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45% der Schüler können am Ende der Grundschule nicht sicher schwimmen

Geschrieben am 18-12-2009

Bad Nenndorf (ots) - Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft
(DLRG) hat jetzt neue Ergebnisse über die Schwimmfähigkeit der
Grundschülerinnen und Grundschüler in Deutschland bekannt gegeben,
die die DLRG und die DLRG-Jugend von Mai bis Juli im Rahmen einer
standardisierten Befragung der Schulleiter oder für den Sport
verantwortlichen Lehrer erhoben haben.

Danach haben 77% der Grundschüler am Ende der vierten Klasse eine
Seepferdchenprüfung absolviert. Nur 55% erwarben das
Jugendschwimmabzeichen in Bronze. Letzteres betrachtet die DLRG
allerdings als Mindestanforderung für einen sicheren Schwimmer. "Wir
müssen feststellen, dass 45% der Schülerinnen und Schüler am Ende der
Grundschulzeit keine sicheren Schwimmer sind. Das sind noch mehr
Nichtschwimmer und unsichere Schwimmanfänger, als wir erwartet
haben", sieht Jochen Brünger, DLRG-Vizepräsident und Leiter des
Projektes, im Ergebnis also eine klare negative Entwicklung.

Die Ergebnisse in den Bundesländern sind sehr uneinheitlich und
weisen eine große Bandbreite auf. Mit 71,5% Schülerinnen und
Schülern, die das Jugendschwimmabzeichen Bronze erworben haben,
schneidet Niedersachsen am Besten ab, gefolgt von Schleswig-Holstein
mit 59,5%. Auf dem dritten und vierten Platz folgen Hessen mit 58,2%
und Nordrhein-Westfalen mit 56,1%. Alle anderen teilnehmenden
Bundesländer liegen unterhalb des Bundesdurchschnitts. Im
Umkehrschluss sagen die Ergebnisse: Die relative Zahl der
Nichtschwimmer oder unsicheren Schwimmanfänger liegt zwischen 28,5%
und 62,6%.

Dazu Jochen Brünger: "Die regionalen Unterschiede sind sehr groß.
Dabei haben sich die Kultusminister der Länder seit 1978 auf ein
gemeinsames Angebot mit gleichen Prüfungsinhalten verständigt: Die
Deutsche Prüfungsordnung Schwimmen, Retten und Tauchen. Diese wurde
erst 2002 von der Sportkommission erneuert. Wir brauchen dringend
eine bundesweite Harmonisierung der Schwimmausbildung auf höherem
Niveau. An Ende der Grundschule sollte jede Schülerin und jeder
Schüler mindestens das Deutsche Jugendschwimmabzeichen in Bronze
besitzen".

Leicht veränderte Ergebnisse zeigen die Bundesländer bei der
Seepferdchenprüfung, die einen Ausbildungsstand dokumentiert, der
für erste Fähigkeiten der Wassergewöhnung und -bewältigung steht,
aber noch nicht für eine Schwimmprüfung: Am besten schneidet das
Bundesland Hessen mit knapp 86,8% ab. Auf den nächsten Plätzen folgen
Niedersachsen (82,8%) und Nordrhein-Westfalen mit 82,5%. Nur sechs
Bundesländer kommen auf Ergebnisse oberhalb des Bundesdurchschnitts
von 77%.

Auf die Frage: Wie hat sich nach Ihrer Einschätzung die
Schwimmfähigkeit entwickelt, sagten nur 18% der Schulleiter und
Sportfachlehrer, ist besser geworden, 38,8% sagten ist gleich
geblieben und 35,6% meinen, sie ist schlechter geworden.

Die Antworten der Schulen bestätigen, dass fehlende Schwimmhallen,
der zeitliche Aufwand für den Transport der Schülerinnen und Schüler
und eine nicht ausreichende Anzahl qualifizierter Lehrkräfte einen
gewichtigen Einfluss auf die Nichterteilung von Schwimmunterricht
oder reduzierte Angebote haben.

An 86,4 % der Schulen wird Schwimmen unterrichtet, 11,6% bieten
keinen Schwimmunterricht an. Auf die Frage: Warum wird kein
Schwimmunterricht erteilt, lauteten die Antworten: Es steht kein
Schwimmbad zu Verfügung, der Transport der Schüler dauert zu lange,
es fehlen Lehrer, die Schwimmen unterrichten dürfen und der Transport
der Schüler ist zu teuer. Bei dieser Frage waren Mehrfachnennungen
möglich. In zwei Dritteln des Schulschwimmunterrichtes ist die Anzahl
der Schüler größer als 15. Ausbildungsangebote finden im
Bundesdurchschnitt in allen vier Grundschulklassen statt, die
Mehrzahl bietet Schwimmunterricht aber erst in der dritten und
vierten Klasse an.

An der nicht repräsentativen Umfrage haben sich 1.200
Primarschulen beteiligt, das sind 7,2% aller Grundschulen in
Deutschland. Da die Verteilung der Umfragen auf die Bundesländer
ungleich gewichtet war, sind diese Ergebnisse als Trends zu
betrachten, aufgrund der Menge der eingegangenen Fragebögen
allerdings mit hoher Aussagekraft.

Originaltext: DLRG - Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7044
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7044.rss2

Pressekontakt:
Martin Janssen, Pressesprecher der DLRG, 05723-955441


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