ARD-DeutschlandTrend: Steinmeier führt erstmals Liste der beliebtesten Politiker an Vertrauen in die Bundesregierung schwindet weiter
Geschrieben am 03-08-2006 |
Köln (ots) - ARD-DeutschlandTREND August Sperrfrist für alle Ergebnisse: - für elektronische Medien heute, 22:45 Uhr - für Printmedien: Freitagsausgaben Verwendung nur mit Quellenangabe "ARD-DeutschlandTrend"
ARD-DeutschlandTrend: Steinmeier führt erstmals Liste der beliebtesten Politiker an Vertrauen in die Bundesregierung schwindet weiter
Die monatliche Liste der beliebtesten Politiker im ARD-DeutschlandTrend führt im August zum ersten Mal Außenminister Frank-Walter Steinmeier an. 59 Prozent (+4 im Vergleich zum Vormonat) sind mit seiner Arbeit zufrieden. Auf Platz zwei folgt Innenminister Wolfgang Schäuble mit 58 Prozent (+1). Bundeskanzlerin Angela Merkel erfährt mit 56 Prozent (-1) die geringste Zustimmung zu ihrer politischen Arbeit seit ihrem Amtsantritt und kommt nur noch auf Platz drei. Ihr folgt der SPD-Vorsitzende Kurt Beck mit 50 Prozent (-1). Schlusslicht der Liste bildet Gesundheitsministerin Ulla Schmidt, die mit einer Zustimmung von 16 Prozent den schlechtesten Wert seit März 2004 erreicht. Dies ist das Ergebnis des ARD-DeutschlandTrends für die Tagesthemen, erhoben von Infratest dimap am Montag und Dienstag dieser Woche unter 1.000 Wahlberechtigten.
Die Zufriedenheit mit der Bundesregierung sinkt weiter und ist derzeit noch niedriger als vor der Abwahl von Rot-Grün im September vergangenen Jahres. Nur noch 22 Prozent sind mit der Arbeit der großen Koalition einverstanden. Das sind drei Punkte weniger als im Vormonat. Die übergroße Mehrheit von 77 Prozent hingegen bewertet die Arbeit des Bündnisses negativ (+3). Kurz vor der Bundestagwahl 2005 lag das Verhältnis für Rot-Grün bei 74:25 Prozent. Die von der Bundesregierung geplante Gesundheitsreform stößt bei der überwiegenden Mehrheit der Bundesbürger auf Ablehnung. Fast zwei Drittel (65 Prozent) sind der Ansicht, dass der Beschluss, einen Gesundheitsfonds einzurichten, in die falsche Richtung geht.
Das mangelnde Vertrauen in die Arbeit der Bundesregierung spiegelt sich auch in der Sonntagsfrage, die Infratest dimap für den ARD-DeutschlandTrend am Montag, Dienstag und Mittwoch dieser Woche unter 1.500 Bundesbürgern gestellt hat, wider. Die Union erreicht wie im Vormonat 35 Prozent und bleibt damit auf dem tiefsten Umfragestand seit fünf Jahren. Die SPD kommt wie im Vormonat auf 29 Prozent und damit weiter auf den niedrigsten Wert seit der Bundestagswahl 2005. Zusammengenommen erreichen die Volksparteien 64 Prozent und unterschreiten damit erneut die symbolische Zweidrittel-Grenze. Die Oppositionsparteien FDP (12 Prozent) und Grüne (10 Prozent) bleiben gegenüber dem Vormonat unverändert. Die Linkspartei verliert einen Punkt und kommt nun auf 9 Prozent. Trotz sinkender Zufriedenheit wird die große Koalition bei der Frage, welches Regierungsbündnis gut für unser Land wäre, noch immer am wenigsten schlecht bewertet. 38 Prozent glauben, dass das Bündnis aus Union und SPD "gut für unser Land ist." Die so genannte Jamaika-Koalition aus Union, FDP und Grünen kommt auf eine Zustimmung von 28 Prozent. Dass eine Ampel-Koalition aus SPD, FDP und Grünen gut für Deutschland wäre, meinen 25 Prozent. Am wenigsten Unterstützung findet ein rot-rotes Bündnis mit 16 Prozent. Außerdem ist die Mehrheit der Bundesbürger optimistisch, dass die große Koalition bis 2009 hält: 53 Prozent gehen davon aus, dass das Bündnis weitere drei Jahre bestehen bleibt. 43 Prozent glauben, es wird vor 2009 scheitern. Die FDP profitiert als stärkste Oppositionspartei auch von ihrem Parteichef. Mehr als die Hälfte der Bundesbürger (52 Prozent) stimmen der Aussage zu, dass die FDP mit Guido Westerwelle einen "guten Vorsitzenden" habe. 48 Prozent fänden es gut, "wenn die FDP in der Regierung wäre" und ebenso viele sind der Meinung, dass die FDP "am konsequentesten gegen Steuererhöhungen eintritt". 43 Prozent stimmen dem Statement zu, dass die FDP eine Partei sei, "die den Wählern klar sagt, was sie will." Nach Auffassung von 61 Prozent der Bundesbürger sind die Probleme in Deutschland so groß, dass sie keiner Partei zutrauen, diese zu lösen. Mehr als zwei Drittel (74 Prozent) stimmen der Aussage zu, dass sich "sich die Politiker zu wenig darum kümmern, dass es in Deutschland gerecht zugeht."
Befragungsdaten - Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren - Fallzahl: 1.000 Befragte; Sonntagsfrage: 1.500 Befragte - Erhebungszeitraum: 31. Juli bis 01. August 2006; Sonntagsfrage:31. Juli bis 02. August 2006 - Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe - Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte * bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%
Originaltext: ARD Das Erste Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6694 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6694.rss2
Annette Metzinger, WDR-Pressestelle, Telefon 0221/220-2770, -4605 Ingmar Cario, WDR-Chefredaktion, Telefon 0221/220-1800
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