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Greenpeace prüft Fischangebot von Supermärkten / Handelsketten engagieren sich für umweltfreundliches Sortiment

Geschrieben am 01-12-2009

Hamburg (ots) - 1. 12. 2009 - Supermärkte und Discounter reagieren
auf die Bedrohung der Fischbestände und die Kritik an ihrem
Fischangebot. Das ist das Ergebnis des dritten Supermarkt-Rankings
"Fisch", in dem Greenpeace den Fortschritt der Handelsketten
bewertet. Zehn der elf geprüften Unternehmen haben mittlerweile
Richtlinien für ihren Fischeinkauf festgelegt. Mit diesen bewerten
sie, welche Fischprodukte umweltfreundlich sind und angeboten oder
ausgelistet werden. Erste Maßnahmen werden bereits umgesetzt: Aal,
Rotbarsch, Scholle, Blauflossen-Thunfisch oder Heilbutt bieten
jeweils fünf Supermärkte nicht länger an.

Kaufland und Norma führen den Unternehmensvergleich wie in den
vergangenen Jahren an, gefolgt von Lidl, Aldi Süd und Rewe. Deutliche
Verbesserungen im Vergleich zu 2008 hat Greenpeace bei Netto,
Bünting, Edeka und Kaiser's Tengelmann festgestellt. Lediglich Aldi
Nord erhält eine "rote" Bewertung.

"Es freut mich, dass sich die Unternehmen ihrer Verantwortung für
die Überfischung der Meere endlich stellen", sagt Iris Menn,
Meeresexpertin von Greenpeace. "Als wir mit dieser Arbeit vor drei
Jahren angefangen haben, hat sich nur ein einziges Unternehmen mit
den Folgen seiner Einkaufspraxis beschäftigt. Jetzt müssen die
Handelsketten ihre Richtlinien auch konsequent umsetzen und stetig
weiter verbessern, denn dies ist erst die Grundlage. Im Regal sind
noch zu viele Fischprodukte, die dort nicht mehr hingehören."

Auch für den Kunden ist inzwischen besser erkennbar, wie ein
Supermarkt sein Fischangebot einkauft. Zehn der elf Unternehmen
erläutern im Internet, mit Informationsblättern an der Fischtheke,
Beschilderungen oder in Werbebroschüren, wie sie auf die Überfischung
der Meere reagieren. Die Ergebnisse der Greenpeace Untersuchung der
Supermärkte sind abrufbar bei http://www.greenpeace.de/themen/meere/f
ischerei/artikel/supermarktranking_fisch_2009_weitere_fortschritte/.
Vergangene Woche hat Greenpeace einen Fischratgeber veröffentlicht,
mit dem Verbraucher an der Fischtheke bedrohte und akzeptable Fische
unterscheiden können: http://www.greenpeace.de/themen/meere/fischerei

"Für den Verbraucher ist das eine gute Entwicklung, er wird in
Zukunft viel einfacher ein umweltfreundliches Angebot und eine
bessere Kennzeichnung der Produkte finden", erklärt Menn. "Doch die
Überfischung der Meere ist noch längst nicht gelöst und fordert ein
100-prozentiges Engagement der Handelsketten." Gefordert ist auch die
EU, deren Fischereiminister am 14./15. Dezember in Brüssel die
Fangquoten für Kabeljau und Co vergeben werden. "Die
Fischereiminister in Brüssel müssen dringend die Empfehlungen der
Wissenschaft für die Fangquoten umsetzen", fordert Menn.

Greenpeace veröffentlichte erstmals im Dezember 2007 ein Ranking.
Für die Untersuchungen ist Greenpeace mit den Unternehmen im
Gespräch. Zudem werden öffentliche Quellen genutzt und das
Fischsortiment samt Kennzeichnung in den Filialen stichprobenartig
erfasst.

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Dr. Iris Menn, Tel.
040-30618-332 oder 0171- 888 0023, und Pressesprecher Michael
Hopf,Tel. 040-30618-345 oder 0171- 87 80 835. Fotos und
Info-Grafiken: Tel. 040-30618377, TV-Material: Tel. 0173-608 8620.
Internet: www.greenpeace.de

Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6343
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6343.rss2


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