Neue OZ: Kommentar zu Afghanistan / Bundeswehr / Guttenberg
Geschrieben am 11-12-2009 |
Osnabrück (ots) - Die schwierigste Mission
Schritt für Schritt nähert sich Karl-Theodor zu Guttenberg der Aufklärung des verheerenden Luftangriffs von Kundus. Wie anspruchsvoll das ist, zeigen die Interessen der Beteiligten: Die Zivilbevölkerung Afghanistans verlangt eine angemessene Entschädigung; die deutschen ISAF-Soldaten wünschen sich Richtlinien für ihr Handeln und Zuspruch aus der Heimat; die deutsche Bevölkerung erwartet, dass die Bundeswehr die Afghanen schützt und nicht Terrorismus schürt.
Nach Kundus begleitet wurde der Verteidigungsminister von einer weiteren wichtigen Gruppe, die alle Informationen hinter dem Vorfall vom 4. September kennen will und muss: den Verteidigungsexperten der Opposition. Während Guttenberg zu Beginn seiner Amtszeit den Fehler machte, den Luftangriff militärisch angemessen zu nennen, rehabilitiert er sich nun - es wird höchste Zeit. Mittlerweile hat der CSU-Politiker seine Einschätzung ins Gegenteil verkehrt. Warum er einen Sinneswandel hatte, erklärte er den Soldaten. Zudem will er sich für eine rasche Entschädigung der Hinterbliebenen einsetzen. Doch das kann erst der Anfang von Guttenbergs schwierigster Mission sein. Die Öffentlichkeit hat ein Recht darauf zu erfahren, was der Verteidigungsminister weiß. Und wann endlich entschuldigt er sich im Namen des deutschen Volkes bei den leidgeprüften Afghanen?
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
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