(Registrieren)

Stifterverband für nationales Stipendienprogramm

Geschrieben am 21-01-2010

Essen/Berlin (ots) - "Uni für alle": Neue Initiativen des
Stifterverbandes zielen auf Öffnung der Hochschulen

Der Stifterverband begrüßt ein nationales Stipendiensystem als
dritte Säule der Studienfinanzierung neben BaföG und
Bildungskrediten. Das Stipendienprogramm dürfe aber nicht auf Kosten
anderer Formen der Studienförderung finanziert werden, sagte der
Generalsekretär des Stifterverbandes Andreas Schlüter heute in
Berlin. Der Stifterverband fordert, dass künftig generell Stipendien
nicht mehr auf BAföG-Leistungen angerechnet werden. Bei der Auswahl
der Stipendiaten sollten zudem nicht nur Noten, sondern auch andere
Kriterien herangezogen werden, wie z. B. soziales Engagement oder
Migrationshintergrund. "Die bisherige öffentliche Begabtenförderung
fördert vor allem Studierende aus akademischen
Besserverdiener-Haushalten, das muss sich ändern", sagte Schlüter.
Der Stifterverband wirbt bei seinen Mitgliedern für eine Beteiligung
an dem Stipendienmodell und wird in seinen künftigen Förderprogrammen
für die Hochschulen Geld für Stipendien einplanen.

Der Stifterverband startet im Jahr 2010 neue Programme und
Initiativen mit einem Budget von insgesamt 3,5 Mio. Euro.
Partnerinstitutionen steuern weitere vier Millionen Euro bei. Damit
widmet sich der Stifterverband mit aktuell knapp 50 Programmen,
Wettbewerben, mehrjährigen Initiativen und Preisen der Reform des
Hochschulsystems, der Talentförderung oder der Zukunft der Lehre. Die
neuen Initiativen zielen auf die weitere Öffnung der Hochschulen.
"Wir wollen eine Uni für alle", erläutert Volker Meyer-Guckel,
Programmchef des Stifterverbandes.

So soll ein gemeinsames Programm von Heinz Nixdorf-Stiftung und
Stifterverband mit dem Titel "Eigeninitiative und Verantwortung" die
Autonomiefähigkeit von Hochschulen stärken. Gesucht werden innovative
Ansätze, um Professoren, Verwaltungsmitarbeiter und Studierende für
die erfolgreiche Weiterentwicklung der Hochschule insgesamt zu
aktivieren. Vier Hochschulen erhalten eine Förderung von je 400.000
Euro, verteilt auf zwei Jahre, um ihre Konzepte zu entwickeln und
einzelne Elemente davon zu verwirklichen.

Viele Hochschulen in den USA begreifen ein umfassendes
gesellschaftliches Engagement als selbstverständliche Verpflichtung.
Der Stifterverband will diese Idee nun auch in Deutschland verankern.
So soll das mit 1,4 Mio. Euro dotierte Programm "Hochschulbildung und
gesellschaftliches Engagement" Universitäten und Fachhochschulen dazu
anregen, zivilgesellschaftliches Engagement zu einem wesentlichen
Bestandteil in der Ausbildung des akademischen Nachwuchses zu
machen.Gemeinsam mit den Hochschulen will der Stifterverband binnen
zwei Jahren ein Leitbild "Hochschulen in der Gesellschaft"
erarbeiten. Das Programm wird von einer internationalen
Vergleichsstudie begleitet.

Im Programm "Grundlagen für ein Diversity-Audit" wollen
Stifterverband und Hochschulentwicklungszentrum CHE gemeinsam mit bis
zu zehn Hochschulen Kriterien für den produktiven Umgang mit
Diversität im Hochschulalltag entwickeln. In dem auf zwei Jahre
angelegten und mit 500.000 Euro ausgestatteten Programm sollen die
Grundlagen für ein Auditverfahren erarbeitet werden. "Deutsche
Hochschulen sind für den Umgang mit Diversität kaum gerüstet. Der
Normalstudent, ein Abiturient deutscher Herkunft, der unmittelbar
nach der Schulzeit ein Vollzeitstudium aufnimmt, ist noch immer das
Maß der Dinge. Das soll sich jetzt ändern", sagt Meyer-Guckel.

Die Initiative Bildung & Begabung soll zu einem Zentrum für
Begabungsförderung und -forschung ausgebaut werden. Seit 1985 fördert
der gemeinsam von Stifterverband und Bundesbildungsministerium
getragene Bonner Verein Schülerinnen und Schüler mit
außergewöhnlichen Talenten. Das Herzstück der Aktivitäten bilden die
beiden Bundeswettbewerbe Fremdsprachen und Mathematik, der
Auswahlwettbewerb zur Internationalen Mathematik-Olympiade und zwei
Schülerakademien. Die Förderprogramme und Wettbewerbe erreichen jedes
Jahr über 20.000 junge Menschen. Die bewährten Aktivitäten werden
weitergeführt, neue kommen hinzu. So soll das Zentrum künftig etwa
Lehrer- und Elternfortbildungen anbieten, in Fragen der Frühförderung
beraten, Standards für die Talentförderung erarbeiten. Der
Stifterverband wird dazu seinen jährlichen Förderbeitrag von 450.000
Euro auf 700.000 Euro erhöhen. Auch das Bundesbildungsministerium
plant eine Anhebung der jährlichen Fördersumme.

Alle Unterlagen zur Pressekonferenz finden Sie unter:
www.stifterverband.de

Originaltext: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/18931
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_18931.rss2

Pressekontakt:
Frank Stäudner
Leiter Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0177/8401158
E-Mail: frank.staeudner@stifterverband.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

247640

weitere Artikel:
  • Erdbeben Haiti: Malteser verstärkt in der Wundnachversorgung aktiv/ Erste Rückkehrer morgen nachmittag in Düsseldorf erwartet Port-au-Prince/Köln (ots) - "Selbst einfache Wunden werden durch die schlechten hygienischen Verhältnisse auch nach der ersten Versorgung zu einer Gefahr. Wir rechnen mit einer hohen Infektionsrate bereits primär versorgter Wunden und verstärken daher unsere Hilfe in diesem Bereich," so Prof. Dr. Klaus Runggaldier, Rettungsdienstleiter der Malteser aus Port-au-Prince. Die beiden Emergency Health Kits mit Antibiotika, Medikamenten und Verbandmaterial, die gestern in Port-au-Prince eintrafen, hätten kaum später kommen dürfen, so Runggaldier. mehr...

  • MEEDIA: Exklusive IVW-Analyse zeigt: Zeitungskrise verschärft sich Hamburg (ots) - Deutschlands Tageszeitungen finden immer weniger Käufer und Abonnenten. Im vierten Quartal ging die verkaufte Auflage der Blätter laut IVW gegenüber dem Vorjahr um 2,3% zurück. Keine einzige der größeren Regionalzeitungen konnte bei der harten Auflage aus Abos und Einzelverkauf zulegen, wie eine exklusive Analyse des Medienportals MEEDIA zeigt. Einige der Blätter verloren sogar 5% und mehr. Besonders auf dem Berliner Markt sehen die Zahlen derzeit dramatisch aus - und das bei B.Z., Berliner Zeitung, Berliner Morgenpost, mehr...

  • Howard Carpendale: "Über Geld habe ich noch nie nachgedacht Rastatt (ots) - Abschied ist das Thema von Howard Carpendales neuer Single "Und jetzt bist du weg". "Ich persönlich denke da an meinen Vater, weil ich gern etwas mehr Zeit mit ihm verbracht hätte", erklärt der Schlagerstar im Interview mit MEINE MELODIE (2/10; EVT: 21. Januar). "Er starb, als ich 26 Jahre alt war." Umso intensiver ist der Kontakt zu seiner 96-jährigen Mutter, die in seiner alten Heimat Südafrika lebt. "Mit meiner Mutter telefoniere ich jede Woche. Sie ist Gott sei Dank sehr gut untergebracht." Doch der neue Song sei mehr...

  • NRJ und TF1 stellen NRJ Music Awards 2010 in Cannes ganz in das Zeichen der Erdbebenhilfe für Haiti - Beyoncé bestätigt Teilnahme Cannes / Hamburg (ots) - Am kommenden Samstag den 23. Januar 2010 finden im Palais des Festivals in Cannes die NRJ Music Awards statt. Die größte europäische Radiogruppe NRJ ( "Radio ENERGY" ) und der größte französische Fernsehsender TF1 stellen die NRJ Music Awards in diesem Jahr ganz unter das Zeichen der Hilfe für die Erdbebenopfer in Haiti. Dabei werden sie in diesem Jahr unterstützt von Beyoncé, Black Eyed Peas, Robbie Williams, Jay-Z, Mika , David Guetta with Kelly Rowland, Michael Bublé und vielen mehr. Einige weitere Stars mehr...

  • Haiti: "Adoptionen nicht im "Hau-Ruck-Verfahren" freigeben! / World Vision richtet Kinderbetreuungszentren ein / 90-Tage-Plan: Programme für Ernährung, Gesundheit, Notunterkünfte und Kinderschutz Port-au-Prince / Friedrichsdorf (ots) - Der Schutz von Kindern im Katastrophengebiet in Haiti muss oberste Priorität haben. Das fordert die internationale Kinderhilfsorganisation World Vision. Unter anderem ruft sie die haitianische Regierung auf, vorübergehend keine neuen Adoptionen von Kindern innerhalb und außerhalb des Landes freizugeben. "Natürlich möchten jetzt viele spontan die Kinder aus der Not retten, aber überhastete Adoptionen bergen die Gefahr, dass Kinder voreilig aus ihrem Kulturkreis gerissen und von ihren Familien getrennt mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht