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Neue OZ: Kommentar zu Agrar / Lebensmittel

Geschrieben am 29-12-2009

Osnabrück (ots) - Bald ist Ende mit billig

Die dauerhaft niedrigen Lebensmittelpreise sind eine schlechte
Nachricht für die Verbraucher. Wenn die Erzeuger von Milch,
Kartoffeln und Fleisch auch im nächsten Jahr keine deutlich besseren
Preise erwarten dürfen, werden weitere Höfe sterben - auch und gerade
bei uns in Niedersachsen. In der Region gibt es noch viele kleine
Familienbetriebe, in denen Landwirte mit kleinen Beständen großen
Wert auf eine Tierhaltung legen, die über den gesetzlichen Vorgaben
liegt. Wer so produziert, ist teurer als Milch- und Hähnchenfabriken
im Ausland.
Diese Familienbetriebe kämpfen schon seit Jahren ums finanzielle
Überleben. Mit konstant niedrigen Preisen verschlechtert sich ihre
Situation weiter. Denn die Kosten für Maschinen, Gebäude und
Futtermittel steigen weiter. Viele dieser Betriebe werden im nächsten
Jahr aufgeben. In den Discountern werden deshalb die Regale nicht
leerer werden. Immer mehr Billigprodukte schließen die Lücke.
Deutschland wird bei der Versorgung seiner Bürger immer abhängiger
von Milch aus den Niederlanden, Fleisch aus Polen und Masthähnchen
aus Rumänien.

Wenn diese Entwicklung weitergeht, werden bald nur noch wenige
Massentierhalter die Preise in den Supermärkten diktieren. Mit den
kleinen Höfen stirbt der Wettbewerb. Dann ist Ende mit billig - weil
der Verbraucher sparen wollte.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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