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"Charles Bronson musste als Kind Mädchenkleider tragen!" - Regisseur Michael Winner im Tele 5 Exklusiv Interview

Geschrieben am 16-12-2009

München (ots) -

- Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist
abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

Charles Bronson-Double-Feature auf Tele 5 am Samstag, 19.
Dezember:
Michael Winners 'Chatos Land' um 21.55 Uhr und
'Kinjite - Tödliches Tabu um 00.00 Uhr

Charles Bronsons Lieblingsregisseur (74 Jahre, sechs gemeinsame
Filme) im Tele 5 Exklusiv Interview über die schwere Kindheit des
schweigsamen Stars, eine geheime Affäre mit Bronson-Gattin Jill
Ireland und Sylvester Stallones geplantes 'Ein Mann sieht
rot'-Remake.

Tele 5: Sie waren mit Charles Bronson sehr gut befreundet. Was war
er für ein Mensch?

Michael Winner: Sehr schüchtern und distanziert wie die meisten
Schauspieler, aber Charlie war extrem. Er schleppte viele Konflikte
mit sich herum. Er hatte eine schwierige Kindheit, ist in einer Hütte
in einem Bergwerksort aufgewachsen und hat oft gehungert. Sein Vater
ist im Nebenraum an Krebs gestorben. Charlie musste auf dem Rücken
ins Bergwerk kriechen, um dort zu arbeiten. Außerdem hat er als Kind
zehn Jahre lang Mädchenkleider getragen, die vorher seiner großen
Schwester gehörten. Er konnte brillant über seine Kindheit erzählen.
Aber ich habe gespürt, wie sehr er daran litt. Die Leiden von damals
hat er nie vergessen.

Wie haben Sie ihn kennengelernt?

Den Western 'Chatos Land' konnte ich nur unter der Voraussetzung
drehen, dass Charles Bronson die Hauptrolle spielt. Er war damals
bereits mit der Schauspielerin Jill Ireland verheiratet. Die große
Liebe seines Lebens. Er hat Jill vergöttert. Ich kannte sie, hatte
mit ihr in den 50er-Jahren eine Affäre. Seitdem sind wir Freunde
geblieben. Sie half mir, mit Bronson ins Gespräch zu kommen.

Hat Bronson etwas von Ihrer Affäre gewusst?

Nein. Das blieb Jills und mein Geheimnis. Charlie hätte mich
umgebracht, wenn er die Wahrheit erfahren hätte.

Sylvester Stallone plant ein Remake Ihres gemeinsamen Films 'Ein
Mann sieht rot'. Er hat sogar schon die Rechte erworben. Was halten
Sie davon?

Sly ist ein netter Mensch und guter Schauspieler, aber der falsche
Mann für den Film. Das Besondere an dem Helden ist ja, dass er ein
bodenständiger Architekt ist, der Amok läuft. Am Anfang dachten wir
sogar an einen Buchhalter. Er sollte kein harter Typ sein, sondern
ein Mann von der Straße.

Wer wäre denn Ihrer Meinung nach besser geeignet?

Leonardo DiCaprio zum Beispiel. Den steckst du in einen Anzug und
er sieht so aus wie ein normaler Durchschnittstyp. Charlie war damals
der gleiche Typ. Er war auch der einzige, der den Film machen wollte.

Wie kam der Film zustande?

Ich erzählte Charlie am Flughafen, dass ich ein großartiges
Drehbuch habe: "Ein ganz normaler Bürger, dessen Frau ausgeraubt und
vergewaltigt wird, dreht durch und knallt die Verbrecher ab." Charlie
sagte: "Das würde ich gerne machen." Ich fragte: "Den Film?" Und
Charlie: "Nein, Verbrecher abknallen."

Gibt es junge Regisseure, die sie interessant finden?

Einen Regisseur, der alle überragt, gibt es heute nicht mehr.
Keinen Alfred Hitchcock für Thriller. Keinen Billy Wilder für
Komödien. Mein persönlicher Liebling ist Luis Buñuel, der ist immer
perfekt geblieben. Bei den jungen entscheide ich von Film zu Film.
Quentin Tarantino ist ein guter Regisseur, aber 'Kill Bill 2' war ein
Langweiler.

Mehr vom Exklusiv-Interview lesen Sie auf
http://www.tele5.de/michael_winner

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Textrechte: ©Presse Tele 5, Verwertung (auch auszugsweise)
honorarfrei nur bei bei Nennung der Quelle.

Originaltext: Tele 5
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/43455
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_43455.rss2

Pressekontakt:
Tele 5 Presse
Für Rückfragen:
Steffen Wulf, Tel. 089-649568-174, Fax. -119,
E-Mail: presse@tele5.de


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