Studie Wertanlage Stadtwerke IV: Rund 30% weniger Stadtwerke bis zum Jahr 2020
Geschrieben am 24-11-2009 |
München (ots) - Bis zum Jahr 2020 könnte sich die Gesamtzahl der Stadtwerke Deutschlands um bis zu 30 Prozent reduzieren. Zunehmender Kosten- und Wettbewerbsdruck erfordert kurz- bis mittelfristige Neupositionierungsmaßnahmen der Unternehmen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie von goetzpartners, die zum vierten Mal in Folge die finanziellen und operativen Ergebnisse deutscher Energieversorger analysiert.
Die Untersuchung der finanziellen und operativen Ergebnisse deutscher Energieversorger verdeutlicht die zunehmend schwierigere Wettbewerbslage von Stadtwerken in Deutschland: "Die Dividendenzahlungsfähigkeit der Unternehmen aus der Innenfinanzierung ist zwar weitgehend noch gewährleistet, jedoch reicht der Free Cashflow mittlerweile zum Teil nicht mehr zur Deckung der Dividendenerwartungen der Anteilseigner aus", sagt Michael Sanktjohanser, Managing Director bei goetzpartners und Verantwortlicher für die Studie.
Die Verschlechterung der Dividendenzahlungsfähigkeit wird zu einer Konsolidierung der Branche führen. Eine Szenario-Hochrechnung von goetzpartners verdeutlicht die Dimension dieser Entwicklung: "Bis 2020 könnte sich die Gesamtzahl der etwa 900 Stadtwerke in Deutschland aufgrund der zwingend notwendigen Marktkonsolidierung bis zu 30 Prozent reduzieren. Insbesondere für Ost- und Süddeutschland zeichnet sich ein substanzieller Reduktionseffekt ab", erläutert Günther Schermer, Partner bei goetzpartners Management Consultants und Autor der Studie. Basis dieser Hochrechnung ist ein von goetzpartners entwickeltes Analysemodell, dem insbesondere folgende Annahmen zugrunde liegen:
- Die operativen Ergebnisse der Stadtwerke werden durch direkt wirkende Markttreiber beeinflusst, vor allem durch: die demografische Entwicklung (z. B. Bevölkerungsrückgang in ostdeutschen Bundesländern), den zunehmenden Wettbewerbsdruck, eine höhere Energieeffizienz (moderne Gasheizungen und bessere Wärmedämmung), Anreizregulierungen, Kostenanstieg (u. a. infolge tariflicher Entwicklungen) - Konsolidierungszwänge bei denjenigen Stadtwerken, bei denen aufgrund der definierten Markttreiber der Free Cashflow unterstellten internen Optimierungsmaßnahmen zum Trotz unter das Dividendenniveau des Ausgangsjahres fällt: diese Stadtwerke gehen bis zum Jahr 2020 eine Kooperation ein bzw. in Fusionen auf
Aus den Ergebnissen der Hochrechnung hat goetzpartners drei strategische Modelle abgeleitet, mit denen die Stadtwerke Synergien heben und sich auch für die Zukunft profitabel aufstellen können:
- Kooperation: Einzelne Stadtwerke legen bestimmte Wertschöpfungsstufen wie Vertrieb oder Netze zusammen. - Fusion: Stadtwerke schließen sich, gegebenenfalls unter Implementierung einer Dachgesellschaft, zusammen, um alle vorhandenen Wertschöpfungsstufen und Ressourcen zu bündeln. - Orchestrator-Modell: Nahezu vollständige Verlagerung der Wertschöpfungsstufen über Outsourcing zu externen Anbietern mit der Folge, dass als primäre Aufgabe des Stadtwerks die Koordination der externen Dienstleister verbleibt.
Damit das jeweils geeignete Modell aber zum Erfolg führt, muss der intelligenten Selektion geeigneter Partner und der Definition und Umsetzung eines effektiven Marktpositionierungsmodells höchste Priorität eingeräumt werden. Denn nur dann, so Steffen Krause, Senior Consultant und Co-Autor der Studie "wenn diese Herausforderungen als aktive Managementaufgabe verstanden werden, können Anteilseigner und EVU-Manager den Umbau der Stadtwerkelandschaft erfolgreich gestalten".
Über goetzpartners
goetzpartners ist ein führendes unabhängiges europäisches Beratungsunternehmen, das Corporate Finance und Management Consulting unter einem Dach kombiniert. Das Unternehmen steht für innovative Beratungsansätze und individuelle Lösungen, die mit den Kunden erfolgreich umgesetzt werden. goetzpartners ist mit Büros in München, Düsseldorf, Frankfurt, London, Paris, Madrid, Prag und Zürich sowie Kooperationen in New York, San Francisco, Los Angeles, Bangalore, Mumbai, Moskau und Budapest vertreten. Fokus von goetzpartners Corporate Finance ist die Beratung bei M&A-Transaktionen. goetzpartners Management Consultants ist spezialisiert auf die Beratungsschwerpunkte Strategie, Organisation, Operational Excellence, Marketing und Vertrieb, Restrukturierung und Strategic Due Diligence. goetzpartners ist "Hidden Champion" 2009 in den Beratungssektoren Strategische Due Diligence, Finanzierungs- und Mergerstrategien sowie Post-Merger-Integration (Corporate-Finance-Beratung).
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