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Folgen von Schluckstörungen bei älteren Menschen können dramatisch sein

Geschrieben am 08-01-2010

Berlin (ots) - Berlin, 08.01.2010 - Mehr als 30 Prozent der alten
Menschen leiden besonders häufig an chronischen Schluckstörungen mit
zum Teil dramatischen Folgen. "Diese Störung führt ohne effektive
Diagnostik und Behandlung zur Austrocknung, Abmagerung sowie zu
chronischen Bronchitiden und Lungenkomplikationen aufgrund des
Sichverschluckens", erklärte Prof. Dr. Tamás Hacki, Leiter der
Phoniatrie und Pädaudiologie der Univ.-HNO-Klinik Regensburg und
Chefarzt im Reha-Zentrum Bad Gögging, beim 34. Interdisziplinären
Forum "Fortschritt und Fortbildung in der Medizin" der
Bundesärztekammer in Berlin. Die häufigste Todesursache im
fortgeschrittenen Alter sei die Lungenentzündung, die oft durch
Verschlucken verursacht werde.

"Die Behandlung der chronischen Schluckstörungen hat in
Deutschland in den letzten Jahren zwar große Fortschritte gemacht,
sie ist jedoch immer noch zu wenig bekannt und verbreitet",
kritisierte Hacki. Entsprechende Fortbildungen seien ebenso notwendig
wie die Schaffung von Versorgungsstrukturen, die eine bessere
Behandlung der stimm- und schluckgestörten Senioren ermöglichen.

Schluckstörungen können auch zu seelischen Belastungen führen.
Mitunter zögen sich Senioren wegen Hustenanfällen und Räusperzwang
während des Essens aus ihrem sozialen Umfeld zurück, berichtete
Hacki. Hinzu kommt, dass viele Senioren an Stimmschwäche leiden.
Diese Kommunikationsstörung führt ebenfalls zu Rückzugsverhalten und
zur sozialen Isolation. "Logopädische Übungsbehandlungen sind bei
Senioren nicht leicht durchzuführen", erläuterte Hacki. Häufig
fehlten Motivation, Lernfähigkeit sowie eine entsprechende
körperliche Verfassung. Nicht selten scheitert eine regelmäßige
Übungsbehandlung am Transport. Erfolgreich dagegen sei in vielen
Fällen die operative sogenannte Stimmlippenaugmentation/Verdickung
mittels Collagen oder Hyaluronsäure. Die beidseitige leichte
Korrektur an den atrophischen Stimmlippen wird auch bei alten
Menschen ambulant und innerhalb weniger Minuten vorgenommen. "Durch
die kaum belastende Maßnahme wird ein besserer Stimmbandschluss
erreicht, wodurch die Stimme kräftiger wird und die Stimmanstrengung
geringer", so Hacki.

Originaltext: Bundesärztekammer
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9062
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9062.rss2

Pressekontakt:
Pressestelle der deutschen Ärzteschaft
Herbert-Lewin-Platz 1
10623 Berlin
Tel.: 030 / 4004 56 700
Fax: 030 / 4004 56 707
E-Mail: presse@baek.de
http://www.bundesaerztekammer.de


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