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Neue OZ: Kommentar zu USA / Schwangere / Strafen

Geschrieben am 22-12-2009

Osnabrück (ots) - Alles andere als isoliert

Durch Feinfühligkeit ist das US-Militär in den vergangenen Jahren
eher weniger aufgefallen. Insofern passt ein Kommandeur ins Bild, der
Schwangeren und Schwängerern unter seinen 22000 Untergebenen Strafen
aufbrummt.

Was allerdings verwundert: dass er in einem so religiösen Land wie
den USA die Menschenwürde derart verletzen darf. Ist die Entstehung
menschlichen Lebens für gläubige Christen, Muslime, Juden doch stets
auch Ausfluss göttlichen Willens.

Immerhin steht der General im US-Militär als Einzelfall da. Das
aber ist ein schwacher Trost angesichts der Erkenntnis: Mit seiner
Haltung, Schwangerschaft und Kinder mit Ausstieg und
Leistungsverweigerung gleichzusetzen, ist er in westlichen
Wohlstandsgesellschaften alles andere als isoliert. Erinnert sei
daran, in wie vielen anständigen deutschen Unternehmen unanständig
nach der Familienplanung von Bewerberinnen gefragt wird. Wie dort
Väter, die Erziehungszeit nehmen, als Drückeberger gelten, die - wie
es der General nennt - nicht die Mission an erste Stelle setzen.

Dass solches Denken auch außerhalb des Wirkungsbereichs dieses
durchgeknallten Kommandeurs verbreitet ist - das ist das Schlimmste
an seiner Geschichte.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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