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Ostsee-Zeitung: Kunduz/Affäre/Guttenberg

Geschrieben am 13-12-2009

Rostock (ots) - Was wusste die Regierung, und wann wusste sie es?
Wobei dahinter die eigentlichen Fragen lauern: Was wollte die
Regierung, und warum wollte sie es? Denn scheibchenweise hat sich der
selbstlose Einsatz der Bundeswehr unter dem UN-Mandat, Kabul
militärischen Geleitschutz bei international unterstützter
"Aufbauhilfe" zu gewähren, offenbar in einen brutalen Kriegseinsatz
mit fragwürdigem Ziel verwandelt - und zwar, wenn zutrifft, was
Medien jetzt berichten, mit dem Wissen höchster Regierungskreise bis
zum Bundeskanzleramt.

Eine neue Strategie zur gezielten Tötung von als "feindlich"
identifizierten Gruppen, ohne dass die erkennbar einen direkten
Angriff planen, ist weder mit dem UN-Auftrag noch mit einer
polizeilichen Aktion zu vereinbaren, die den "finalen Rettungsschuss"
nur bei konkreter Gefahr für Leib und Leben vorsieht. Eine solche
Strategie würde auch mit ziemlich allem brechen, was für die
Bundeswehr so lange galt und bis heute als Argumentation für
Wehrpflicht und Bürgerarmee dient: Ist sie noch eine Armee für die
Landesverteidigung - oder ein mobiles Einsatzkommando für
kriegerische Aktionen Deutschlands in aller Welt?

Originaltext: Ostsee-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65393
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65393.rss2

Pressekontakt:
Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de


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