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Neue Westfälische: Neue Westfälische (Bielefeld): Vereine sollen nicht für Polizeieinsatz zahlen Mitverantwortung PETER JANSEN, DÜSSELDORF

Geschrieben am 21-12-2009

Bielefeld (ots) - Auf den ersten Blick ist die Forderung des
Bremer Innensenators Ulrich Mäurer (SPD) und einigen seiner
Amtskollegen, die Vereine der drei Fußballbundesligen sollten sich an
den gewaltigen Kosten für die Polizeieinsätze bei ihren Spielen
beteiligen, durchaus einleuchtend. Nach dem Verursacherprinzip muss
derjenige bezahlen, der Anlass für den Aufwand ist.
Aber NRW-Innenminister Ingo Wolf (FDP) hat Recht, wenn er sich gegen
eine Kostenbeteiligung der Klubs wendet. Der Schutz aller Bürger vor
Gewalt, ist Sache des Staates und diese Aufgabe darf er sich nicht
von Dritten bezahlen lassen. Auch Rosenmontagszüge, Rock-Konzerte
oder Wahlkundgebungen bedeuten für die Polizei einen gewaltigen
Aufwand, ohne dass ernsthaft gefordert wird, auch hier müssten sich
die Veranstalter an den Einsatzkosten beteiligen.
Aus ihrer Verantwortung für die Sicherheit in den Stadien und auf den
Wegen in die Stadien sind die Vereine deswegen noch lange nicht
entlassen. Die Gewalt randalierender Fußballfans hat gerade im zu
Ende gehenden Jahr in erschreckendem Maße zugenommen. Schlägereien
und blindwütige Zerstörungen sind nicht mehr auf das Umfeld der
Arenen beschränkt. Jüngst machten Fans des Hamburger SV auf der Fahrt
nach Mainz den Bahnhof in Bielefeld zum Schlachtfeld. Zunehmend
richtet sich die Gewalt dieser Fans nicht gegen die Anhänger der
gegnerischen Mannschaft, sondern direkt gegen die Polizei.
Die Vereine müssen ihrer Verantwortung durch intensivere Fanarbeit
gerecht werden. Sie müssen erreichen, dass die gewaltbereiten
Hooligans isoliert werden, dass sich die Mehrheit der friedlichen
Fans nicht mit denen solidarisiert, denen es nur um Randale, nicht um
Fußball geht. Aufhören sollten die Vereine auch damit, die
Traditionen unüberwindlicher Feindschaften zu pflegen. So fühlen sich
Wirrköpfe noch legitimiert, besonders heftig auf die Anhänger des
Gegners einzudreschen.

Originaltext: Neue Westfälische
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


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