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Studie zeigt: Risiken beim Wintersport unterschätzt

Geschrieben am 26-11-2009

Bad Homburg (ots) - Ski-Unfälle gehören nicht nur zu den
häufigsten Unfällen im Winter, sie können auch zu besonders schweren
Verletzungen führen. Wie eine Studie der Basler Versicherungen unter
mehr als 4.000 Wintersportlern zeigt, ist die Unfallursache meist auf
eine Fehleinschätzung des Skifahrers oder Snowboarders über das
eigene Können zurückzuführen. Das Wetter und die Pistenverhältnisse
spielen hingegen nur eine untergeordnete Rolle. Wichtigster
Unfallschutz: ein Ski-Helm und regelmäßiger Sport im Vorfeld, um
Verletzungen vorzubeugen.

Zehntausende Verletzte pro Saison werden beim Wintersport gezählt.
Die Basler Versicherungen sind daher der Frage nachgegangen, ob
Schneesportler über genügend Wissen verfügen, um das Risiko einer
Verletzung richtig einschätzen zu können. Im Rahmen einer breit
angelegten Studie im Auftrag des Bâloise-Konzerns hat das I-Lab der
ETH Zürich und der Universität St. Gallen 4.293 alpine Wintersportler
aus Deutschland, der Schweiz, Österreich, Luxemburg und Kroatien
befragt, die regelmäßig Ski oder Snowboard fahren. Wie die Ergebnisse
zeigen, differenzieren sich routinierte und wenig routinierte Fahrer
in ihrer Risikoeinschätzung und bereiten sich unterschiedlich auf den
Ski-Tag vor.

Hauptgrund für Unfälle ist eine falsche Selbsteinschätzung

Die größten Risiken für Skifahrer und Snowboarder liegen im
Selbstunfall und im beinahe Zusammenstoßen mit anderen. Das eigene
Verschulden ist vorwiegend durch die Überschätzung des eigenen
Könnens und - vor allem in den Nachmittagsstunden - durch Müdigkeit
bedingt. Bei ungünstigen Pistenverhältnissen, insbesondere durch
vereiste Flächen, ist das Risiko für einen Sturz besonders groß. Die
beste Präventionsmaßnahme ist hier eine angepasste Geschwindigkeit.
Wer häufig fährt und ein fortgeschrittenes Niveau erreicht hat, kann
seine eigene Geschwindigkeit in der Regel genauer einschätzen und die
jeweilige Situation besser überblicken.

Die Befragten vermuten, dass Unfälle vor allem bei schlechter
Sicht durch Nebel, Schneefall oder Regen vermehrt vorkommen. Nur rund
ein Fünftel glaubt, dass dies bei schönem Wetter der Fall ist.
Tatsächlich passiert aber bei Sonnenschein am meisten. Zum einen sind
hier mehr Wintersportler auf der Piste unterwegs und zum anderen wird
mit höheren Geschwindigkeiten gefahren. Ist die Sicht schlecht, wird
die Geschwindigkeit in der Regel angepasst. Auch an unübersichtlichen
Stellen und Pistenkreuzungen sind die Wintersportler vorsichtiger und
passen ihren Fahrstil an.

Wie die Studie zeigt, geht rund die Hälfte der Befragten davon
aus, dass auf den schwarzen, d.h. schweren Pisten die meisten Unfälle
gezählt werden. Tatsächlich passiert jedoch rund ein Drittel aller
Unfälle auf den blauen, d.h. leichten Pisten und 43 Prozent auf den
roten, d.h. mittelschweren Pisten.

Leihausrüstung als Risikofaktor

Ein Grund, warum Ungeübte häufiger Unfälle erleiden, ist der
höhere Anteil an Leihausrüstung: Zwei Drittel der Schneesportler
greifen beim Winterurlaub darauf zurück. Bei den routinierten Fahrern
ist es weniger als ein Viertel. Obwohl der Skiverleih meist neue und
gut gewartete Modelle anbietet, birgt eine Leihausrüstung Risiken:
Ist die Bindung nicht optimal eingestellt, werden Verletzungen,
insbesondere an den Bändern, begünstigt. Wer häufig fährt, investiert
meist in eine eigene Ausrüstung. Dabei ist entscheidend, dass diese
mindestens einmal im Jahr gewartet wird - am besten im Fachhandel.
Hier zeigt die Studie deutliches Verbesserungspotenzial auf: 13
Prozent der Befragten verzichten auf jegliche Kontrolle der
Ausrüstung - bei den Unroutinierten sind es sogar mehr als ein
Drittel.

Gut vorbereitet auf die Piste

Neben der Wartung der Ausrüstung ist die beste Unfallprävention
regelmäßiger Sport, um die allgemeine Fitness zu erhöhen. Mit mehr
als 80 Prozent bereitet sich der Großteil der routinierten
Schneesportler mit Skigymnastik auf den Winterurlaub vor oder wärmt
sich zumindest vor der Abfahrt auf der Piste gründlich auf. Bei den
wenig routinierten Fahrern verzichten Dreiviertel auf jegliche
Vorbereitung und das Aufwärmen vor Ort. Und wie sollte richtiges
Aufwärmen aussehen? Experten empfehlen insbesondere weniger
routinierten Fahrern, sich am Ski-Tag zunächst langsam einzufahren.

Unverzichtbar für alle, die auf Skiern und Snowboards unterwegs
sind: Ein Helm. Er schützt vor besonders schweren Unfällen. Ein
positiver Trend: Rund zwei Drittel der Befragten geben an, regelmäßig
mit Helm auf der Piste unterwegs zu sein. Darüber hinaus ist der
Anteil von Helm tragenden Kindern mit mehr als 80 Prozent ebenfalls
erfreulich hoch. Wer keinen Helm trägt, gibt vor allem
Unbequemlichkeit als Begründung an - es sind vor allem die
Unroutinierten, die häufig ohne Schutz fahren.

Originaltext: Basler Versicherungen
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65703
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65703.rss2

Pressekontakt:
Basler Versicherungen
Leitung Unternehmenskommunikation
Susanne Gutjahr
Basler Str. 4
61345 Bad Homburg
Telefon (06172) 13 - 281
Telefax (06172) 13 - 645
e-Mail: Susanne.Gutjahr@basler.de


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