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Wasser wird entscheidend sein für die weltweite Sicherung Nahrungsmittelversorgung / Wasserknappheit trägt zur Hungerkrise bei

Geschrieben am 14-01-2010

Berlin (ots) - Regierungen und Wirtschaft müssen jetzt für eine
effiziente Wassernutzung sorgen

Im Vorfeld der Grünen Woche in Berlin ist das Humboldt Forum für
Ernährung und Landwirtschaft (Humboldt Forum for Food and Agriculture
- HFFA) zusammengekommen, um die entscheidende Bedeutung von Wasser
für die weltweite Ernährung zu diskutieren. Gemäß dem Forum zeigen
Daten der letzten 50 Jahre einen engen Zusammenhang zwischen der
Zunahme der landwirtschaftlichen Produktion und der Wassernutzung.
Der künftige Zuwachs an landwirtschaftlicher Produktion hängt daher
direkt mit der nachhaltigen Nutzung von Süßwasser zusammen.

Weltweit werden rund 70 Prozent des genutzten Süßwassers durch die
Landwirtschaft verbraucht. Allerdings stehen immer knappere
Wassermengen zur Verfügung, was die Nahrungsmittelsicherheit
gefährdet. Auch ist die Qualität des Süßwassers in vielen Regionen
der Erde schlecht. Über eine Milliarde Menschen haben keinen Zugang
zu sauberem Trinkwasser. Und diese Zahl wird drastisch steigen, da
die Weltbevölkerung stark wächst und der Klimawandel die regionale
Verfügbarkeit von Wasser verändern wird. In der Folge werden
Konflikte zwischen Staaten um sauberes und ausreichendes Wasser in
den nächsten Jahren intensiver werden. «Im Jahr 2025 werden zwei von
drei Personen weltweit unter Bedingungen leben, in denen sie kaum
genügend Wasser zum Leben haben», sagte Anders Berntell, Direktor des
Stockholm International Water Institute am Treffen des HFFA in
Berlin.

Das HFFA teilt die Bedenken betreffend der globalen
Nahrungsmittel- und Wasserknappheit. Allerdings ist das
Expertengremium überzeugt, dass eine globale Nahrungsmittelkrise
infolge einer Wasserknappheit verhindert werden kann. Wasserknappheit
ist kein Schicksal, sondern mehrheitlich durch den Menschen
verursacht. «Wir haben die Gelegenheit, bereits bestehende Maßnahmen
umzusetzen, die zu einer effizienteren Wassernutzung in der
Landwirtschaft beitragen. Die Nutzung von Wasser muss in der
politischen Agenda eine entscheidende Rolle spielen», sagt Professor
Harald von Witzke, Präsident und Sprecher des HFFA. «Regierungen
sollten ihre Strategien zur Wassernutzung so gestalten, dass Wasser
effizienter genutzt wird. Das bedeutet auch, dass Lebensmittel vor
allem dort angebaut werden, wo Wasser natürlicherweise in großen
Mengen vorhanden ist, und nicht dort wo es knapp ist.»

Das Forum ist sich einig, dass die Forschungsanstrengungen
deutlich gesteigert werden müssen. Technologien zur Wassersammlung
und Wassererhaltung, aber auch für dürreresistente Pflanzen müssen
jetzt vorangetrieben werden, da es rund zwei Jahrzehnte dauert, bis
neue Technologien eine Wirkung zeitigen.

Derzeit wird Wasser meist unter seinem Wert für die Gesellschaft
angeboten. Dies fördert die Verschwendung. Wenn wir diese knappe
Ressource so effizient wie möglich nutzen möchten, muss das Wasser
auch einen Preis erhalten und durch den Wassernutzer bezahlt werden.
«Konsumentinnen und Konsumenten müssen sich darauf vorbereiten, dass
sie künftig einen höheren Preis für die knappe Ressource Süßwasser
bezahlen müssen», sagt Harald von Witzke.

Das Humboldt Forum für Ernährung und Landwirtschaft HFFA Das
Humboldt Forums für Ernährung und Landwirtschaft ist ein Think Tank
der globalen Landwirtschaft, der international anerkannte Experten
aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Industrie zusammenbringt. Es
hat zum Ziel, wissenschaftlich gestützte Politikempfehlungen für die
künftige Nahrungsmittelversorgung und Landwirtschaft zu entwickeln.

Originaltext: Humboldt Forum for Food and Agriculture
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/75099
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_75099.rss2

Pressekontakt:

Mathis Brauchbar, Media Relations
Humboldt Forum for Food and Agriculture
Mobile: +41/79/407'93'62
E-Mail: info@humboldtforum.org
Internet: www.humboldtforum.org


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