NRZ: Kommentar zu Hochschulen
Geschrieben am 09-12-2009 |
Essen (ots) - Entstanden sind bei uns überlastete, verschulte Studiengänge. Weil Finanzpolitiker die Studierenden schnell und preisgünstig zum Uni-Abschluss bringen wollten und Bildungsexperten die Studiengänge mit allem vollgestopft haben, was sie für prüfenswert hielten. Ergebnis: Studierende, die nur für Prüfungen büffeln; die die Uni als Schule mit schlechteren Bedingungen erleben. Sie haben kaum mehr Gelegenheit, sich kreativ und kritisch mit ihrem Fach auseinanderzusetzen und finden keine Zeit fürs Auslandssemester. Wer Neugier und die Auseinandersetzung mit dem Gelernten fördern will, muss Studierenden Freiräume gewähren. Das ist die Daseinsberechtigung der Universität; sie gilt es wieder zu stärken. Freiräume übrigens, die Studierende aus weniger begüterten Haushalten auch brauchen, um ihr Studium per Nebenjob zu finanzieren. Insofern wiese eine Erhöhung der Bafögsätze die richtige Richtung, sie könnte helfen, die sozialen Barrieren in der deutschen Bildungslandschaft abzubauen.
Originaltext: Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58972 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58972.rss2
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