BDI warnt vor sich verschärfender Situation bei der Unternehmensfinanzierung
Geschrieben am 01-12-2009 |
Berlin (ots) - -Zehn-Thesen-Papier mit Handlungsvorschlägen für Banken und Politik -Verbriefungsmarkt beleben, Eigenkapital- Anforderungen an die Banken risikogerecht anpassen -Bearbeitungsstau bei Hilfsprogrammen zügig abbauen
114/2009 1. Dezember 2009
"Die Industrie hat die große Sorge, dass sich die Finanzierungs¬bedingungen der Unternehmen im kommenden Jahr auf breiter Front weiter verschlechtern." Mit dem Zehn-Thesen-Papier "Unternehmensfinanzierung sichern, Kreditklemme vermeiden", das das BDI-Präsidium verabschiedet hat, wendet sich der industrielle Spitzenverband mit Handlungsvorschlägen an Banken und Politik. Darin fordert der BDI unter anderem, den Verbriefungsmarkt zu beleben und die Kapital- und Liquiditätsanforderungen an die Banken risikogerecht anzupassen.
Zur Vermeidung einer flächendeckenden Kreditklemme sieht der BDI zu¬allererst die Banken in einer hohen Verantwortung, auch, weil die Wirt¬schafts- und Finanzkrise hier ihren Anfang nahm. "Die Banken müssen die Finanzprodukte, die die Industrie für ihr Geschäft dringend benötigt, in den Markt zurückzubringen", heißt es in dem Papier. "Die Industrie braucht Hausbanken, die als verlässlicher Partner auch in schwierigen Situationen zur Seite stehen." Konkret verlangt der Wirtschaftsverband unter anderem, dass die Banken jede Möglichkeit zur Eigenkapitalentlastung nutzen, um aus eigener Kraft bestehende Bilanzrestriktionen zu überwinden, die ihre Geschäftstätigkeit begrenzen.
Auch der Staat kann und muss nach Ansicht des BDI-Präsidiums die Probleme entschlossener entschärfen. Die Wiederbelebung des Verbriefungsmarktes bleibt eine der wich¬tigsten Aufgaben, um die Finanzierung der Unternehmen zu sichern. Ein angemessener Selbstbehalt der verbriefenden Institute muss ein ausreichendes Risikobewusstsein herstellen.
Die Politik muss die Kapital- und Liquiditätsanforderungen an die Banken risikogerecht anpassen. Kapital- und Liquiditätsregeln müssen sorgfältig zwischen verschiedenen Geschäftsfeldern und Risiken unterscheiden - etwa dem klassischen Unternehmenskreditgeschäft und dem Investmentbanking.
Die im Rahmen des "Wirtschaftsfonds Deutschland" von der Bundesregierung aufgelegten Hilfsprogramme stellen für viele Unternehmen zu hohe Anforderungen an Bonität und Sicherheiten, um daran teilnehmen zu können. Der Bearbei¬tungsstau muss zügig abgebaut werden.
Laut BDI muss die Politik die Rückwirkungen ihres Tuns auf die Finanzierungssituation der Unternehmen im Auge behalten. Weiter steigende regulatorische Anforderungen an die Eigenkapitalausstattung der Banken wären in der derzeit schwierigen Situation kontraproduktiv.
Dem BDI-Präsidium gehören 52 Persönlichkeiten der deutschen Wirtschaft an. Das vollständige BDI-Positionspapier "Unternehmensfinanzierung sichern, Kreditklemme vermeiden" ist unter www.bdi.eu erhältlich.
Originaltext: BDI Bundesverband der Dt. Industrie Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6570 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6570.rss2
Pressekontakt: BDI Bundesverband der Dt. Industrie Presse und Öffentlichkeitsarbeit Breite Straße 29 10178 Berlin Tel.: 030 20 28 1450 Fax: 030 20 28 2450 Email: presse@bdi.eu Internet: http://www.bdi.eu
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