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Der Tagesspiegel: Stammzellforscher: Alzheimer lässt sich nicht mit Stammzellen heilen

Geschrieben am 27-12-2009

Berlin (ots) - Tagesspiegel exklusiv (27. Dezember)

Die Alzheimerkrankheit lässt sich vermutlich nicht mit
Stammzellen heilen. Das sagte der deutsche Stammzellforscher Rudolf
Jaenisch, der im amerikanischen Whitehead-Institut für
biomedizinische Forschung in Boston arbeitet, dem Tagesspiegel
(Ausgabe von Montag). "Ich kann mir nicht vorstellen, dass man die
Krankheit mit einer Zelltherapie überhaupt beeinflussen kann. Das ist
ein Luftschloss", sagte Jaenisch. Dennoch könnten Stammzellen seiner
Ansicht nach einen wichtigen Beitrag bei der Bekämpfung der Krankheit
leisten: "Mit Stammzellen kann man Alzheimer viel besser untersuchen
und möglicherweise ein Medikament finden".

Dem Tagesspiegel sagte Jaenisch, als erstes würden vermutlich
Knochenmarkskrankheiten routinemäßig mit Stammzellen behandelt. Bei
diesen Erkrankungen könne man die Zellen einfach austauschen. Bisher
gelinge es aber nicht aus Stammzellen, die gewünschten Zellen zu
züchten. "Im Tiermodell konnten wir die Sichelzellanämie aber bereits
heilen", sagte Jaenisch. Auch für Diabetes halte er eine
Stammzelltherapie für möglich. Auf ein genaues Datum, wann es so weit
sein werde, wolle er sich nicht festlegen. "Ich denke früher als wir
denken, aber wann würde ich nie vorhersagen." Rudolf Jaenisch ist
einer der renommiertesten Stammzellforscher der Welt. Anfang dieses
Jahres gelang es ihm, Stammzellen aus Hautzellen von
Parkinsonpatienten herzustellen und aus ihnen anschließend
Nervenzellen zu züchten.

Nachfragen bitte an: Kai Kupferschmidt, Redaktion Wissen &
Forschen, Tel. 030/29021-14407

Kai Kupferschmidt
Dipl. Molekularbiomediziner
Der Tagesspiegel
Redaktion Wissen & Forschen
Tel.: +49 (0)30 / 29021-14407
10876 Berlin

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
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Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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