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Bieneninstitute erwarten deutlich höhere Winterverluste

Geschrieben am 09-12-2009

Wachtberg (ots) - Um die aktuelle Situation der Bienenvölker in
Deutschland zu erfassen, haben die Bieneninstitute in den vergangenen
Wochen in einer Herbstumfrage Imkereien zur Situation ihrer
Bienenstände befragt.

Nach Auswertung gehen die Wissenschaftler davon aus, dass
2009/2010 deutlich höhere Winterverluste zu erwarten sind, die
Ergebnisse der Umfrage bestätigten dies. 29,3 % der 2.335
antwortenden Imkereibetriebe mussten Verluste auf ihren Ständen
feststellen. Von den 40.421 als eingewintert gemeldeten Völkern,
wurden bereits im Herbst 6,2% tot vorgefunden, wobei die Verluste
regional sehr unterschiedlich verteilt sind.

In den Ländern Sachsen und Baden-Württemberg sind besonders viele
Imkereien betroffen. Hier sind weitere Analysen notwendig, um die
Ursachen zu ermitteln. Auf der Basis der vorliegenden Zahlen und den
Erhebungen früherer Jahre, werden die Verluste im kommenden Winter
voraussichtlich bei ca. 25 % liegen. Dies wäre ein Ergebnis analog
dem des Winters 2002/2003.

"Einige Regionen werden auch noch höhere Ausfälle verkraften
müssen", so Dr. Christoph Otten vom Bieneninstitut Mayen. Seit vielen
Jahren reduziert sich die Anzahl der Bienenvölker. Dies hat in
manchen Regionen bereits Auswirkungen auf die flächendeckende
Bestäubung. Denn als drittwichtigstes volkswirtschaftliches Nutztier
sind Honigbienen zum einen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, zum
anderen zugleich ein bedeutendes Bindeglied im Naturkreislauf und
Bioindikator.

Ende 2004 wurde beschlossen, die Ursachen der periodisch
auftretenden Überwinterungsverluste systematisch in einem
Monitoring-Projekt aufzuklären, das in seiner Dimension einzigartig
in Europa ist. Ziel ist es, eine fundierte Ursachenforschung zu
betreiben und Spekulationen über mögliche Auslösefaktoren mit
gesicherten Erkenntnissen zu begegnen. Neun deutsche
bienenwissenschaftliche Institute führen das ab 2010 von Bund und
Ländern, der Landwirtschaft und dem Deutschen Imkerbund getragene
Projekt durch. Sämtliche Daten werden vor Ort von Imkern erhoben und
stellen somit einen praxisorientierten Ansatz sicher. Erstmalig in
der Forschungsgeschichte wurde so eine flächendeckende und
repräsentative Untersuchung zu den Völkerverlusten bei Bienen
möglich.

Originaltext: Deutscher Imkerbund e. V
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/68302
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_68302.rss2

Pressekontakt:
Petra Friedrich
E-Mail: DIB.Presse@t-online.de
Tel. 0228/9329218 o. 0163/2732547


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