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Generika bewahren Kassen vor noch größerem Defizit: Rabattverträge abschaffen - Festbetragssystem erhalten

Geschrieben am 14-12-2009

Berlin (ots) - Zur aktuellen Diskussion um das zu erwartende
Kassendefizit von 4 Milliarden Euro im nächsten Jahr und zum
Vorschlag des Verbandes forschender Arzneimittelhersteller,
Festbeträge der Stufe 1 durch Rabattverträge abzulösen, erklärt Peter
Schmidt, Geschäftsführer des Branchenverbandes Pro Generika: "Ohne
Generika würde das Defizit der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV)
2010 um weitere 8 Milliarden Euro höher ausfallen. Denn 2008 und 2009
wurde bzw. wird die GKV durch den Einsatz der qualitativ
hochwertigen, aber preiswerten Generika nach Berechnungen des
unabhängigen Marktforschungsinstitutes IMS HEALTH um diesen Betrag
entlastet. Verantwortlich für diese Einsparleistung ist der beinharte
Preiswettbewerb der Generikahersteller untereinander. Hierbei spielen
die vor 20 Jahren eingeführten Arzneimittelfestbeträge, die den
Preiswettbewerb im Generikamarkt flankieren und unterstützen, eine
entscheidende Rolle. Dieses marktnahe und bewährte
Steuerungsinstrument sollte beibehalten werden.

Pro Generika lehnt daher den Vorschlag des Verbandes Forschender
Arzneimittelhersteller (vfa), die Festbeträge für wirkstoffgleiche
Arzneimittel komplett durch Rabattverträge zu ersetzen, ohne Wenn und
Aber ab. Auf Generika, für die ein Festbetrag der Stufe 1 gilt,
entfällt ein Anteil von 28,3 Prozent am GKV-Arzneimittelabsatz, aber
lediglich ein Anteil von 13,7 Prozent der GKV-Arzneimittelausgaben.

Festbeträge und Zuzahlungsfreistellungen generieren also
einerseits seit Jahren hohe Entlastungen für die GKV. Andererseits
belassen sie den Generikaherstellern - anders als Rabattverträge -
die Ressourcen, die sie benötigen, um neue Generika auf den Markt zu
bringen, patentfreie Arzneimittel zu optimieren und weitere
Biosimilars zu entwickeln und zu produ-zieren. Rabattverträge
schöpfen zwar kurzfristig Effizienzreserven im Generikamarkt maximal
aus, zerstören dabei aber mittel- und langfristig die
Leistungsfähigkeit und die Innovationskraft der Generikaindustrie.

Wenn mit Rabattverträgen aus dem Festbetragsmarkt der Stufe 1 der
letzte Cent herausgequetscht wird, entlastet das die angespannte
Situation der Krankenkassen überdies allenfalls marginal. Für sie
wäre es viel wichtiger, die ungebremste Ausgabendynamik bei den
patentgeschützten Arzneimitteln in den Griff zu bekommen, für die die
GKV 61,7 Prozent ihrer Ausga-ben für Medikamente aufwendet. Hier, und
nicht im Festbetragsmarkt der Stufe 1, muss der Hebel angesetzt
werden, um die Arzneimittelausgaben zu dämpfen.

Pro Generika hat ein Modell vorgelegt, das sowohl dauerhaft hohe
Entlastungen für die GKV sicherstellt als auch die Leistungsfähigkeit
der Generikaindustrie gewährleistet. Es ist an der Zeit, dass der vfa
und seine Mitgliedsunternehmen ein Konzept vorstellen, das Wege zur
schnellen spürbaren und nachhaltigen Entlastung der GKV aufzeigt."

Originaltext: Pro Generika e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/54604
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_54604.rss2

Pressekontakt:
Thomas Porstner, Pressesprecher, Tel.: (030) 81 61 60 9-40,
info@progenerika.de


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