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Neue OZ: Kommentar zu EU / Anhörung / Oettinger

Geschrieben am 14-01-2010

Osnabrück (ots) - Erfolg auch für Merkel

Das war ein Auftakt nach Maß. Günther Oettinger hat sich im
EU-Parlament bestens präsentiert. Wären alle seine künftigen Kollegen
und Kolleginnen ähnlich souverän und kompetent, müsste
Kommissionspräsident José Manuel Barroso nicht länger befürchten,
dass einige Kandidaten am Ende durchfallen.

Zunächst ist dies ein persönlicher Erfolg für den
baden-württembergischen Ministerpräsidenten. Kaum weniger darf sich
Angela Merkel freuen. Sie hat mit der Nominierung Oettingers eine
glückliche Hand bewiesen. Im Südwesten kann sich die dortige CDU
personell verjüngen und in Ruhe neu für die Landtagswahl im Jahr 2011
aufstellen. Und zugleich hat die Kanzlerin die deutsche Position in
Brüssel gestärkt. Das ist Personalpolitik vom Feinsten.

Oettinger gilt vor allem als wirtschaftspolitisches Schwergewicht.
Das zählt in Brüssel. Und als neuer EU-Kommissar dürfte er bei
Entscheidungen gewiss nicht vergessen, wo er herkommt. Das kann
Arbeitnehmern, Unternehmen und Verbrauchern hierzulande im Einzelfall
nur von Vorteil sein.

Gleichwohl: Oettinger wäre nicht tatsächlich erste Wahl für die
EU-Kommission, wenn er weiterhin die nationale Brille aufbehielte.
Das ist bei ihm auch nicht zu erwarten - zum Glück. Denn in den
allermeisten Fällen gilt der Grundsatz: Was Europa nützt, dient
Deutschland erst recht.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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