Explodierende Krankengeldkosten: Gesetzliche Kassen schöpfen Sparpotenziale nicht aus
Geschrieben am 15-01-2010 |
Hamburg (ots) - Immer mehr Beschäftigte in Deutschland sind langfristig arbeitsunfähig. Um rund zehn Prozent haben die Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherungen für das Krankengeld im vergangenen Jahr zugelegt, so das Ergebnis erster Umfragen. Ein Trend, dem die Kassen bislang oft hilflos zusahen. Doch nun entschließen sich viele zum Handeln: Sie versuchen gezielter, die Kosten für das Krankengeld in den Griff zu bekommen, wie Marktbeobachtungen von Steria Mummert Consulting ergeben haben. Neue individualisierte und am Kranken ausgerichtete Ansätze leisten dabei Hilfe. So lassen sich die Ausgaben für das Krankengeld um zehn Prozent senken.
Während insgesamt die Kurzzeitausfälle seit Jahren abnehmen, steigt der Anteil der lange Zeit kranken Arbeitnehmer deutlich an. Der Grund: Viele Beschäftigte arbeiten trotz Krankheit weiter bis zur Erschöpfung und fallen dann für lange Zeit aus. Drastisch gestiegen ist vor allem der Anteil psychischer Erkrankungen, die oftmals mit sehr langen Fehlzeiten verbunden sind. Sie nehmen inzwischen nach den Muskel- und Skeletterkrankungen Rang zwei der häufigsten Krankheiten ein.
Die Krankenkassen bemühen sich daher zunehmend, ihre langzeitkranken Kunden besser zu unterstützen. Der Heilungsprozess soll gezielter gefördert und eine schnellere Rückkehr in das Arbeitsleben ermöglicht werden. So steht bei den Kassen nicht mehr die administrative Leistungssachbearbeitung, also die Prüfung der Ansprüche und Begleichung der Zahlungen, im Vordergrund. Stattdessen werden die Langzeitkranken durchgängig von geschulten Fallmanagern betreut und Behandlungsmaßnahmen aktiv gesteuert. Aber die gesetzlichen Versicherungen könnten noch effektiver handeln, indem sie sich nicht nur auf die Erkrankung konzentrieren, sondern weitaus stärker als bisher den individuellen Fall berücksichtigen. Der Langzeitkranke sollte dabei umfassend betrachtet werden, indem beispielsweise Geschlecht, Alter und Beschäftigungsumfeld zusätzlich zur Erkrankungsart in das Fallmanagement einbezogen werden. Derzeit behandeln die Kassen meist alle Patienten mit der gleichen Erkrankung ähnlich. So wird bei einer Rückenerkrankung im Fallmanagement beispielsweise nicht ausreichend zwischen einer kurz vor der Rente stehenden Angestellten und einem jungen Arbeiter unterschieden.
Erste Erfahrungen zeigen, dass sich die Krankengeldkosten um zehn Prozent verringern lassen, wenn die Steuerung ganzheitlich am Versicherten und an seinem Umfeld ausgerichtet wird. "Noch haben längst nicht alle Kassen erkannt, welches Potenzial ein solches differenziertes Fallmanagement bietet", sagt Michael Heutmann, Principal Consultant Health Care bei Steria Mummert Consulting. "Doch da die Ausgaben für die Langzeitkranken voraussichtlich auch in diesem Jahr weiter wachsen und viele gesetzliche Versicherungen finanziell mit dem Rücken zur Wand stehen, werden sie handeln müssen. Davon profitieren nicht nur die Kassen, sondern auch die Kranken, deren Heilungsprozess künftig aktiver gefördert wird."
Originaltext: Steria Mummert Consulting Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/50272 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_50272.rss2
Pressekontakt: Steria Mummert Consulting Birgit Eckmüller Tel.: +49 (0) 40 22703-5219 E-Mail: birgit.eckmueller@steria-mummert.de
Faktenkontor Jörg Forthmann Tel.: +49 (0) 40 22703-7787 E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
246615
weitere Artikel:
- Monster ist meistgenutzte Online-Stellenbörse für Vertriebsjobs Eschborn (ots) - - Monster ist meistgenutzte Online-Stellenbörse für Vertriebsjobs - Monster erneut Deutschlands bekannteste und meistgenutzte Online-Jobbörse Monster ist Deutschlands meistgenutztes Online-Karriereportal wenn es darum geht, dass Firmen vakante Jobs im Vertriebsbereich besetzen möchten. Das ist das Ergebnis des aktuellen DISPONO Ranking-Monitors vom Dezember 2009, dem eine Befragung von 1.072 Unternehmen zugrunde liegt, die online nach Vertriebsmitarbeitern suchen. Dabei erreichte Monster mit großem Abstand und mehr...
- Bundesnotarkammer eröffnet Prüfungsamt für notarielle Fachprüfung Berlin (ots) - Das Prüfungsamt für die notarielle Fachprüfung hat zu Jahresbeginn seine Arbeit aufgenommen. Es hat die Aufgabe, die ab Mai 2011 erforderliche Prüfung durchzuführen, um neben dem Beruf des Rechtsanwalts gleichzeitig zum Notar bestellt zu werden. Das Prüfungsamt ist eine fachlich unabhängige Behörde bei der Bundesnotarkammer. Anwaltsnotare Während in Bayern, Hamburg, im Saarland, in Teilen des Rheinlands und Baden-Württembergs, in der Pfalz sowie in allen ostdeutschen Bundesländern mit Ausnahme Berlins nur hauptberufliche mehr...
- Techniker Krankenkasse weiter auf Wachstumskurs Hamburg (ots) - Die Techniker Krankenkasse (TK) wächst auch unter den Bedingungen des Gesundheitsfonds weiter. Ende 2009 zählte die bundesweit geöffnete Kasse rund 110.000 Mitglieder mehr als zu Beginn des Jahres. Der Mitgliederanstieg entspricht in etwa der Einwohnerzahl einer Stadt wie Remscheid, Reutlingen oder Koblenz. Seit Einführung der freien Kassenwahl im Jahr 1996 hat sich die Versichertenzahl um rund 2,7 Millionen erhöht. Insgesamt sind heute 7,3 Millionen Menschen bei der TK versichert, davon 5,1 Millionen zahlende Mitglieder. mehr...
- RADIOSTARS / Jetzt einreichen: AS&S Radio sucht die kreativste Radiowerbung Deutschlands Frankfurt am Main (ots) - Radio verkauft und stärkt das Image. Das hat das zurückliegende Jahr eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Neben einer überzeugenden Mediastrategie bedarf es dafür einer starken Kreation. Die RADIOSTARS für die kreativsten Radiospots- und Kampagnen des vergangenen Jahres werden in diesem Jahr am 6. Mai im Rahmen einer exklusiven Gala in Frankfurt am Main verliehen. Ab sofort können werbungtreibende Unternehmen aller Branchen, Agenturen, Beratern, Produzenten und Tonstudios ihre Radiokampagnen für die RADIOSTARS mehr...
- (Korrektur: Techniker Krankenkasse weiter auf Wachstumskurs / 15.01.2010, 11:30 Uhr) Hamburg (ots) - Bitte beachten Sie, dass im zweiten Absatz, letzter Satz, nicht "27 mitversicherte Familienangehörige auf 100 Mitglieder" kommen, sondern "36 mitversicherte Familienangehörige auf 100 Mitglieder" kommen. Es folgt die korrigierte Pressemitteilung: Techniker Krankenkasse weiter auf Wachstumskurs Die Techniker Krankenkasse (TK) wächst auch unter den Bedingungen des Gesundheitsfonds weiter. Ende 2009 zählte die bundesweit geöffnete Kasse rund 110.000 Mitglieder mehr als zu Beginn des Jahres. Der Mitgliederanstieg mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|