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BDI-Präsident Keitel zum BIP-Zuwachs: "In diesem Jahr könnte eine Zwei vor dem Komma stehen" - Politik muss alle Wachstumsbremsen lösen - Selbsttragendes Wachstum ist das wichtigste Ziel

Geschrieben am 14-01-2010

Berlin (ots) - Der BDI erwartet 2010 einen Zuwachs des
Bruttoinlandsprodukts in Deutschland von 1,5 bis zwei Prozent. "Unter
positiven Rahmenbedingungen kann sogar eine Zwei vor dem Komma
stehen", erklärte BDI-Präsident Hans-Peter Keitel auf der
Jahresauftakt-Pressekonferenz des BDI am Donnerstag in Berlin.

Voraussetzung sei allerdings, dass die Politik alle
Wachstumsbremsen löse, um ein selbsttragendes Wachstum zu erreichen.
Keitel forderte die Politik zu einer entschlossenen und konsequenten
Wachstumsstrategie auf. "Jede noch so kleine Wachstumsbremse
gefährdet Arbeitsplätze."

Motor der deutschen Konjunktur wird laut BDI wieder der Export
sein. Positive Impulse erfahre der Welthandel in erster Linie aus den
führenden Schwellenländern. Die Beschäftigungssicherung hänge
ebenfalls entscheidend an der deutschen Exportindustrie.

"Hochspezialisierte Exportunternehmen, die mit leistungsfähigen
Produkten oft Weltmarktführer sind, brauchen Arbeitskräfte mit
enormem Know-how", sagte der BDI-Präsident. "Das veranlasst die
Unternehmen in Deutschland dazu, die Belegschaften trotz schwacher
Auftrags- und Ertragslage zu halten." Laut Keitel beweist dies, dass
die hoch innovative und exportorientierte Industrie den Arbeitsmarkt
hierzulande immens stabilisiert.
Der Aufschwung wird durch statistische Basiseffekte jedoch positiv
überzeichnet, mahnte Keitel: "Auch wenn die Zwei vor dem Komma steht,
wird das Jahr 2010 ein schwieriges Jahr, weil wir von einem von
Konjunkturprogrammen gestützten zu einem selbsttragenden Wachstum
kommen müssen. Wachstum ist kein Selbstläufer. Selbst wenn 2010 die
Wirtschaft um zwei Prozent wächst, sind wir noch nicht über den Berg.
Künftiges Wachstum muss durch eine kluge und zukunftsweisende Politik
hart erarbeitet werden."

"Dazu gehört auch eine stärkere Forschungsförderung für neue
Technologien. Denn Innovationen sichern künftige Arbeitsplätze",
sagte der BDI-Präsident. Deutschland müsse darauf achten, beim
Engagement für Klimaschutz die Grenze nicht zu überschreiten, wo es -
mit negativen Auswirkungen auf den Klimaschutz - nicht Technologien
exportiere, sondern Arbeitsplätze.

Damit der Aufschwung nicht in Gefahr gerate, müssten die Banken
die Unternehmensfinanzierung der Realwirtschaft sichern. "Die Gefahr
einer Kreditklemme ist keineswegs gebannt. Grundsätzlich liegt die
Lösung bei den Banken, nicht beim Staat. Der ist mit
milliardenschweren Hilfsprogrammen in Vorleistung getreten. Die
Banken müssen ihre gesamtgesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen",
forderte der BDI-Präsident.

Alle Informationen zur BDI-Pressekonferenz zur Jahresauftakt im
Internet unter www.bdi.eu

Originaltext: BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6570
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6570.rss2

Pressekontakt:
BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Breite Straße 29
10178 Berlin
Tel.: 030 20 28 1450
Fax: 030 20 28 2450
Email: presse@bdi.eu
Internet: http://www.bdi.eu


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