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Westfalenpost: NRW-Arbeitsminister Laumann fordert bei Kinderarbeit Kauf-Boykott

Geschrieben am 30-12-2009

Hagen (ots) - Der nordrhein-westfälische Arbeitsminister Karl
Josef Laumann (CDU) fordert einen Kauf-Boykott von Waren aus
Kinderarbeit. "Kinderarbeit ist ein schrecklicher Skandal", sagte
Laumann in einem Interview mit der in Hagen erscheinenden
WESTFALENPOST (Donnerstagausgabe). "Wir können als Verbraucher nur
dagegen angehen, indem wir bestimmte Produkte boykottieren." Nach
Schätzungen von Experten arbeiten weltweit mehrere hundert Millionen
Kinder teilweise bereits mit fünf Jahren.
Laumann will Anfang Januar mit Vertretern der Kirchen nach Indien
reisen, um dort Maßnahmen gegen Kinderarbeit zu unterstützen. "In den
indischen Steinbrüchen ist jeder sechste Arbeiter unter 14 Jahre alt
und malocht mindestens 28 Stunden pro Woche", klagte Laumann.
"Kinder, die bis zu 14 Stunden in einer gefährlichen und
gesundheitsbelastenden Umgebung für einen Mini-Lohn arbeiten müssen,
haben keine Zukunft."
Laumann appellierte an die Kirchen als Träger von Friedhöfen, in der
Friedhofssatzung festzulegen, dass Grabsteine nicht mit Kinderhand
hergestellt werden dürfen. "Der Verbraucher muss Verantwortung
übernehmen", mahnte der Sozialpolitiker. "Das gilt auch für Kleidung,
Teppiche, Spielzeug und Pflastersteine."

Originaltext: Westfalenpost
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58966
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Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


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