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Wirkstoff des Monats / Morphin - Schmerzbremse

Geschrieben am 08-01-2010

Berlin (ots) - Starke Schmerzen verringern die Lebensqualität
dramatisch. Daher sind Menschen, die unter starken Schmerzen leiden
(Beispiele: postoperative Schmerzen, Tumorschmerzen) auf eine
Schmerztherapie angewiesen, die rasch, zuverlässig und anhaltend
wirkt.

Der Klassiker unter den Mitteln gegen starke und stärkste
Schmerzen ist Morphin. Die aus dem Milchsaft der unreifen
Schlafmohnkapsel gewonnene Substanz (Opium) wurde bereits in der
Antike zur Schmerzbehandlung eingesetzt. Das Opiat Morphin
unterdrückt den Schmerzreiz, indem es die Opioidrezeptoren im Gehirn
und Rückenmark aktiviert. Diese Rezeptoren sind Bestandteil des
schmerzhemmenden Systems des Organismus. Im aktiven Zustand
verhindern sie die Weiterleitung von Schmerzsignalen ins Gehirn und
senken das Schmerzempfinden.

Morphin verursacht verschiedene Nebenwirkungen. So treten zu
Beginn der Therapie häufig Übelkeit und Erbrechen sowie Schwindel und
Benommenheit auf. Darüber hinaus verringert Morphin die
Atmungsaktivität und unterdrückt den Hustenreiz. Zudem lähmt es den
Darm, was bei Langzeitanwendung zur Verstopfung (Obstipation) führen
kann. Da Morphin auch die Stimmungslage hebt, kann es ferner zur
Abhängigkeit der Patienten kommen.

Um diese Nebenwirkungen zu vermeiden bzw. zu verringern, sollten
Patienten nach dem Schema des "WHO-Stufenplans", das sowohl
Dosissteigerungen als auch Dosisreduktionen vorsieht, individuell mit
Morphin behandelt werden. Menschen mit schweren, chronischen
Schmerzen sollten in erster Linie mit Retardpräparaten versorgt
werden, die strikt nach Zeitplan einzunehmen sind. Morphintherapien
sind mit Abführmitteln zu begleiten.

Bei Behandlung durch erfahrene Schmerztherapeuten treten bei den
meisten Patienten mit Ausnahme der behandelbaren Obstipation keine
Nebenwirkungen auf. Morphin ist deshalb geeignet, die Unterversorgung
in der Schmerztherapie in Deutschland abzubauen und zu beseitigen.

Wegen seines Suchtpotentials unterliegt Morphin dem
Betäubungsmittelrecht.

Das Morphin wurde 1915 in Deutschland eingeführt. Im aktuellen
12-Monatswert liegt das gesamte Umsatzvolumen nach Angaben des
unabhängigen Marktforschungsinstituts INSIGHT Health bei 54,6 Mio.
Euro. Das erste Generikum wurde 1984 auf den Markt gebracht. Derzeit
halten die preisgünstigen Morphin-Generika einen Marktanteil von rund
91% nach Umsatz.

http://www.presseportal.de/go2/wirkstoff-januar2010

Originaltext: Pro Generika e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/54604
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_54604.rss2

Pressekontakt:
Thomas Porstner
Tel. 030-81616090
E-Mail: info@progenerika.de


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