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Scholl-Latour hält nichts mehr vom heutigen Fernsehen

Geschrieben am 02-08-2006

Hamburg (ots) - Der Fernsehreporter Peter Scholl-Latour hält nur
noch wenig vom TV. Der ZEIT sagt der 82-Jährige: "Ich gehe inzwischen
nicht mehr in Talkshows. Da sitzen ein weinender Palästinenser und
ein Israeli, der mit heiligem Zorn dagegenhält. Niemand will mehr ein
Argument hören. Das ist nicht mehr mein Fernsehen."

Scholl-Latour berichtete für verschiedenen Fernsehsender aus aller
Welt, die Fronteinsätze seiner Kamerateams etwa in Vietnam, sind
legendär. In den letzten Jahren verfasste der Journalist zahlreiche
Bücher. Scholl-Latour übt in der ZEIT auch vorsichtige Kritik an
jüngeren Berufskollegen: "Das ist eine Frage der journalistischen
Fairness und des Auftretens. Wenn man respektiert werden möchte, darf
man vorderhand nicht parteilich sein und muss eine gewisse Würde
ausstrahlen. Ich weiß nicht, ob Reporter das in diesen Ländern heute
noch tun."

Auch im hohen Alter gönnt der Reporter sich keine Ruhe: Er steht
vor dem Aufbruch zu einer Reise nach Iran und Afghanistan. Es ärgere
ihn ein wenig, dass er es dort nicht mehr in die Berge schaffe und
sich mit Stammesfürsten und Warlords nur schriftlich austauschen
könne.

Den kompletten ZEIT-Text der ZEIT Nr. 32 vom 3. August 2006 senden
wir Ihnen gerne zu.


Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=9377
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_9377.rss2

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT
Presse-und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax:
040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)


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