Neues Deutschland: zu neuen Entwicklungen zum Bundeswehreinsatz in Kundus
Geschrieben am 10-12-2009 |
Berlin (ots) - »Keiner sieht sie kommen. Keiner weiß, daß sie da sind. Und wenn ihre Mission beendet ist, gibt es keinen Beweis dafür, daß sie jemals da waren.« - So umschrieb das Truppenmagazin »Die Bundeswehr« 1997 den Auftrag des damals gerade aufgebauten Kommandos Spezialkräfte. Die Spezialbrigade der Bundeswehr operiert unter so strikter Geheimhaltung, dass ihre Einsätze selbst der Kontrolle des Bundestages entzogen sind. Einiges sickerte dennoch durch: In Afghanistan waren KSK-Soldaten an mehreren Schlachten mit Hunderten von Toten beteiligt, begonnen bereits im Dezember 2001 in den Bergen von Tora Bora. Nach nun vorliegenden Informationen kam der Einsatzbefehl für den Luftangriff am 4. September nahe Kundus auf zwei geraubte Tanklaster ebenfalls aus dem geheimen Kommandostand des KSK. Man mag fragen, ob dieses Detail für die Bewertung des Angriffs mit vermutlich 142 Opfern wichtig ist. Die Antwort ist: Ja. Weil jedes neue bislang verschwiegene Indiz noch drängender fragen lässt, warum hier so viel verborgen wird. Und weil es die Frage stellt, von wie viel mörderischer Heimtücke der gesamte Krieg der Bundeswehr geleitet ist. Es sind Fragen, die sich nun an zu Guttenberg richten, die aber viel mehr an jene zu adressieren sind, die seit 2001 im politischen Kommandostab dieses Krieges saßen: Scharping, Struck und Jung, Schröder und Fischer, Steinmeier und Merkel. Für sie darf das KSK-Motto nicht gelten - dass ihre konkrete Mittat im Verborgenen bleibt.
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