Kauch: CO2-Reduktion durch Auslandsprojekte muss zusätzlich sein / Höhn: Da wird sehr viel getrickst
Geschrieben am 03-12-2009 |
Bonn (ots) - Der umweltpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Michael Kauch, hat im PHOENIX-Interview die Pläne der Bundesregierung zur CO2-Reduktion verteidigt: "Wir haben klar gesagt, dass wir 40 Prozent Reduktion CO2 bis 2020 auf nationaler Ebene ohne Wenn und Aber wollen, also auch, wenn andere nicht so weit gehen wie wir. Das ist mehr als je eine Bundesregierung in diesem Parlament beantragt hat." Demgegenüber kritisierte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90 / Die Grünen, Bärbel Höhn, die Pläne der Bundesregierung, nach denen die CO2-Reduktion auch durch Projekte im Ausland erreicht werden kann: "Wenn man sieht, dass im Koalitionsvertrag von Schwarz-Gelb die Möglichkeit geschaffen und sogar noch ausgeweitet wird, dass man diese CO2-Reduktion eben nicht mehr alleine im eigenen Land erbringen muss, sondern sie auch in Schwellenländern machen kann, also in China und Indien vor allen Dingen (...), dann merkt man plötzlich, dass das überhaupt gar kein so ehrgeiziges Ziel ist", so Höhn. Es werde dort "sehr viel getrickst, dass die Zahlen sehr schön aussehen". Entscheidend für das Klima sei aber nicht, was man festgeschrieben habe, sondern "was man tut". Im PHOENIX-Interview unterstrich Kauch, dass die Koalition für diese Auslandsprojekte sei. Klar sei aber auch, dass diese Auslandsprojekte "zusätzlich" sein müssten. "Das heißt, wenn die Schwellenländer jetzt eigene Beiträge zugestehen bei der Konferenz in Kopenhagen, dann dürfen diese Auslandsprojekte, die wir finanzieren, nur das abdecken, was darüber hinaus geht, weil es sonst eine Doppelrechnung wäre."
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