RNZ: Hässliche Braut - Die Rhein-Neckar-Zeitung Heidelberg kommentiert den Start der Datensammelstelle "Elena".
Geschrieben am 01-01-2010 |
Heidelberg (ots) - In der schönen neuen Datenwelt ist manches schwarz und weiß zugleich. "Elena" ist dafür ein schillerndes Beispiel. Unter der Regierung Schröder wurde Elena als gute Idee geboren: Sie sollte Arbeitgeber entlasten, weil lästiger Papierkram wegfällt, wenn Daten künftig nur noch elektronisch übermittelt und zentral gespeichert werden. Entbürokratisierung ist immer gut. Doch heute zeigt sich, welch hässliche Braut Rot-Grün da aufgerissen hat. Sie wurde in den vergangenen Jahren zu einem Monster erzogen. Ein Datenmonster, das zu viel wissen will, das Informationen von gut 40 Millionen Beschäftigten horten soll. Höhe des Gehalts? Kündigungsgründe? - Elenas Fragenkatalog umfasst mittlerweile 41 Seiten. Doch Einfluss darauf, welche Details sich Elena über mich merkt, habe ich nicht. Das durchbricht das Recht jedes Bürgers, über seine persönlichen Daten selbst zu bestimmen. Elena ist die gierige Schwester des Großen Bruders. Gut dass Datenschützer juristisch gegen die Sammelwut des Staates vorgehen. So wie Elena jetzt ausgestattet ist, wird Missbrauch vorprogrammiert. Wenn erst einmal zentral abgelegte Daten von Millionen Arbeitnehmern "verschwinden" oder meistbietend (illegal) verkauft werden, wird der Aufschrei enorm sein. In dieser schönen neuen Datenwelt für Ausgewogenheit, Sicherheit und Verhältnismäßigkeit zu sorgen, ist eine der wichtigsten Aufgaben jeder Regierung im neuen Jahrzehnt.
Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2
Pressekontakt: Rhein-Neckar-Zeitung Manfred Fritz Telefon: +49 (06221) 519-0
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
244617
weitere Artikel:
- Lausitzer Rundschau: Beispiel Island offenbart ein weltweites Konfliktpotenzial Wer für die Krise zahlt Cottbus (ots) - Bürger haften für ihre Banken. Dass für die Kosten der Weltfinanzkrise nicht diejenigen aufkommen, die sich jahrelang eine goldene Nase verdient haben, sondern die Allgemeinheit, ist ein weltweiter Skandal. Aber nirgends wird er derzeit so spürbar wie in Island. Rund 3,8 Milliarden Euro Entschädigungszahlungen - das sind fast 40 Prozent seines Bruttoinlandsprodukts - soll der Inselstaat an ausländische Sparer der pleite gegangenen Icesave-Bank leisten. Damit würde sich die Pro-Kopf-Verschuldung der rund 300 000 Isländer mehr...
- Lausitzer Rundschau: Vor Schwarz-Gelb liegt ein Schlüsseljahr Wunsch und Wirrwarr Cottbus (ots) - Schwarz-Gelb ist bekanntlich eine Wunschkoalition ihrer Schöpfer gewesen. Dafür hat sie bislang erstaunlich viel Wirrwarr gestiftet. Und der Ernst des politischen Regierungslebens fängt gerade erst an. Im neuen Jahr geht es um Weichenstellungen, die über das Wohl und Wehe von Angela Merkels zweiter Kanzlerschaft entscheiden. Mitte Mai wird in Nordhrein-Westfalen gewählt. Es ist das Schlüsseldatum im politischen Kalender für 2010. In Düsseldorf entscheidet sich nämlich, ob die Länderkammer weiter von einer rechnerischen mehr...
- Ostthüringer Zeitung: Kommentar der Ostthüringer Zeitung Gera (ots) - Kommentar zu Afghanistan: Natürlich hat Westerwelle Recht; die Konferenz würde für Afghanistan und die Welt keinerlei Fortschritte bringen, sollte in London nur um Truppenstärken gefeilscht werden. Die militärischen Lösungsversuche funktionieren bis heute nicht, und sie werden auch in Zukunft nicht funktionieren. Nach so vielen Jahren Krieg sind Verhandlungen nötig, und zwar nicht allein mit einer Regierung, die auf anrüchige Weise erneut ins Amt gekommen ist. Um Kriege zu beenden, müssen nunmal Gegner miteinander verhandeln. mehr...
- Westfalenpost: Stoppt die Datensammelei Hagen (ots) - Elena, ein Monster Von Lorenz Redicker Vor gut zwei Wochen erst hat das Bundesverfassungsgericht in einer Anhörung Bedenken gegen die Vorratsdatenspeicherung geäußert. Dabei ging es zwar um Telefonfirmen und Verbindungsdaten, die Einlassungen der Verfassungsrichter jedoch waren grundsätzlicher Natur. An dieser Stelle kommt Elena, der elektronische Entgeltnachweis, ins Spiel. Auch hier werden Daten auf Vorrat gespeichert - die meisten werden nie benötigt, jedenfalls nicht für die Zwecke, für die Elena geschaffen wurde. Elena mehr...
- Rheinische Post: Taliban rücken vor Kommentar Von Matthias Beermann Düsseldorf (ots) - Barack Obama wollte einen politischen Befreiungsschlag landen, als er eine Beendigung des unpopulären Afghanistan-Einsatzes ankündigte und erstmals ein konkretes Abzugsdatum nannte: 2011. Der verheerende Taliban-Anschlag auf die CIA-Basis deutet jedoch darauf hin, dass der US-Präsident die Lage damit nur noch verschärft hat. Erstens, weil der Zeitplan viel zu knapp ist. Bis 2011 soll die afghanische Regierung in die Lage versetzt werden, selbst für Sicherheit im Land zu sorgen. Dafür sollen vor allem verstärkt afghanische mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|