NRZ: Kommentar zur Kabinettsumbildung
Geschrieben am 27-11-2009 |
Essen (ots) - Die ohnehin an Rücktritten nicht arme Geschichte der Republik ist um eine skurrile Episode reicher. Mit Franz Josef Jung übernimmt ein Sozialminister die politische Verantwortung für eine Vertuschungsaffäre im Verteidigungsministerium. Das ist kein Fall von Nächstenliebe im Kabinett. Es ist konsequent. Klug ist es wiederum, dass die Kanzlerin keine Zeit verloren hat und mit Kristina Köhler als neue Familienministerin und Ursula von der Leyen als Nachfolgerin Jungs aufhorchen lässt. Für Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg ist Jungs Affäre wie ein Blick in eine Glaskugel: So kann es kommen, wenn nicht der Minister das Ministerium führt, sondern umgekehrt. Die Kabinettsumbildung passt zum Start der Regierung. Sie kommt arg überdreht und atemlos daher. Das zweite Kabinett Merkel braucht schon nach einem Monat einen Befreiungsschlag.
Originaltext: Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58972 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58972.rss2
Pressekontakt: Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung Redaktion Telefon: 0201/8042607
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
239464
weitere Artikel:
- Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock zu Brender Rostock (ots) - Die Entscheidung der CDU-Mehrheit im ZDF-Verwaltungsrat gibt Gelegenheit, an Geburtswehen des Senders zu erinnern und auf eine Änderung seiner Organisationsstruktur zu drängen: Das ZDF ist - zum Teil - das Resultat des "Adenauer-Fernsehens". Der Alte wollte in den späten 1950er Jahren die Macht der Union auch über das neue Medium sichern, die ARD schien ihm zu sozialdemokratisch. Das Bundesverfassungsgericht erlaubte dem Kanzler damals nicht, das erste Privatfernsehen in der Bundesrepublik auf den Weg zu bringen. Doch die mehr...
- WAZ: Fliehende Zeitbomben - Kommentar von Dietmar Seher Essen (ots) - Dicke Mauern helfen nicht immer. Manchmal muss man Sicherheit anders definieren. Sicherheit im Strafvollzug wird auch von Menschen garantiert, die auf- und zuschließen und Wache schieben. Fühlen sie sich gestresst und überfordert, leidet die Sicherheit. Jetzt hat möglicherweise einer von diesen Staatsdienern zwei Kapitalverbrechern zum Ausbruch verholfen. Es ist ein schwerwiegender Vorgang, der aus Aachen gemeldet wird. Heckhoff und Michalski sind schwer bewaffnet. Am Abend suchte die Polizei in NRW mit Hochdruck. Sie mehr...
- NRZ: Kommentar zu Nikolaus Brender Essen (ots) - Es ist ein dubioser Sieg für parteipolitischen Dünkel in öffentlichen Gremien und eine schlimme Niederlage nicht nur für ZDF-Intendant Markus Schächter. Die Entscheidung des unionsdominierten Verwaltungsrats des Senders, den Vertrag mit ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender entgegen Schächters Ansinnen nicht zu verlängern, beschädigt den öffentlichen-rechtlichen Rundfunk grundsätzlich. Selten ist staatliche Einflussnahme bei einem Sender so deutlich geworden. Der fatale Beschluss konterkariert alle von Politikern sonst auf Medienforen mehr...
- Westdeutsche Zeitung: Die Kanzlerin weiß den Rücktritt Jungs geschickt zu nutzen - Merkel hält Roland Koch auf Distanz Von Friedrich Roeingh = Düsseldorf (ots) - Eines hat Angela Merkel mal wieder bewiesen: Sie weiß politische Krisen für sich zu nutzen. Aus dem Rücktritt von Franz Josef Jung hat die Kanzlerin im Handstreich eine Kabinettsumbildung gemacht, die ihre Regierung auf zwei Positionen stärken wird. Schon in den ersten Wochen seiner Amtszeit als neuer Arbeitsminister hat Jung zu erkennen gegeben, dass er mit seiner ganz persönlichen Unbeholfenheit auch diese Position belasten würde. Ursula von der Leyen hat dagegen hinreichend bewiesen, dass sie einem Ressort mit mehr...
- WAZ: Armutsbericht - Es trifft die Kinder - Leitartikel von Stefan Schulte Essen (ots) - Jeder siebte Deutsche ist arm. Oder jeder sechste oder jeder achte? Alles eine Frage der Definition. Wer weniger als 60 Prozent vom Durchschnitt hat, gilt als arm. Egal, wieviel er sich in seinem Land davon kaufen kann. Wer 913 Euro hat, ist arm. Mit 914 ist er es nicht? Leider braucht es in der Nachrichtensintflut unserer Zeit solche Zahlen, um auf ein Problem aufmerksam zu machen. Doch wer der Armut ein Preisschild umhängt, wird die Debatte auf Hartz-IV-Sätze verengen. Und genau diese Debatte bringt uns kein Stück weiter. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|