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Mit Nabelschnurblut gegen Zucker / Münchner Ärzte wollen Diabetes bei Kindern mit neuer Therapie stoppen

Geschrieben am 19-01-2010

Leipzig (ots) - Sonja Eichhorn* ist drei Jahre alt und leidet an
Diabetes. Sie könnte als erste Patientin in Deutschland von einer
neuen Therapiemethode mit ihrem eigenen Nabelschnurblut profitieren.
Im Februar 2008 stellten die Ärzte bei Sonja Typ-1-Diabetes fest,
eine Form der Zuckerkrankheit, von der meist Kinder und Jugendliche
betroffen sind. Für ihre Eltern ein Schock. Eine neue Diabetes-Studie
an der Technischen Universität (TU) München lässt sie nun hoffen.

Die Studie untersucht, ob durch die Gabe von eigenem
Nabelschnurblut die körpereigene Insulinproduktion aufrecht erhalten
werden kann. "Wir hoffen, dass die Kinder weniger Insulin brauchen
und eine bessere Stoffwechseleinstellung haben", erklärt Heike
Boerschmann, Ärztin und Studienkoordinatorin dieser Diabetesstudie
der Forschergruppe Diabetes der TU München.

Die Eichhorns hatten bei Sonjas Geburt im März 2006 vorsorglich
ihr Nabelschnurblut bei der Nabelschnurblutbank Vita 34 aufbewahren
lassen. "Die Einlagerung haben wir in der Hoffnung vorgenommen, dass
sie zu einem späteren Zeitpunkt für unsere Tochter oder für andere
Familienmitglieder von Vorteil sein könnte. Eine Diabetes-Erkrankung
war für uns zu der Zeit nicht abzusehen, wir hatten auch bisher in
der Familie keinerlei Vorerkrankungen", so Susanne Eichhorn.

Eigene Zellen sollen helfen

Sonja und inzwischen zwei weitere Kindern erhielten im Rahmen der
Studie bereits ihr eigenes Nabelschnurblut in Form einer
Bluttransfusion - sieben weitere Kinder werden noch an der Studie
teilnehmen. Zwei Jahre lang werden die kleinen Patienten regelmäßig
auf ihre Blutzuckerwerte und ihren Insulinbedarf hin untersucht. Die
Ergebnisse werden mit denen einer Kontrollgruppe verglichen.

Die Ergebnisse einer ähnlichen Studie in den USA sind bereits
vielversprechend. Die behandelten Kinder benötigten im Vergleich zu
konventionell behandelten Kindern weniger Insulin und hatten einen
niedrigeren Langzeitblutzuckerwert. Eine vollständige Heilung ist
durch die Therapie nicht zu erwarten, aber eine deutliche Besserung
der Lebensqualität. "Wenn wir es schaffen, die Blutzuckerwerte stabil
zu halten, fallen die gefährlichen Langzeitschäden geringer aus, etwa
an den Nieren, Augen und großen Gefäßen", so Boerschmann.

"Jetzt beginnt, was wir immer vermutet haben: Die Therapien mit
Nabelschnurblut werden ihren Platz in der modernen Medizin finden.
Das zeigt sich nicht nur bei der Diabetes-Studie. Auch andere bislang
unheilbare Erkrankungen werden zunehmend mit Nabelschurblut
behandelt", so Dr. Eberhard Lampeter, Gründer der Nabelschnurblutbank
Vita 34. Allein 2008 und 2009 erhielten weltweit über 120 Kinder, die
hauptsächlich an Hirnschäden oder Typ-1-Diabetes litten, ihr eigenes
Nabelschnurblut verabreicht. Auch Vita 34 hat 2009 so viele
Nabelschnurblut-Präparate zur Behandlung abgegeben, wie nie zuvor.

*Namen auf Wunsch der Eltern geändert

Diabetes Typ 1

Der Typ-1-Diabetes ist eine Form der Zuckerkrankheit, von der in
Deutschland rund 250.000 Menschen betroffen sind. Meistens beginnt
die Erkrankung schon im Kindes- und Jugendalter, aber auch im
fortgeschrittenen Alter kann sich ein Typ-1-Diabetes entwickeln.
Anders als beim sehr viel häufigeren Typ-2-Diabetes, bei dem das den
Blutzucker senkende Hormon Insulin nicht ausreichend wirkt, besteht
beim Typ-1-Diabetes ein absoluter Insulinmangel, der meist durch eine
Fehlreaktion des körpereigenen Immunsystems verursacht wird. Die
Insulin produzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse werden zerstört.
Typ-1-Diabetes ist derzeit noch nicht heilbar, die Betroffnen müssen
lebenslang Insulin spritzen. Die Ergebnisse der Diabetesstudien in
den USA und Deutschland könnten den Medizinern eine neue Möglichkeit
zur Behandlung des Typ-1-Diabetes bei Kindern bieten. Das Risiko für
Langzeitfolgen könnte für die betroffenen Patienten verringert und
deren Lebensqualität erheblich verbessert werden.

Vita 34

Das Unternehmen wurde 1997 von Ärzten in Leipzig gegründet und ist
die älteste und größte private Nabelschnurblutbank im
deutschsprachigen Raum. Bislang haben sich mehr als 63.000 Eltern
entschieden, das Nabelschnurblut ihres Kindes bei Vita 34 einlagern
zu lassen. Elf Kinder wurden bereits mit ihrem eigenen oder dem
Nabelschnurblut ihrer Geschwister, das bei Vita 34 eingelagert war,
behandelt. Vita 34 kooperiert mit renommierten
Forschungseinrichtungen auf dem Gebiet der Stammzellforschung.
Schwerpunkte sind die Grundlagenforschung zur Alterung und Vermehrung
von Stammzellen sowie die Entwicklung neuer, stammzellbasierter
Therapien auf den Gebieten Schlaganfall, Herzinfarkt und
Typ-1-Diabetes.

Originaltext: VITA 34
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41319
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41319.rss2

Herausgeber:
Vita 34 AG
Frank Schott
Deutscher Platz 5a
04103 Leipzig
Tel. +49/341/48792-43
Email Frank.Schott@vita34.de

Ansprechpartner:
Medical Consulting Group
Justine Piechatzek
Mörsenbroicher Weg 200
40470 Düsseldorf
Tel. +49/211/516045-174
Email Justine.Piechatzek@medical-consulting.de


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