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Elektronische Zähler: Versorger verschlafen Smart Metering

Geschrieben am 24-11-2009

Hamburg (ots) - Ab Januar 2010 gilt die Pflicht zum Einbau
elektronischer Zähler in Neubauten und nach grundlegenden
Renovierungen. Bis 2015 wird jeder zweite deutsche Haushalt mit den
innovativen Zählern ausgestattet und damit in der Lage sein, den
Energieverbrauch selbst zu kontrollieren und, wenn die entsprechenden
Voraussetzungen gegeben sind, zu steuern. Damit Smart Metering ein
Erfolg wird, müssen die Versorger jedoch ihre Kommunikation mit den
Endverbrauchern verbessern und zugleich attraktive Anreizsysteme zum
Energiesparen entwickeln. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle
Markteinschätzung von Steria Mummert Consulting.

Noch fehlen vielen Versorgern zukunftsweisende Konzepte für das
Smart Metering. Bisher reagiert die große Mehrheit der Unternehmen
eher abwartend und zielt darauf ab, möglichst Lösungen anzubieten,
die gerade einmal die Mindestanforderungen des Gesetzgebers erfüllen
und den Investitionsbedarf minimieren. Nur eine Minderheit entwickelt
derzeit beispielsweise differenzierte Produkte zur zeitlichen
Verbrauchssteuerung oder Flatrates, um den Verbrauchern Anreize zu
geben, Energie einzusparen und ihre Energiekosten zu senken.

Der Grund für die Zurückhaltung der Versorger: Sie bezweifeln den
Nutzen des Smart Metering für das eigene Unternehmen und vermuten
geringes Potenzial. Sie sind nicht davon überzeugt, dass intelligente
Zähler Chancen durch Tarifmodelle und Dienstleistungsangebote
eröffnen werden. Da die Investitionshöhen beträchtlich sind und auch
nicht auf den Kunden abgewälzt werden können, tendieren Versorger zu
Minimallösungen. "Doch damit denken einige Unternehmen zu
kurzfristig", sagt Hagen Förster, Senior Manager bei Steria Mummert
Consulting. "Erstens zeigt die Erfahrung aus 10 Jahren
Liberalisierung, dass der Gesetzgeber restriktivere Vorgaben
beschließt, wenn die angestrebten Ziele nicht erreicht werden. Und
zweitens bietet sich für die Unternehmen die Möglichkeit, mit
innovativen Modellen im Wettbewerb zu punkten und für sich neue
Marktanteile zu erschließen bzw. bestehende zu halten."

Es gilt also für die Versorger, schnell zu handeln. Aus Kosten-
und Risikoüberlegungen empfiehlt es sich dabei vor allem für
Stadtwerke und kleinere Unternehmen, das Smart Metering in
Kooperation mit Partnern voranzutreiben. Die Wirtschaftlichkeit
beispielweise neuer Systeme ist in hohem Maße von der Anzahl der
Kunden mit elektronischem Zähler und den damit im Zusammenhang
stehenden Mehrwertdiensten abhängig.

Entscheidend für den Erfolg sind außerdem die Auswahl der Systeme
und die Bereitstellung einer flexiblen technischen Architektur. So
gilt es, eine Basislösung zu finden, die bei einer wachsenden
Nachfrage oder möglichen restriktiveren Vorgaben durch den
Gesetzgeber modular erweiterbar ist. Voraussetzung für eine solche
Konzeption sind standardisierte Lösungen. Einzeltechnologien
erscheinen zwar zunächst kostengünstiger, können aber beispielsweise
die spätere spartenübergreifende Integration von Wasser- und
Fernwärmezählern verteuern oder verhindern. Auch hier wird sich schon
aus Losgrößenüberlegungen künftig Smart Metering durchsetzen.

Originaltext: Steria Mummert Consulting
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/50272
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_50272.rss2

Pressekontakt:
Steria Mummert Consulting
Birgit Eckmüller
Tel.: +49 (0) 40 22703-5219
E-Mail: birgit.eckmueller@steria-mummert.de

Faktenkontor
Jörg Forthmann
Tel.: +49 (0) 40 22703-7787
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de


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