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"Reiselektüre" für die Kanzlerin - WWF gibt Bundeskanzlerin Klimabotschaften mit auf den Weg nach Kopenhagen

Geschrieben am 16-12-2009

Berlin, Kopenhagen (ots) - Der Klimagipfel in Kopenhagen geht in
seine entscheidende Phase. Ende der Woche reisen Regierungschefs aus
über 100 Ländern in die dänische Hauptstadt, unter ihnen
Bundeskanzlerin Angela Merkel. Kurz vor der Abreise der Kanzlerin
unterstreicht der WWF mit einer symbolischen Aktion am Kanzleramt
seine Forderung nach einem fairen, ambitionierten und vor allem
rechtlich verbindlichen Klimaabkommen. Der WWF hat dazu persönliche
Botschaften aus der Bevölkerung gesammelt, in denen die Bedeutung des
Themas noch einmal in vielen Facetten unterstrichen wird. Eine
Auswahl dieser Statements wurden auf hunderte große erhobene Hände
aus Pappe geschrieben und als Mahnung auf der Wiese südlich des
Kanzleramts in Berlin "aufgepflanzt."

Die Hände symbolisieren den Aufruf des WWF an die deutsche
Bundesregierung, den "Klimaschutz an-zupacken!". Auf den Händen
stehen oft sehr persönliche Gründe, warum dies den Menschen in
Deutschland wichtig ist. So schreibt zum Beispiel Rena M. aus Aachen:
"...weil unser neugeborener Sohn nicht für unsere Klimasünden x-fach
zahlen darf." Oder Marc B. aus Bielefeld: "...weil sonst das
Sprichwort "nach mir die Sintflut" eine ganz neue Bedeutung bekommen
könnte."

"Die Chance, ein internationales Klimaschutzabkommen für die Zeit
nach 2012 auf den Weg zu bringen, war nie so groß und wird nie wieder
so groß sein wie jetzt", betont Alois Vedder vom WWF Deutschland.
Die Bundesregierung müsse endlich wieder eine Führungsrolle
übernehmen. "Zurzeit fällt Deutschland von den vordersten Plätzen
beim Klimaschutz zurück", ergänzt Vedder. "Angela Merkel muss sofort
nach der Ankunft in Kopenhagen ihren Teil dazu beitragen, dass
ambitionierte Zahlen der EU auf den Tisch kommen und so der
derzeitige Verhandlungsstillstand überwunden wird!"
Ein gerechtes Abkommen wird es nach Ansicht des WWF nur mit klaren
Finanzzusagen geben. Deutschland müsse dabei seinen fairen Anteil an
der internationalen Finanzierung für Klimaschutz und Anpassung in den
Entwicklungsländern tragen. Fair seien öffentliche Gelder in Höhe von
jährlich sieben bis zehn Milliarden Euro bis 2020.
Der Großteil der CO2-Emissionen geht auf das Konto der
Industrienationen. Daher müssten diese sowohl bei der Reduzierung der
Emissionen als auch bei der Finanzierung solcher Maßnahmen in anderen
Ländern die Führungsrolle übernehmen, so Vedder. Der WWF fordert, den
Entwicklungs- und Schwellenlän-dern langfristig für Maßnahmen zum
Klimaschutz - inklusive einem Stopp der Entwaldung - und zur
Anpassung an den Klimawandel finanzielle Unterstützung in Höhe von
110 Mrd. Euro jährlich zuzusagen. Zudem müsse die EU endlich
erklären, die Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 1990 um
mindestens 30 Prozent bis 2020 zu reduzieren, ohne weitere
Bedingungen zu stellen.

Die Berliner WWF-Aktion ist Teil der weltweiten Initiative "Vote
Earth". Dabei wurden 1,3 Millionen Botschaften aus aller Welt
gesammelt, die am Abend des 16. Dezember in Kopenhagen an den
UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon übergeben werden.

Weitere Informationen:
Jörn Ehlers, Pressestelle WWF Deutschland, Tel.: 0 30/30 87 42-12;

Originaltext: WWF World Wide Fund For Nature
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6638
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6638.rss2

Pressekontakt:
WWF World Wide Fund For Nature
Jörn Ehlers
Tel.: 0 30/30 87 42-12;
E-Mail: ehlers@wwf.de


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