Betäubung erlaubt.
Allerdings fordern Tierschutz- und Verbraucherorganisationen den
Verzicht auf die Ferkelkastration und damit einen Umstieg auf die
Ebermast.

Originaltext: AFC Management Consulting
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7720
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7720.rss2

Pressekontakt:
Clustermanagement Ernährung.NRW
Jürgen Clemens
Justus-von-Liebig-Straße 6
53121 Bonn
Tel. 0228 - 2270-895
Fax 0228 - 2270-897


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