COMPUTERBILD deckt auf: Hunderte Bankseiten und Online-Portale unsicher
Geschrieben am 03-01-2010 |
Hamburg (ots) - Sicherheitslecks beim Online-Banking / Internetseiten von Volks- und Raiffeisenbanken manipulierbar / Und: Kreditkartendaten auf Portalen wie Otto, bahn.de und PayPal ausspionierbar
Rund 40 Millionen deutsche Girokonten werden bereits online geführt. Das lockt Kriminelle an: Mit miesen Abzockmaschen und Spionage versuchen sie immer häufiger, Kontodaten zu stehlen. Dass es ihnen die Banken viel zu leicht machen, hat COMPUTERBILD jetzt aufgedeckt. Doch nicht nur Banken gehen zu lax mit dem Geld ihrer Kunden um: Auch Portale wie Otto, Deutsche Bahn und Paypal haben ein Sicherheitsproblem. Kunden, die mit Kreditkarte bezahlen und Firefox nutzen, hinterlassen brisante Daten auf dem PC (Heft 2/2010, ab Montag im Handel erhältlich).
Bei der Abzocke von Online-Banking-Kunden ist es fast immer das Ziel, Nutzer auf gefälschte Bankseiten zu locken. Gibt der Kunde dort seine Zugangsdaten ein, greift sie der Betrüger ab und überweist Geld auf sein Konto. Skandalös: Unzählige Banken erleichtern solche "Phishing"-Attacken. So konnte COMPUTERBILD auf den Seiten der Volks- und Raiffeisenbanken mittels einfacher Befehle in der Adresszeile den Text auf der Seite sowie die "Home"-Schaltfläche manipulieren. Im tatsächlichen Betrugsfall hätte ein ahnungsloser Kunde im Handumdrehen auf gefälschte Seiten umgeleitet werden können. Die von COMPUTERBILD sofort informierten Banken sehen darin offenbar kein Problem: "Wir empfehlen stets, die Banken-URL direkt in die Adresszeile des Browsers einzugeben", so der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken. Damit seien solche Manipulationen nicht möglich.
Weitere Sicherheitsrisiken zeigten sich nicht nur bei rund 500 Volks- und Raiffeisenbanken, sondern auch bei einigen kleineren Sparkassen: Nutzer, die von der ersten Seite an eine verschlüsselte https-Verbindung mit ihrer Bank aufbauen wollen, bekommen teilweise Warnmeldungen wegen fehlerhafter Sicherheitszertifikate. Werden sie akzeptiert, ist die Verbindung in der Regel zwar verschlüsselt. Aber: Die Banken erziehen ihre Kunden zur Schludrigkeit. Betrüger könnten die Bereitschaft, beim Banking Warnmeldungen zu akzeptieren, ausnutzen. Auf Anfrage von COMPUTERBILD teilte der Deutsche Sparkassen- und Giroverband mit, dass die kritisierten Filial-Seiten sukzessive umgestellt werden. Die Volks- und Raiffeisenbanken informierten kurz vor Redaktionsschluss darüber, dass die Seiten nach den Hinweisen von COMPUTERBILD bereits umgestellt worden sind.
Ein weiterer Skandal: Auch nach der europaweiten Rückrufaktion hunderttausender Kreditkarten ist die Gefahr beim Online-Shopping immer noch nicht gebannt - selbst bei vermeintlich renommierten Internetseiten sind Kreditkartendaten unsicher. Das Problem: Firefox speichert eingegebene Formulardaten im Klartext in einer Datenbank auf der Festplatte. Mit Schadprogrammen können Kriminelle diese Daten abgreifen. Viele Online-Shops und Dienstleister sind sich der Gefahr bewusst und programmieren ihre Buchungs- und Kaufseiten so, dass Kreditkartendaten gar nicht erst auf die Festplatte gelangen. Doch COMPUTERBILD zeigt, dass zahlreiche Internetportale ihren Kunden diese Vorsichtsmaßnahme vorenthalten - darunter häufig genutzte Seiten wie Otto Versand, Eventim, Ltur, Air Berlin und Deutsche Bahn. Die Folge: Kreditkartennummern sowie für die Zahlungen notwendige Prüfnummern landen unverschlüsselt im Firefox-Speicher. Wer sie ausspioniert, kann mit etwas Recherche auf Kosten der Karteninhaber shoppen gehen. Erschreckend: Beim Internet-Zahlungsservice Paypal gelangen beim Eröffnen eines Kontos außer Kreditkartendaten weitere persönliche Informationen wie Name, Adresse, Telefonnummer unverschlüsselt auf die Festplatte - und Antworten auf geheime Sicherheitsfragen werden in der Firefox-Datenbank ebenfalls gespeichert.
COMPUTERBILD informierte die Unternehmen mit unsicheren Online-Angeboten, die meisten versprachen Abhilfe oder wenigstens eine Überprüfung ihrer Internetseiten.
Zum Schutz vor Abzocke beim Online-Banking hat COMPUTERBILD eine Spezialsoftware entwickelt: Das Gratis-Programm "Sichere Bank 2010" lässt nur Internetverbindungen zur Hausbank zu, Viren und Trojaner sind chancenlos (auf Heft-CD/DVD). Auch Online-Shopping per Kreditkarte und Firefox lässt sich sicher gestalten, COMPUTERBILD liefert dazu im aktuellen Heft eine Schritt-für-Schritt-Anleitung.
Mehr zu Ihrer Sicherheit im Internet unter http://sicherheitscenter.computerbild.de
Originaltext: COMPUTER BILD-Gruppe / computerbild.de Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/51005 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_51005.rss2
Pressekontakt: Redaktions-Ansprechpartner: Dirk Kuchel, Tel. 040-34960266 - auch für Radio-Interviews via Audiocodec in Studioqualität oder per Telefon.
Presseagentur: René Jochum Communication Consultants GmbH Tel. 0711-97893.35 Fax 0711-97893.55 jochum@postamt.cc
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
244648
weitere Artikel:
- COMPUTERBILD-Test: Online-Auktionen leicht gemacht Hamburg (ots) - Sechs Ebay-Verkaufsprogramme im Test / Gratis-Software auf Platz 1 / Teuerstes Programm überzeugt nicht Weihnachten ist vorbei - und viele Geschenke landen gleich wieder bei Ebay. Wer Überflüssiges im Internet-Auktionshaus verkaufen möchte, rückt seine Angebote mit Verkaufsprogrammen ins rechte Licht. COMPUTERBILD hat sechs Programme getestet (Heft 2/2010, ab Montag im Handel). Nutzer können Angebote zwar direkt auf der Internetseite von Ebay per Browser erstellen, Verkaufsprogramme bieten jedoch interessante Zusatzmöglichkeiten: mehr...
- "Kochen ist wie Sex - und das bringe ich denen jetzt mal bei!" Frank Rosin legt im Bochumer Imbiss "Grill Bill" Hand an. "Rosins Restaurants - Ein Sternekoch räumt auf" am 5.01.10 um 21.15 Uhr bei kab Unterföhring (ots) - "Wenn ihr Umzugskartons ausschneiden und auf den Grill legen würdet, würden die genau so schmecken", stellt Frank Rosin ernüchtert fest. Die Burger im Bochumer Imbiss "Grill Bill" schmecken "beschissen", findet der Sternekoch. Die Konsistenz der Soße: "wie Tapetenkleister", sagen die Testesser. Das Ketchup: aus. Wenn da das Essen mal nicht auf den Magen schlägt ... Mit Leidenschaft wird hier jedenfalls nicht gerade gekocht. "Kochen ist wie Sex - und das bringe ich denen jetzt mal bei", beschließt der Top-Cuisinier mehr...
- ZDF-Programmhinweis Mainz (ots) - Montag, 4. Januar 2010, 19.25 Uhr WISO mit Michael Opoczynski WISO-Test Früchtemüsli - Marktführer sind Schlusslichter Die Marktführer "Vollkorn Früchte" von "Kölln" und "Vitalis Früchte Müsli" von "Dr. Oetker" haben bei einer Blindverkostung des ZDF-Wirtschaftsmagazins WISO mit 3,3 und 4,6 Punkten am schlechtesten abgeschnitten. Am besten schmeckte der Jury aus Herstellern und Prominenten das "Früchte Müsli" von "Rewe" (7,1 Punkte). Der zweite Platz ging an das "Gourmet Müsli Früchte" von "Brüggen" (6,9 Punkte), mehr...
- "Die Schrottjäger - Ein Apartment aus Müll" Neue Dokusoap in ZDFneo Mainz (ots) - Ein kahles 150 Quadratmeter großes Loft soll im Desingerstil völlig neu eingerichtet werden - und das nur aus Müll, Abfällen und Restbeständen. Wie das funktioniert zeigt die neue Dokusoap "Die Schrottjäger" in ZDFneo ab 5. Januar 2010 in sechs Folgen immer dienstags um 19.30 Uhr. Die Serie begleitet ein Team von sieben unterschiedlichsten Bau- und Einrichtungsprofis bei ihrem Versuch, eine alte Stahlfabrik in Toronto zu renovieren und mit nur 5000 Kanadische Dollar in ein Luxus-Loft zu verwandeln. Das Team besteht aus mehr...
- Der Schlaf als Retter / Was im "künstlichen Koma" wirklich geschieht Baierbrunn (ots) - Nach schweren Unfällen oder Operationen heißt es in Berichten oft, der Betroffene sei in ein "künstliches Koma" versetzt worden. "Tatsächlich handelt es sich um eine Langzeitnarkose", erklärt der Anästhesist und Intensivmediziner Professor Jörg Martin, Geschäftsführer der Kliniken des Landkreises Göppingen, in der "Apotheken Umschau". Die Experten bezeichnen den Zustand als "Analgosedierung", bestehend aus den Begriffen Analgesie für Schmerzfreiheit und Sedierung für Bewusstseinsdämpfung. "Der Tiefschlaf dient dazu, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Sonstiges
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|