(Registrieren)

BA: Internationaler Tag der Migranten - Mehr Chancen durch mehr Transparenz und Beratung

Geschrieben am 17-12-2009

Nürnberg (ots) - Die deutsche Bevölkerung wird nicht nur weniger
und älter, Deutschland wird auch bunter. Aktuell leben 15,4 Millionen
Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland. Jeder fünfte
Mitbürger in Deutschland hat ausländische Wurzeln. Auf dem deutschen
Arbeits-markt zählen Menschen mit Migrationshintergrund oftmals zu
den "Sorgenkindern", und das obwohl sie gute Qualifikationen und
interkulturelle Kompetenzen mitbringen. Viele von ihnen arbeiten weit
unter ihren Möglichkeiten. Bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) sind
derzeit mehr als eine halbe Million arbeitslose Ausländer
registriert, der Großteil davon in der Grundsicherung ("Hartz IV").

Die Bundesregierung hat vor kurzem beschlossen, die Anerkennung
von im Ausland erworbenen Qualifikationen und Berufsabschlüssen zu
verbessern und das Anerkennungs-verfahren transparenter zu gestalten.
Heinrich Alt, Vorstand Grundsicherung bei der Bun-desagentur für
Arbeit sieht hier auch einen Auftrag an die BA. "Jeder vierte
Arbeitslosengeld II - Bezieher mit Migrationshintergrund hat im
Ausland einen Berufs- oder Hoch-schulabschluss erworben. Unsere
Aufgabe muss es sein, arbeitslose Migranten darin zu unterstützen,
ihre im Heimatland erworbenen Abschlüsse adäquat am deutschen
Arbeitsmarkt einzusetzen. Das beginnt damit, im Beratungsgespräch
diese Potenziale zu erkennen und über mögliche Anerkennungsverfahren
zu informieren. Dieses wertvolle Kapital müssen wir stärker in unsere
Vermittlungsarbeit einbeziehen. Hier gibt es sicherlich noch Luft
nach oben", so Alt.
Alt verweist aber gleichzeitig darauf, dass sich in der Beratung und
Vermittlung von Menschen mit Migrationshintergrund viel getan hat.
"Unsere Vermittlungsfachkräfte arbeiten heute intensiver daran,
Talente von Arbeitsuchenden herauszuarbeiten und nicht daran,
Vermittlungshemmnisse zu identifizieren. Mir diesem Ansatz gelingt es
besser, Stärken zu erkennen und zu nutzen", so Alt.

Im Arbeitsalltag werden die Vermittlungsfachkräfte eher selten mit
dem Wunsch nach Anerkennung von Bildungsabschlüssen konfrontiert.
"Hier können wir noch aktiver mit den Kunden arbeiten. Aber auch für
die Kolleginnen und Kollegen ist die Materie kompliziert und
undurchsichtig. In Regionen mit hohem Ausländeranteil haben wir
Mitarbeiter speziell geschult, Migranten bei der Anerkennung
ausländischer Abschlüsse zu unterstützen."

Mit der Verabschiedung der Eckpunkteregelung sieht Alt mehr
Möglichkeiten aber auch mehr Verantwortung bei den
Grundsicherungsstellen. "Wir müssen und werden unser
Be-ratungsangebot weiter professionalisieren, neben der
Qualifizierung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch durch die
Bereitstellung von Informationsmaterial - welches wir zum Großteil
bereits jetzt in verschiedenen Landessprachen anbieten. Viele
Migranten wissen zum Beispiel nicht, dass wir auch die Kosten für das
Anerkennungsverfahren übernehmen können. Wir holen heute Migranten
verstärkt in ihren Communitys ab, wir nutzen ihre Medien als
Kommunikationsplattform, gehen in die Moscheen, kooperieren mit
Konsulaten... Die BA geht hier sehr unkonventionelle Wege und dies
erfolgreich. Dies wäre vor Jahren so noch nicht denkbar gewesen", so
Alt.

Alt weiter: "Wir dürfen den Migrationshintergrund nicht als Hürde,
sondern als Chance begreifen. Migranten bringen besondere Stärken
mit, zum Beispiel die Kenntnisse einer zweiten Sprache,
interkulturelle Kompetenzen und Kontakte in ihre Herkunftsländer.
Dies macht sie in Zeiten der Globalisierung und weltweiten Vernetzung
zu gefragten Mitarbeitern. Die BA wird hier weiterhin ihren Beitrag
leisten."

Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit
finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.

Originaltext: Bundesagentur für Arbeit (BA)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6776
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6776.rss2

Pressekontakt:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

243172

weitere Artikel:
  • Gröhe:Wertvoller Diskussionsbeitrag der Deutschen Bischofskonferenz Berlin (ots) - Berlin, 17. Dezember 2009 105/09 Zur Veröffentlichung des Papiers der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen der Deutschen Bischofskonferenz erklärt der Generalsekretär der CDU Deutschlands, Hermann Gröhe: Das Papier der Deutschen Bischofskonferenz "Auf dem Weg aus der Krise. Beobachtungen und Orientierungen" ist ein äußerst wertvoller Diskussionsbeitrag zur Einordnung der in-ternationalen Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise. In überzeugender Weise analysiert es die Entstehung der Krise und bietet wichtige mehr...

  • N24-EMNID-UMFRAGE ZUR KUNDUS-AFFÄRE Deutsche fordern Handeln der Kanzlerin in der Kundus-Affäre / Bürger sehen keine Schuld bei zu Guttenberg Berlin (ots) - Berlin, 17. Dezember 2009. Obwohl Karl-Theodor zu Guttenberg seit Tagen im Kreuzfeuer der medialen Kritik steht, folgen die Bundesbürger den Vorwürfen gegen den jungen Verteidigungsminister nicht: 67 Prozent sind laut der aktuellen Emnid-Umfrage für den Nachrichtensender N24 der Ansicht, zu Guttenberg trage im Zusammenhang mit der Kundus-Affäre keinerlei Mitschuld. Nur 24 Prozent teilen die Kritik am neuen Minister. Allerdings wünscht sich über die Hälfte der Befragten, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel eine aktivere mehr...

  • Wichtiges Signal für saubere Luft - Förderung von Diesel-Partikelfiltern soll verlängert werden Menden (ots) - Die HJS Fahrzeugtechnik GmbH und Co KG begrüßt die Entscheidung des Bundeskabinetts, die staatliche Förderung von Diesel-Partikelfiltern in Höhe von 330 Euro zu verlängern und auf leichte Nutzfahrzeuge auszuweiten. "Mit ihrer Entscheidung setzt die Bundesregierung das richtige Signal, um die Luftqualität in den Städten weiter zu verbessern", sagt Hermann Josef Schulte, Gründer und Inhaber des Spezialisten für Abgastechnik aus dem Sauerland. "Diesel-Fahrer, Werkstätten und Hersteller haben jetzt die notwendige Planungssicherheit." mehr...

  • Mayer: Bundesregierung soll Entscheidung überprüfen Berlin (ots) - Zum Urteil des Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte über die Verlängerung der Sicherungsverwahrung erklärt der innen- und rechtspolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Stephan Mayer: "Die Kleine Kammer des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) hat jetzt entschieden, dass die nachträgliche Sicherungsverwahrung von Sexual- und Gewaltstraftäter, gegen die Menschenrechtskonvention verstößt. Im Januar 1998 hatte der deutsche Gesetzgeber beschlossen, dass eine Sicherungsverwahrung, mehr...

  • WAZ: Neuer FDP-Generalsekretär Christian Lindner attackiert die CDU: Es fehlt die Courage Essen (ots) - Der neue FDP-Generalsekretär Christian Lindner macht die Union für das schlechte Erscheinungsbild der Regierungskoalition in Berlin verantwortlich. `Das Bild, das die CDU von der Zukunft unserer Gesellschaft hat, ist verschwommen. Wer kein Ziel verfolgt, dem fehlt die Courage für klare Entscheidungen", sagte Lindner der WAZ-Mediengruppe (Freitagausgabe). Die Koalition benötige jetzt eine "Phase der Sammlung und Sortierung". `Erfolge" wie etwa das Wachstumsbeschleunigungsgesetz müssten besser erklärt und `selbstbewusster" mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht