Tag der Menschenrechte - International Campaign for Tibet fordert Verbesserung der Menschenrechtslage in Tibet / Tibet ist Gradmesser für Veränderung in China
Geschrieben am 09-12-2009 |
Berlin (ots) - Die International Campaign for Tibet (ICT) fordert aus Anlass des Internationalen Menschenrechtstages am 10. Dezember eine Verbesserung der Menschenrechtslage in Tibet. "Die Menschenrechtslage in Tibet ist verheerend - politisch motivierte Festnahmen und Prozesse, massive Repressionen im Alltag sowie Hinrichtungen von Tibetern sind die traurige Bilanz dieses Jahres", kritisierte Kai Müller, Geschäftsführer der International Campaign for Tibet Deutschland.
Vor allem Autoren, Künstler und Intellektuelle sind in diesem Jahr in das Visier staatlicher Repressionen geraten. So wurde zuletzt am 3. Dezember der tibetische Sänger Tashi Dhondup in Xining, der Hauptstadt der Provinz Qinghai, festgenommen, weil er im Oktober ein Album mit dem Titel "Folter ohne Wunden" veröffentlicht hatte, mit dem er seine Kritik an der Situation in Tibet zum Ausdruck gebracht hat. Dhondup wird Berichten zufolge auf einer Polizeistation in Xining festgehalten.
Trotz der massiven Repressionen in Tibet protestieren Tibeter nach wie vor gegen die Politik der chinesischen Regierung. So ist es ähnlich wie in anderen Regionen Tibets im Osten der Tibetischen Autotonomen Region (TAR) zu einem Boykott der Feldarbeit gekommen. Die Behörden verfolgen überdies eine neue Strategie von massiver Kontrolle und umfassender Sicherheitsmaßnahmen. Im Oktober wehrten sich Berichten zufolge ebenfalls im Osten der TAR zahlreiche Tibeter gegen die Errichtung einer neuen Militärkaserne, infolgedessen es zu weiteren Festnahmen gekommen ist. Zuvor hatten die Behörden Maßnahmen erlassen, um die "Stabilität" in der als "Frontlinie" bezeichneten Gegend zu gewährleisten. Neben der Einrichtung einer "Bürgerwehr" sollen neue Checkpoints in der Region errichtet werden, in der ohnehin verstärkt "patriotische Erziehungskampagnen" vor allem in den örtlichen Klöstern durchgeführt werden.
Trotz internationaler Proteste hat die chinesische Regierung im Oktober die beiden Tibeter Lobsang Gyaltsen und Loyak hingerichtet. Den beiden Tibetern wurde eine Beteiligung an den Zusammenstößen im März 2008 in Lhasa vorgeworfen; offenbar hatte das Gerichtsverfahren unter Missachtung internationaler Mindeststandards für einen fairen Prozess stattgefunden. Die Europäische Union hatte die Hinrichtungen im Oktober verurteilt.
Tibet ist Gradmesser für Veränderung in China
"Die internationale Gemeinschaft steht in der Verantwortung, die verheerende Menschenrechtslage in Tibet gegenüber der chinesischen Regierung unmissverständlich zur Sprache zu bringen", so Kai Müller. "Die Tibetfrage ist ein Gradmesser für den Stand der Menschenrechte in der Volksrepublik China insgesamt. Veränderung in Tibet und ganz China kann nur erreicht werden, wenn die chinesische Regierung an ihre Verpflichtungen im Menschenrechtsbereich erinnert wird. Menschenrechte sind universell gültig und müssen gerade dann angemahnt werden, wenn ein Staat wie die Volksrepublik China international wachsendes wirtschaftliches und politisches Gewicht erlangt."
Originaltext: International Campaign for Tibet Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/54363 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_54363.rss2
Pressekontakt: Kai Müller Geschäftsführer / Executive Director International Campaign for Tibet Deutschland e.V. Schönhauser Allee 163 D-10435 Berlin Tel.: +49 (0) 30 27879086 Fax: +49 (0) 30 27879087 E-Mail: presse@savetibet.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
241528
weitere Artikel:
- Kölner Stadt-Anzeiger: Grüne äußern Zweifel an Guttenbergs Aussagen zu Kundus Köln (ots) - Der sicherheitspolitische Sprecher der grünen Bundestagsfraktion, Omid Nouripour, hat angesichts des jüngsten "Stern"-Berichts über zivile Opfer beim Luftangriff in Kundus die bisherigen Darstellungen von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) zu dem Fall in Zweifel gezogen. "Wenn das so stimmen sollte, dann ist einiges von dem entwertet, was er seitdem gesagt hat", erklärte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Ausgabe). "Denn dann hätte er einige von den Berichten, von denen er uns erzählt hat, sie mehr...
- Tierschutz nur lästiges Hindernis: Forschungsministerium will Tierversuche - auch an Menschenaffen Bonn (ots) - Wenige Tage vor einer entscheidenden Sitzung des EU-Ministerrates zur Neuauflage der EU-Versuchtierrichtlinie ist dem Deutschen Tierschutzbund ein vertrauliches Schreiben des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) an das bei den EU-Verhandlungen federführende Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) zugespielt worden. Darin offenbart das BMBF, dass es sich als einseitige Vertretung tierexperimentell arbeitender Wissenschaftler versteht und den Tierschutz als lästiges Hindernis mehr...
- Präsident Klaus-Dieter Lehmann: "Gute Ideen, klare Strukturen, partnerschaftliches Arbeiten: Das Goethe-Institut gewinnt in der Krise" München (ots) - Der Präsident der größten deutschen Mittlerorganisation Klaus-Dieter Lehmann sieht es als positives Signal, dass die neue Regierung die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik als tragende Säule der deutschen Außenpolitik in den Koalitionsvertrag aufgenommen hat. "Besonders freue ich mich über die Feststellung im Koalitionsvertrag", so Lehmann bei der jährlichen Pressekonferenz des Goethe-Instituts in Berlin, "dass unserer Arbeit im Zeitalter der Globalisierung eine immer größere Bedeutung zukomme." Er sehe die Zukunft mehr...
- Ruck: Gabriels Äußerungen inkompetent und unredlich Berlin (ots) - Anlässlich der Äußerungen des SPD-Vorsitzenden Gabriel zur Entwicklungsfinanzierung beim Klimaschutz erklärt der Stellvertretende Fraktionsvorsitzende für Umwelt- und Entwicklungspolitik der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Christian Ruck MdB: Der SPD Vorsitzende will wider besseres Wissen die Öffentlichkeit für dumm verkaufen. Der ihm bekannte Antrag der Koalitionsfraktionen zur Klimaschutzkonferenz in Kopenhagen spricht eine klare Sprache. Da steht nirgendwo drin, dass der Klimaschutz in irgendeiner Weise zu Lasten mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Steuerdebatte Forderung nach höherem Mehrwertsteueranteil für Länder zurückgewiesen Halle (ots) - Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Meister, hat die Forderung des saarländischen Ministerpräsidenten Peter Müller (CDU) nach einem höheren Mehrwertsteueranteil zurückgewiesen. "Das Wachstumsbeschleunigungsgesetz ist politisch vereinbart und hilft wegen seiner Wachstumsanreize auch den Ländern", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Donnerstag-Ausgabe). "Deshalb sehe ich keinen Anlass, die Kompensationsforderungen der Länder zu erfüllen." Müller hatte einen höheren mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|