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Kleiner Mann ganz groß: Lutherdekade würdigt Philipp Melanchthon

Geschrieben am 18-12-2009

Magdeburg (ots) - Am 19. April 2010 jährt sich zum 450. Mal der
Todestag von Philipp Melanchthon. Daran wird im Rahmen der
Lutherdekade "Luther 2017 - 500 Jahre Reformation" mit einem
Melanchthonjahr erinnert. Unter der Überschrift "Reformation und
Bildung" widmen sich Ausstellungen, Lesungen, Konzerte, Gottesdienste
und Theaterinszenierungen dem Leben und Schaffen des Reformators und
Humanisten. Die Veranstaltungen konzentrieren sich auf Melanchthons
Geburtsstadt Bretten (Baden-Württemberg) und seinen Wirkungs- und
Sterbeort Lutherstadt Wittenberg (Sachsen-Anhalt).

In Wittenberg kann man vom 16. bis 19. April 2010 beim
Melanchthon-Wochenende dabei sein und ab 16. April die Ausstellung
"Auf dem Weg...zum neuen Melanchthonhaus" besuchen. Ebenfalls am 17.
April steht eine Lesung mit dem Melanchthon-Biografen Uwe Birnbaun
auf dem Programm. Höhepunkt des Festwochenendes ist die lange
Melanchthon-Nacht am 17. April, die im früheren Wohnhaus des
Gelehrten mit Theater, Musik und Literatur dessen Leben beleuchtet.
Am 18. April wird Melanchthon mit Festgottesdiensten, Festkonzert und
Lesung geehrt. Mit einem Festakt zum 450. Todestag klingt das
Melanchthonwochenende am 19. April in der Schlosskirche aus.

Melanchthon stand lange zu Unrecht im Schatten Martin Luthers. Als
junger Mann kam er 1518 nach Wittenberg, um an der Universität als
Professor Griechisch zu lehren. Im Sturm eroberte er mit seinen
Vorträgen die akademische Welt. Melanchthon war ein
Universalgelehrter, das Themenspektrum seiner Vorlesungen reichte von
lateinischer und griechischer Grammatik, Rhetorik und Logik über
naturforscherliche Fächer wie Astronomie und Physik bis hin zur
Exegese der Bibel. Es überrascht also nicht, dass ihn schon seine
Zeitgenossen als "Lehrer Deutschlands" bezeichneten. 1526 gründete er
in Nürnberg das erste humanistische Gymnasium Deutschlands. Zugleich
wird Melanchthon der "Außenminister der Reformation" genannt. Ein
Drittel seines Lebens war er unterwegs zu Reichstagen,
Religionsgesprächen, auf Visitationen in Gemeinden und Schulen.
Hauptwirkungsort war aber Wittenberg, wo er im April 1560 starb und
gleichberechtigt neben Luther in der Wittenberger Schlosskirche
begraben wurde.

Originaltext: IMG - Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/57265
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_57265.rss2

Pressekontakt:
Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH
Ursula Schild
0391/5677088
presse@img-sachsen-anhalt.de


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