Lausitzer Rundschau: zu: Jugendschützer kritisieren Gerichtsshows
Geschrieben am 06-08-2006 |
Cottbus (ots) - Die Jugendschützer weisen aus gutem Grund auf ein Ärgernis hin, wenn sie die Gerichtsshows im Fernsehen kritisieren. Zu einer Zeit, in der insbesondere in den Ferien Kinder und Jugendliche vor dem Bildschirm sitzen, laufen diese wirklichkeitsfremden Sendungen, in denen zunehmend auch rohe Gewaltszenen auftauchen. Mit Kriminalität und der Strafverfolgung hat das alles wenig zu tun. Die Shows sind keine Einübung in den Rechtsstaat, sondern eine schlechte Karikatur der Arbeit der Justiz. Tatsächlich leben sie von Gewaltdarstellungen und Sex. Mancher wird jetzt darauf verweisen, dass solchen Ärgernissen doch am einfachsten zu begegnen ist, wenn die Eltern ihrer Verantwortung gerecht werden und besser darauf achten, was ihr Nachwuchs sich anschaut. Natürlich hat er damit sehr Recht. Wenn allerdings eine Gesellschaft sich ansonsten angestrengt Gedanken macht, wie sie wieder kinderfreundlicher wird und sich das auch einiges kosten lassen will, dann soll sie Mütter und Väter nicht missbrauchen. Sie sind nicht dafür da, dem alltäglichen Erwachsenenschrott im Fernsehen, im Internet oder sonst wo hinterherzukehren. Was Kindern nicht zugemutet werden soll, gehört nicht in die Öffentlichkeit und im Fernsehen nicht in den Nachmittag. Es wäre also gut, wenn die Landesmedienanstalten eingreifen.
Originaltext: Lausitzer Rundschau Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47069 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_47069.rss2
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