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Zahlungsverkehr 2010: Banken fürchten Verlust von Marktanteilen

Geschrieben am 07-01-2010

Hamburg (ots) - Stürmische Zeiten für Banken: Die Kreditinstitute
kämpfen 2010 nicht nur mit dem Vertrauensverlust nach der
Finanzkrise, sondern auch gegen neue Konkurrenten. Sieben von zehn
Fach- und Führungskräften im Bankensektor gehen davon aus, dass
branchenfremde Wettbewerber ihnen Marktanteile abnehmen werden. Ein
Einfallstor ist der Zahlungsverkehr. Spezialisierte Dienstleister aus
dem Nichtbankensektor sowie innovative, kundenfreundliche
Zahlungsmethoden im Internet und per Handy setzen die Geldhäuser
stärker unter Druck. Dies ergibt der "Branchenkompass
Kreditinstitute" von Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit
dem F.A.Z.-Institut.

Die Zahl branchenfremder Unternehmen, die Finanzdienstleistungen
im Bereich Zahlungsverkehr anbieten, wird 2010 weiter steigen. So
entwickeln beispielsweise Kreditkartenanbieter ein Verfahren, bei dem
Kunden im Einzelhandel schnell und bequem über ihr Mobiltelefon statt
mit einer Karte zahlen können. Bereits länger etabliert sind
Online-Dienstleister, die einen sicheren Zahlungsfluss gewährleisten,
beispielsweise zwischen den Teilnehmern von Internetauktionen -
inklusive attraktiver Zusatzdienstleistungen wie einer Rückerstattung
im Betrugsfall. Einen zusätzlichen Schub erhält die Entwicklung durch
die Einführung des Europäischen Zahlungsraums SEPA. Durch die
Standardisierung des Zahlungsverkehrs in der Europäischen Union
drängen Wettbewerber aus dem Ausland in den deutschen Markt.

Bankentscheider betrachten diese Neuentwicklungen aus mehreren
Gründen mit Sorge: Ihnen gehen nicht nur Umsätze verloren, sondern
sie kämpfen gleichzeitig mit dem zunehmenden Bedeutungsverlust im
alltäglichen Geldverkehr: Durch die schwindende Kontaktzahl verliert
auch die Kundenbindung an Kraft, so dass langfristig Umsätze in
anderen Geschäftsfeldern gefährdet sind. Die Positionierung gegenüber
Wettbewerbern gilt daher als Top-Herausforderung für das Jahr 2010.

Eine einheitliche Strategie zum Umgang mit den neuen Konkurrenten
zeichnet sich bisher nicht ab. Ein Teil der Institute stellt sich der
Herausforderung, die Zahlungsdienstleistungen selbst weiter zu
entwickeln: Jede vierte Bank plant, neue Geschäftsfelder im Bereich
Zahlungsmanagement auszuloten. Annähernd genauso viele Bankmanager
verfolgen den entgegengesetzten Weg: 22 Prozent der Befragten planen,
den Zahlungsverkehr an einen kompetenten Kooperationspartner
auszulagern. Am populärsten ist jedoch der Ansatz, die bestehenden
Angebote effizienter und somit günstiger zu gestalten. Die einfachere
Handhabung und das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis sind starke
Argumente zur Kundenbindung. 42 Prozent der Befragten geben an, dass
ihr Institut daher die Standardisierung automatisierter Zahlungen
vorantreibt.

Hintergrundinformationen
Im Juli und August 2009 befragte forsa 100 Entscheider aus 100 der
größten Kreditinstitute in Deutschland zu den Branchentrends sowie zu
den Strategien und Investitionszielen bis 2012. Die Entscheider
repräsentieren die drei Säulen der deutschen Kreditwirtschaft:
Sparkassen, Genossenschaftsbanken und Kreditbanken. Die befragten
Institute gehören zu den nach ihrer Bilanzsumme größten
Kreditinstituten im Land. Befragt wurden jeweils die
Vorstandsvorsitzenden, die Vorstandsmitglieder, die Geschäftsführer,
die Leiter der Unternehmensentwicklung, die Leiter von Finanzen und
Controlling oder die Vertriebs- und Marketingleiter. Die Befragungen
wurden mit der Methode des Computer Assisted Telephone Interview
(CATI) durchgeführt.

Originaltext: Steria Mummert Consulting
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/50272
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_50272.rss2

Pressekontakt:
Steria Mummert Consulting
Birgit Eckmüller
Tel.: +49 (0) 40 22703-5219
E-Mail: birgit.eckmueller@steria-mummert.de

Faktenkontor
Jörg Forthmann
Tel.: +49 (0) 40 22703-7787
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de


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