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WAZ: Obama und der Klimaschutz - Einsamer Präsident - Leitartikel von Gudrun Büscher

Geschrieben am 09-12-2009

Essen (ots) - Heute nimmt der amerikanische Präsident Barack Obama
in Oslo den Friedensnobelpreis entgegen. Der Applaus auf dem alten
Kontinent ist ihm sicher. Denn Obama ist in Europa immer noch sehr
beliebt, auch wenn er den Verbündeten im Afghanistan-Krieg einiges
abverlangt.
Zuhause aber wird es einsamer um den Präsidenten, was auch daran
liegt, dass ihn viele Amerikaner für viel zu europäisch halten. Einen
Krankenversicherungsschutz für alle? In Europa fast überall
selbstverständlich, in den USA immer noch in der Diskussion. Auch das
zweite Großprojekt, der Klimaschutz, hat für viele Amerikaner keinen
hohen Stellenwert.
Im Gegenteil. Die Regeln, Verpflichtungen und Beschränkungen, der er
mit sich bringt, stehen dem "american way of life", der
amerikanischen Lebensart, im Wege. Ein möglicher Klimakollaps jagt
den Amerikanern keine Angst ein, wohl aber die Wirtschaftskrise, die
Arbeitslosigkeit und der Schuldenberg, den der Staat anhäuft, um
Banken zu retten. Und Klimaschutz und wirtschaftliche Entwicklung
sind in den Augen vieler Amerikaner immer noch ein Widerspruch. Ob
Obama ihn auflösen kann, ist fraglich.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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