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Bündnis Entwicklung Hilft: Hilfslieferungen kommen in Haiti an / Sicherheitslage erstaunlich ruhig, Verteilstrukturen stabilisieren sich

Geschrieben am 19-01-2010

Berlin (ots) - Nach dem Erdbeben in Haiti erreichen Hilfsgüter der
Hilfswerke im Bündnis Entwicklung Hilft Port-au-Prince und andere
betroffene Städte. "Es kommt nach und nach mehr Struktur in das
Chaos. Die so dringend benötigte Hilfe der internationalen
Gemeinschaft kommt nun endlich zu den Menschen durch", erklärt Peter
Mucke, Geschäftsführer des Bündnis Entwicklung Hilft.

Die langjährigen dominikanischen Misereor-Partner Ciudad
Alternativa und Centro Bono haben inzwischen drei LKWs nach
Port-au-Prince gebracht - beladen mit festen Nahrungsmitteln,
Trinkwasser, Hygiene-Kits und Medikamenten. Ciudad Alternativa hat
sich zudem auf den Bau provisorischer Wohnunterkünfte spezialisiert.
Auch die Partnerorganisationen in Port-au-Prince haben inzwischen
ihre Handlungsfähigkeit wieder aufgebaut und sind in der
Notversorgung der Bevölkerung aktiv.

Die Welthungerhilfe hat gestern mit der Verteilung von Trinkwasser
begonnen. An drei Standorten wurden je 11.000 Liter Wasser verteilt.
"Wir sind sehr erleichtert, dass das so gut angelaufen ist, die
Verteilung verlief ruhig und geordnet", sagt Michael Kühn,
Regionalkoordinator der Welthungerhilfe. Die Wasserverteilungen
werden nun täglich fortgesetzt.

In Santo Domingo in der Dominikanischen Republik haben Mitarbeiter
der Welthungerhilfe Nahrungsmittel - Reis, Bohnen, Speiseöl und Salz
- sowie andere Hilfsgüter wie Kochutensilien, Hygieneartikel, Decken
und Planen für rund 6.000 Menschen in Pakete auf Haushaltsgrößen
verpackt, damit es später bei der Verteilung schneller geht. Jedes
Paket versorgt eine fünfköpfige Familie 15 Tage lang. Die Lastwagen
werden morgen starten. Es wird einen humanitären Korridor zwischen
der Dominikanischen Republik und Haiti geben, bei dem auf
Grenzformalitäten verzichtet wird.

medico international berichtet über seine dominikanischen
Partnerorganisationen, dass sich die Zivilgesellschaft im Nachbarland
Haitis umgehend mit den Betroffenen solidarisiert hat und Hilfe
organisiert. Zu diesem Zweck wurden bereits zwei Tage nach dem Beben
verschiedene thematische Kommissionen (Logistik, Gesundheit, Finanzen
und Infrastruktur) gebildet, um besser auf die konkreten Bedürfnisse
eingehen zu können. Das Netzwerk "Ayuda Haití" umfasst gleichermaßen
dominikanische wie internationale NGOs und koordiniert seine
Bemühungen mit dem Roten Kreuz und UN-Organisationen, um unnötige
Doppelungen zu vermeiden und die Hilfe möglichst effektiv zu
gestalten.

Geplant ist die Einrichtung von medizinischen Versorgungseinheiten
in Haiti, im ersten Schritt in Port-Au-Prince. Je nach Bedarf wird
die Arbeit auf andere Regionen ausgeweitet und/oder verlegt. Das
medizinische Personal wird alle vier Tage rotieren. Zusätzlich wird
die Klinik in Jimani, unmittelbar an der haitianisch-dominikanischen
Grenze unterstützt. Dort werden bereits hunderte Haitianer
medizinisch versorgt.

Brot für die Welt/Diakonie Katastrophenhilfe schickt gemeinsam mit
Caritas ein Flugzeug mit Hilfsgütern. Die Maschine startet heute im
belgischen Ostende und fliegt direkt nach Port-au-Prince. An Bord
sind acht Health-Kits, 20.000 Wasserkanister, 2.000 Decken, 31
Großraumzelte und Tabletten zur Wasserreinigung. Ein Health-Kit ist
auf die medizinische Grundversorgung von 10.000 Menschen über drei
Monate ausgerichtet. Darunter sind zum Beispiel Medikamente gegen
Infektionen.

Von Les Cayes im Südwesten Haitis aus versorgen Mitarbeitende der
Schweizer Sektion von terre des hommes die Erdbebenopfer mit
überlebenswichtigen Hilfsgütern wie Nahrungsmitteln, Hygieneartikeln
und sauberem Trinkwasser. Gleichzeitig laufen die Vorbereitungen für
die Ausweitung auf weitere Teile der Insel an.

Die Mitarbeiter der Bündnis-Hilfswerke vor Ort haben nicht den
Eindruck, dass die Lage in Haiti von Gewalt gekennzeichnet ist. "Die
Sicherheitslage ist erstaunlich ruhig, Plünderungen kommen nur sehr
vereinzelt vor", sagt Welthungerhilfe-Regionalkoordinator Kühn. "Die
Menschen sind immer noch traumatisiert. Sie schildern das erlittene
Leid erschreckend emotionslos. Trotzdem wollen die Haitianer mit
anpacken und tun alles, um sich und andere aus dem Elend zu befreien.
Doch ohne Hilfe von außen geht es nicht."

Die Spendenbereitschaft der Deutschen ist allgemein sehr hoch.
Alleine in der Anne Will-Sondersendung am Sonntagabend wurden 1,22
Millionen Euro gesammelt. Die Anrufzahlen waren derart hoch, dass
40.000 Anrufe nicht direkt entgegen genommen werden konnten und auf
einen Anrufbeantworter umgeleitet wurden. Die Anrufer werden
weiterhin zurückgerufen. "Wir sind sehr dankbar für die Großzügigkeit
der Deutschen. Wir können wirklich jeden Euro sehr gut gebrauchen",
sagt Bündnis-Geschäftsführer Mucke.

Brot für die Welt, medico international, Misereor, terre des
hommes und Welthungerhilfe leisten als Bündnis Entwicklung Hilft
akute und langfristige Hilfe bei Katastrophen und in Krisengebieten.
Für die Linderung der Not der Menschen in Haiti nach dem Erdbeben
bittet das Bündnis Entwicklung Hilft die Bevölkerung um Spenden auf
das

Spendenkonto 51 51
Bank für Sozialwirtschaft; BLZ 370 205 00
Stichwort: Haiti

Online spenden: http://www.entwicklung-hilft.de/online-spende.html

Originaltext: Bündnis Entwicklung Hilft
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/61673
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_61673.rss2

Pressekontakt:
Bündnis Entwicklung Hilft - Pressestelle
Tel. 0151 - 15 29 88 02
presse(at)entwicklung-hilft.de
www.entwicklung-hilft.de


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