Rheinische Post: Bildungs-Optimismus
Geschrieben am 16-12-2009 |
Düsseldorf (ots) - Vor dem Hintergrund, dass der Wohlstand unseres Landes in Zukunft von der guten Bildung seiner Bürger abhängt, war der Bildungsgipfel kein großer Wurf. Über Bildung wurde nicht viel gesprochen. Es ging allein ums Geld. Zudem wurde das Treffen im Kanzleramt vom Bund-Länder-Streit um das Steuersenkungspaket überschattet, das morgen im Bundesrat verabschiedet werden soll. Das Milliarden-Versprechen des Bundes an die Länder für Investitionen von der Frühförderung bis zu den Hochschulen ist das richtige Signal. Doch es ist sehr viel Optimismus dabei, wenn der Bund meint, dass mit dieser Gabe das Ziel erreicht werden kann, 2015 insgesamt zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts in Bildung zu investieren. Die Länder, die nun die Steuersenkungen des Bundes finanzieren sollen und bei denen die Schuldenbremse drückt, müssen selbst noch Milliarden drauf legen. Sie wissen aber nicht, wie sie das aufbringen sollen. Der Gipfel war also enttäuschend. Zwar dürfen sich Studenten und Unis über dringend notwendige Verbesserungen freuen. Aber die Projekte zur Sprach-und Frühförderung müssen warten, bis Bund und Länder sich auf eine Verteilung des Geldes geeinigt haben.
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