-BDI-Präsident Keitel nach Kopenhagen zum EU-Umweltrat: "Deutsche Industrie steht zu hohen Anstrengungen und bietet Politik Unterstützung an"
Geschrieben am 22-12-2009 |
Berlin (ots) - BDI-Präsident Hans-Peter Keitel hat die EU aufgefordert, den Einsatz von Klimatechnologien nach dem Weltklimagipfel weiter voranzutreiben. "Nach dem ernüchternden Ergebnis von Kopenhagen muss die EU alles dafür tun, Klimatechnologien und den internationalen Kohlenstoffhandel zu forcieren", sagte Keitel anlässlich des Zusammentreffens des EU-Umweltrats am Dienstag.
"Kopenhagen hat uns alle tief enttäuscht, besonders sicherlich diejenigen, die bis zum Schluss engagiert verhandelt und eine substanzielle Vereinbarung gekämpft haben. Es ist jetzt aber keine Zeit zur Rückschau, sondern wir müssen unsere Lehren aus Kopenhagen ziehen und mit Ernst an einer realistischen Lösung arbeiten", verlangte der BDI-Präsident. Notwendig sei ein weltweit einheitlicher Rahmen, um Treibhausgase zu verringern.
"Die deutsche Industrie wünscht sich im Interesse des weltweiten Klimaschutzes und eines qualifizierten Wachstums eine bindende Vereinbarung mit ambitionierten Zielen", bekräftigte Keitel. "Wir haben uns zu hohen Anstrengungen verpflichtet, wenn die Bedingungen in vergleichbarer Weise für alle gelten. Zu diesen Anstrengungen stehen wir weiterhin. Wir bieten der Politik, insbesondere dem federführenden Bundesumweltminister, ausdrücklich unsere Unterstützung an."
Der BDI trage ausdrücklich die Position des Europäischen Rats mit, den Ausstoß von Treibhausgasen bis 2020 um 20 Prozent zu senken. "Eine einseitige Festlegung auf 30 Prozent lehnt die Industrie ab, wenn es kein globales Konzept gibt." Dabei müssten sich auch die größten Emittenten wie die USA und China zu vergleichbaren Minderungen verpflichten. Es sei die europäische Verantwortung, jetzt die nächsten Schritte zu gehen und gegenüber den anderen Staaten für gemeinsame Ziele zu werben, appellierte der BDI-Präsident an die EU-Umweltminister. "Unsere europäischen Kollegen haben uns mit Nachdruck von ihrer Sorge wissen lassen, eine zu ehrgeizige deutsche Position könne Europa Zugeständnisse abverlangen, die zu weit gehen."
Keitel verwies darauf, dass die Politik auch beim Klimaschutz die wirtschaftlichen Möglichkeiten im Auge behalten müsse, um die aktuelle Wirtschaftskrise durch Wachstum zu überwinden. "Das im Koalitionsvertrag enthaltene unkonditionierte deutsche Minderungsziel von 40 Prozent lehnen wir ab", stellte der BDI-Präsident klar. "Das verschlechtert die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen, kostet Deutschland Arbeitsplätze - und nutzt dem Klimaschutz nichts."
Originaltext: BDI Bundesverband der Dt. Industrie Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6570 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6570.rss2
Pressekontakt: BDI Bundesverband der Dt. Industrie Presse und Öffentlichkeitsarbeit Breite Straße 29 10178 Berlin Tel.: 030 20 28 1450 Fax: 030 20 28 2450 Email: presse@bdi.eu Internet: http://www.bdi.eu
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
243824
weitere Artikel:
- Der Handel: Kaufland schlägt Preise von Lidl und Aldi Frankfurt/Main (ots) - Der Preiskrieg im deutschen Lebensmittelhandel ist knallhart: Insgesamt zwölf Mal senkten die führenden Discounter in diesem Jahr die Preise für wichtige Artikel des Kernsortiments. Bei Aktionswaren sind die Vollsortimenter des Lebensmittelhandels al-lerdings oft günstiger als Aldi, Lidl, Netto und Penny. Zu diesem überra-schenden Ergebnis kommt eine Untersuchung von insgesamt 400.000 Non-Food-Aktionspreisen der Gesellschaft für Markt- und Handelsfor-schung mbH (GfM&H), die dem Wirtschaftsmagazin Der Handel exklusiv mehr...
- ProMarkt übernimmt Online-Elektronik-Fachmarkt myby / E-Commerce-Shop gibt Kölner Unterhaltungselektronikkette neue Impulse Köln (ots) - Die zur Kölner REWE Group gehörende Unterhaltungselektronikkette ProMarkt übernimmt die insolvente myby GmbH & Co. KG, die mehrheitlich zum Arcandor-Konzern gehörte. myby bietet unter www.myby.de ein breites Angebot zu günstigen Preisen unter anderem in den Sortimentsbereichen klassische Unterhaltungselektronik, Haushaltsgeräte, Computer/IT, Telekommunikation und Foto. Die Übernahme durch ProMarkt steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch das Bundeskartellamt. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Sämtliche mehr...
- Weihnachtszeit, Zeit des Gänsebratens Wiesbaden (ots) - In der Weihnachtszeit gehört der Gänsebraten traditionell auf die Speisekarte. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, kamen im Jahr 2008 rund 2 200 Tonnen Gänsefleisch aus deutschen Schlachtungen auf den Markt. Damit nahm die Erzeugung von Gänsefleisch in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um 113 Tonnen zu (+ 5%) und erzielte damit erneut einen Höchstwert seit dem Jahr 2000. Über drei Viertel der Gänse (1 800 Tonnen) wurden in den Monaten September bis Dezember geschlachtet. Besonders im Dezember ist mehr...
- Roland Berger Strategy Consultants erweitert internationalen Partnerkreis München (ots) - - Neun neue Partner ernannt, sechs von ihnen in Deutschland - Vier Partner auf nächste Partner-Stufe berufen Roland Berger Strategy Consultants nimmt neun neue Mitglieder in den internationalen Partnerkreis auf. Die neuen Partner sind an verschiedenen Standorten von Bukarest bis Paris tätig, sechs von ihnen arbeiten in Deutschland. Außerdem wurden vier Partner auf die nächste Partner-Stufe befördert. Mit diesen Berufungen beim internationalen Partnertreffen in Brüssel erweitert die Strategieberatung den mehr...
- BDI gegen Nachtflugverbot am Frankfurter Flughafen - Nachtflüge für die deutsche Wirtschaft unverzichtbar - Unterstützung für Revision Hessens beim Bundesverwaltungsgericht - Tausende Arbeitsplätze in Berlin (ots) - "Der BDI lehnt ein generelles Verbot von Nachtflügen am Frankfurter Flughafen ab. Deshalb unterstützt der BDI die Entscheidung des hessischen Wirtschafts- und Verkehrsministeriums, gegen das drohende Nachtflugverbot rechtlich weiter vorzugehen." Das erklärte BDI-Hauptgeschäftsführer Werner Schnappauf anlässlich der heutigen Debatte im Hessischen Landtag. "Für die deutsche Wirtschaft sind Nachtflüge am Frankfurter Flughafen unverzichtbar. Über den Luftverkehr gehen 40 Prozent des Wertes unserer Exporte in die ganze Welt. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|