Hüppe: Union erkundigt sich nach Neugeborenen-Hörscreening
Geschrieben am 04-08-2006 |
Berlin (ots) - Anlässlich seiner Schreiben an den Vorsitzenden des Gemeinsamen Bundesausschusses, Dr. Rainer Hess, und an das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) erklärt der Beauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für die Belange der Menschen mit Behinderungen, Hubert Hüppe MdB:
Die CDU/CSU-Fraktion hat sich an den Gemeinsamen Bundesausschuss und das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) gewandt, um sich nach dem derzeitigen Stand zur Einführung eines flächendeckenden Neugeborenen-Hörscreenings zu erkundigen. Das Verfahren ist bereits seit Jahren in Fachkreisen im Gespräch. Insbesondere Betroffenen- und Elternverbände hörgeschädigter Kinder fordern ein solches Hörscreening neugeborener Kinder, um angeborene Hörschädigungen frühzeitig erkennen zu können. In Deutschland werden kindliche Hörschäden derzeit viel zu spät erkannt.
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass ein Zusammenhang zwischen der frühen Kenntnis und Behandlung einer solchen Hörschädigung und der folgenden Sprach- und Hörentwicklung besteht: Je früher die Behandlung ansetzt, desto geringer sind spätere Störungen von Sprache, Hören und sozialer Entwicklung des Kindes. Obwohl moderne Techniken für ein so genanntes Neugeborenen-Hörscreening zur Verfügung stehen, liegt das Durchschnittsalter für die Diagnose von Hörschädigungen in Deutschland bei ca. drei Jahren.
Bereits in der letzten Legislaturperiode hat die CDU/CSU-Fraktion mit einer Kleinen Anfrage dazu beigetragen, dass das Thema auf die politische Tagesordnung gesetzt wurde. Ein nachgehendes Schreiben an den Vorsitzenden des Gemeinsamen Bundesausschusses, in dessen Hand das Verfahren derzeit liegt, hat ergeben, dass das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) mit der Bewertung des Hörscreenings beauftragt wurde. Weiterhin fragt die CDU/CSU-Fraktion das IQWiG danach, wie weit die wissenschaftliche Bewertung vorangeschritten ist, und wann mit der Veröffentlichung des Abschlussberichts gerechnet werden kann.
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