Rheinische Post: Bankkunde aus Glas
Geschrieben am 26-11-2009 |
Düsseldorf (ots) - von Antje Höning
Die FDP ist einen Monat an der Macht, da droht sie ihren schlechten Ruf als Umfaller-Partei zu bestätigen. Sie hatte eigentlich versprochen, ein Abkommen zwischen der EU und den USA zu blockieren, dass US-Ermittlern den Zugriff auf deutsche Bankdaten erlaubt. Nun scheint sie sich daran nicht mehr zu erinnern. Deutschland soll sich bei der Abstimmung der EU-Innenminister nur noch enthalten - damit ist der Weg für das Abkommen frei. US-Ermittler können sich dann künftig legal Namen, Adressen, Konto- und Peronalausweisnummern von Bankkunden in Europa beschaffen. Natürlich muss ein Staat stets zwischen dem Sicherheits- und Freiheits-Interesse seiner Bürger abwägen. Zwischen diesen Werten besteht eine natürliche Spannung. Gerade die Terroranschläge von 2001 haben uns gelehrt, dass Freiheit nicht über alles geht und ein Staat seine Bürger kontrollieren sollte, wenn er so Leben schützt. Doch auf die Spielregeln der Kontrolle kommt es an. Und die verstoßen hier gegen alle liberalen Grundsätze: Die US-Ermittler können ohne konkreten Verdacht Daten sammeln, beliebig an Drittstaaten weitergeben und müssen die gefilzten Bürger nicht mal informieren. Der Weg zu Orwells Überwachungsstaat ist nicht mehr weit.
Originaltext: Rheinische Post Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion Telefon: (0211) 505-2304
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
239216
weitere Artikel:
- Stuttgarter Nachrichten: zu Jung Stuttgart (ots) - Franz Josef Jung ist Teil einer hilflos-hinterhältigen Vertuschung, die das Ansehen der Bundeswehr im In- und Ausland beschädigt. Vieles ist Jung vorzuwerfen: Ahnungslosigkeit, Gutgläubigkeit, Ängstlichkeit, Führungsschwäche. Der Minister hatte sein Amt nicht im Griff. Dass so einer mittlerweile ein anderes Ministerium führt, stimmt bedenklich. Eines jedenfalls steht fest: Jung hat die Verantwortung für das schmutzige Täuschen und Tarnen ins neue Amt mitgenommen. Ein Vertuscher kann nicht Minister sein. Auch wenn er mehr...
- Rheinische Post: Schwere Geburt Düsseldorf (ots) - von Eva Quadbeck Es ist wahrscheinlich, dass die Babyklappen und auch die Möglichkeit zur anonymen Geburt bald verschwinden werden. Im Bundestag zeichnet sich eine Mehrheit dagegen ab. Doch die Argumente der Babyklappen-Gegner überzeugen nicht. Mit dem Argument, nach "bisherigen Erfahrungen" würden jene Frauen, die ihr Neugeborenes töten oder aussetzen könnten, ohnehin nicht von den Angeboten der Babyklappe oder der anonymen Geburt erreicht, befindet sich der Ethikrat im Reich der Spekulationen. Niemand weiß schließlich, mehr...
- Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock zu Jung Rostock (ots) - Der überforderte Ex-Verteidigungsminister und Salami-Taktiker Franz Josef Jung wollte erst gar keine zivilen Opfer eingestehen, wiegelte dann ab und bemäntelte den Feuerbefehl als angemessen. Entweder kannte der CDU-Mann den gestern aufgetauchten Bericht der Feldjäger nicht, oder aber er verheimlichte ihn vor Öffentlichkeit und Parlament. Im ersten Fall hätte Jung "nur" sein damaliges Ministerium nicht im Griff gehabt. Im zweiten Fall hätte er sich als gemeiner Vertuscher erwiesen. So oder so wäre der Hesse nicht mehr mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Jung/Schneiderhan/Afghanistan/Bundeswehr Bielefeld (ots) - Zeitunglesen bildet. Doch auf die jüngste Offenbarung aus dem Blatt mit den großen Überschriften hätte Bundesverteidigungsminister Karl Theodor zu Guttenberg (CSU) gerne verzichtet. Alles, was der neue Amtsträger über den von der Bundeswehr befohlenen Luftangriff in Afghanistan wusste, war nicht einmal die halbe Wahrheit. Es gab zahlreiche zivile Opfer bei dem Angriff. Und das war höchsten Stellen im Verteidigungsministerium bereits wenige Tage nach der Bombardierung der entführten Tanklastzüge bekannt. Und diese Informationen mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Babyklappen Bielefeld (ots) - »Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.« So steht es in Artikel 1 unseres Grundgesetzes. Ist es mit der Würde eines Menschenkindes zu vereinbaren, wenn es anonym ins Leben gestoßen und seiner Herkunft beraubt wird? Eindeutig nein. Doch wahr ist auch: Bis zu 500 Kinder - genaue Zahlen gibt es nicht, was für sich genommen schon ein Skandal ist - sind so in den zehn Jahren seit Einrichtung der ersten Babyklappen gerettet worden. Sie leben. Auch das mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|